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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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der Waffenplattform einen beachtlichen Teil des Weltraums durchfliegen musste, dann konnte er verdammt noch mal einen oder zwei weitere Tage damit verbringen, sich noch etwas mit dieser Sache zu beschäftigen. Er hatte es in der Vergangenheit schon öfter erlebt, dass sich Hartnäckigkeit durchaus lohnen konnte – beispielsweise bei Clarity Held.
    »Mr. Mastiff, Sir?«
    »Was?« Er wurde aus seinen verschiedenen, nicht miteinander verbundenen, kurvenförmigen Gedanken gerissen, doch dann erinnerte sich Flinx daran, dass er hier ein formelles Interview für einen nicht näher genannten Arbeitgeber durchzuführen hatte. »Ja, dieser Anayabi, dieser, äh, Bekannte von Ihnen scheint in das Profil der Personen zu passen, die wir in unsere Studie einschließen wollen. Besitzen Sie zufällig noch weitere Informationen über ihn?«
    Eustabe schüttelte den Kopf. »Ich habe nur meine planmäßigen Lieferungen gemacht, das ist alles. Er verspürte ein weitaus größeres Interesse an meiner Person als ich an seiner. Sie können versuchen, ihn im System zu finden, aber meiner Erfahrung nach schirmen Leute, die so großen Wert auf ihre Privatsphäre legen, ihre Daten im Netz gut ab. Wenn Sie dort nachsehen, werden Sie vermutlich nicht viel finden.« Er lächelte breit. »Wenn er für Ihre Studie infrage kommt, dann rechne ich damit, den Bonus bald auf meinem Konto zu sehen.«
    Beide Männer arbeiteten schweigend und stellten eine sichere, vertrauliche Verbindung zwischen ihren Kommunikationsgeräten her. Während Flinx die vereinbarte Bonussumme an Credits auf Eustabes Konto überwies, übermittelte ihm sein Gast die wenigen zusätzlichen Informationen, die seine persönliche Sybakte über den einsiedlerischen Anayabi enthielt. Die größtenteils spekulativen Anmerkungen interessierten Flinx bei Weitem nicht so sehr wie die Koordinaten der Behausung des Siedlers.
    Eine schnelle Überprüfung ergab, dass der fragliche Ort am äußersten Ende der Reichweite eines Standard-Skimmers lag. Allein die Abgeschiedenheit war schon ein gutes Zeichen, obwohl er bereits bei vor seiner Ankunft angestellten Nachforschungen herausgefunden hatte, dass auch viele der ikonoklastischen Künstler, Autoren und selbsternannten Philosophen Gestalts großen Wert auf ihre Privatsphäre und Isolation legten und diese so gut es ging schützten. Und Flinx wusste, dass es jeder, der beruflich mit den Meliorare zu tun gehabt hatte, ebenso halten würde. Zumindest jeder mit gesundem Menschenverstand.
    Er musste sich sehr zusammenreißen, um nicht sein eigenes Kommunikationssystem mit dem Netz zu verbinden, sondern zu warten, bis er Zugriff auf eines der öffentlichen Terminals hatte, um den geheimnisvollen Gestalt-Bürger namens Anayabi näher zu erkunden. Er war gleichzeitig enttäuscht und erfreut, als er entdeckte, dass sich Eustabe nicht geirrt hatte. In den öffentlichen Aufzeichnungen war unter diesem Namen nichts weiter als ein einfacher Grundeintrag zu finden. Nur ein einziger, kurzer, uninformativer Identifikationsstring, über den Mr. Anayabi über das Netz erreicht werden konnte. Auch die Eingabe der Koordinaten, die ihm Eustabe genannt hatte, brachte keine weiteren Informationen außer einem Ort und einer topologischen Angabe. Es lag keine Beschreibung des an dieser Stelle lebenden Bürgers oder seines Berufes vor, auch wurden weder Familienmitglieder noch Wohndauer erwähnt. Wie so viele andere Siedler hatte sich der geheimnisvolle Anayabi entschlossen, alles, was nicht für seine Identifizierung und Aufnahme als Bewohner dieses Planeten erforderlich war, geheim zu halten.
    War dieser bemerkenswerte Mangel an Informationen typisch für das zurückgezogene Leben auf Gestalt, überlegte Flinx nachdenklich, oder möglicherweise der Hinweis auf einen Mann, der etwas zu verbergen hatte?
    Wie sich herausstellte, würde es noch einen weiteren Tag dauern, bis er dem auf den Grund gehen konnte.
    Die Kopfschmerzen, mit denen er am folgenden Morgen vor Sonnenaufgang erwachte, widersetzten sich seinen Versuchen, sie zu lindern. Die Medikamente, die er immer bei sich trug, der präzise programmierte Neuralstimulator, den er um seinen Kopf band – nichts funktionierte. Er verbrachte erst den Vor-, dann den Nachmittag und schließlich den Abend im Bett, entweder bis zur Betäubung unter dem Einfluss der Medikamente stehend oder angespannt dösend, sodass der komplette Tag vergeudet war.
    Wie immer während solch heftiger Anfälle wachte die unruhige Pip über

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