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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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unverbindlich.
    Der ältere Mann rutschte in seinem Sessel hin und her. Auch wenn er sich dessen nicht ganz sicher war, glaubte Flinx doch, das rechte Bein bei jeder Bewegung quietschen zu hören. Ein integrierter Servomotor, der mal gewartet werden muss, dachte er. Eustabe brauchte vermutlich Geld.
    »In Ordnung. Es gibt da einen Kerl, etwa in meinem Alter, der auf den Namen Anayabi hört. Das ist alles, nur ›Anayabi‹. Er verwendet nur diesen einen Namen.«
    Flinx, der sich plötzlich furchtbar müde fühlte, seufzte. »Das reicht leider nicht aus, um ein Individuum als Studienobjekt für meine Firma zu qualifizieren. Und erst recht nicht, um die Kriterien für die Bonuszahlungen zu erfüllen.« Pip, die sich entspannt in seinem Nacken und auf seiner Schulter niedergelassen hatte, blickte schläfrig auf. Niemand sah in ihre Richtung. Inzwischen hatten sich die Hotelangestellten, sowohl die mechanischen als auch die menschlichen, an die Gegenwart des Minidrachen gewöhnt (auch wenn sie sich noch immer nicht ganz wohl dabei fühlten).
    »Ich erzähle es Ihnen ja nur.« Eustabes Tonfall wurde leicht defensiv. »Wie Ihnen vermutlich aufgefallen ist, bin ich nicht mehr ganz so, wie es die Natur vorgesehen hat, wenn Sie verstehen, was ich meine.« Er deutete Flinx’ Schweigen in genau diesem Sinne, nämlich dass der wusste, worauf sein Gast anspielte, und fuhr fort.
    »Im Allgemeinen reagieren die meisten Leute nicht offen auf die Prothesen – und wenn sie es doch tun, dann versuchen sie, es sich nicht anmerken zu lassen. Sie sind nun mal höfliche Wesen. Aber dieser Kerl, dieser Anayabi-Knabe … Nachdem ich ein paar Lieferungen zu ihm gebracht hatte, fing er auf einmal direkt an, mit mir über sie zu plaudern.«
    Flinx sah ihn neugierig an. »Über sie ?«
    »Sie wissen schon.« Eustabe beugte sich ein wenig vor. »Über die nichtfleischlichen Teile meines Körpers. Meinen Arm …« Er hob das fragliche kybernetische Gliedmaß in die Höhe. »… und die anderen Teile. Er stellte mir auf einmal alle möglichen Fragen darüber. Wie es dazu kam, dass ich Prothesen brauchte, wie sie sich anfühlen. Wie ich emotional und körperlich auf ihr Vorhandensein reagiert habe und all solche Sachen.«
    Interessant, aber … das war auch schon alles, dachte Flinx.
    Und wenig überzeugend. Die Art von Fragen, die jede neugierige und zugegebenermaßen taktlose Person stellen würde. Oder vielleicht auch ein Arzt, der seiner berufsmäßigen Neugier nachgibt. Da er in der nächsten Stunde ohnehin nichts geplant hatte, entschloss er sich, Eustabe noch eine Weile erzählen zu lassen.
    »Reden Sie weiter.«
    »Es waren nicht nur die Fragen. Ich habe viele davon schon zuvor und bei vielen Gelegenheiten gehört.« Eustabe beugte sich noch weiter vor und senkte ein wenig die Stimme, als wolle er ihm nun etwas ebenso Bedeutsames wie Unerwartetes mitteilen.
    »Das Komische an diesem Typen war, dass er die Fragen nicht nur mit seiner Stimme stellte, er tat es auch mit seinen Augen. Die ersten Male habe ich nicht so sehr darauf geachtet, aber dann wurde es mir langsam unheimlich. Ich meine damit, dass ich mich bei ihm wie eine Testperson in einem Labor gefühlt habe.«
    Tief in Flinx’ Inneren zog sich etwas zusammen. »Bitte fahren Sie fort.«
    Eustabe lehnte sich wieder an, wobei die Rückenlehne augenblicklich die entsprechende für ihn bequeme Form annahm. »Als ich meine fünfte Lieferung zu ihm brachte, hatte ich genug. Also sprach ich ihn einfach direkt darauf an. All die Fragen und das Anstarren. Das war mir das Trinkgeld nicht wert. Daher habe ich ihm direkt ins Gesicht gesagt, dass er sich diesbezüglich zurückhalten soll. Er hat sich sofort dafür entschuldigt und meinte, er habe mich damit nicht beleidigen wollen, so etwas läge ihm völlig fern. Es sei einfach seine Natur, Fragen zu stellen über Dinge, die ihn interessierten, und was ihn nun mal am meisten interessierte, seien menschliche Wesen, die sich selbst veränderten, um sich so zu verbessern.«
    Flinx musste schwer schlucken. Da Pip spürte, wie sich ihr Herr zunehmend verspannte, wachte sie auf und hob den Kopf, um die Ursache für diese Störung zu ergründen. Doch was immer es war, so konnte es sich dabei nicht um den harmlosen Menschen handeln, der in der Nähe saß, beschloss sie. »Bessere Personen?«, fragte Flinx seinen Gast mit Nachdruck.
    »Nicht unbedingt«, erwiderte Eustabe. »Bessere Menschen. Das waren seine genauen Worte.« Er stieß ein spöttisches

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