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Patrimonium

Patrimonium

Titel: Patrimonium Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alan Dean Foster
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kampfunfähig machende oder verwirrende Emotion mental zu projizieren war nicht dasselbe, wie ein Kampfgebiet mit einem einschläfernden Gas zu besprühen. Seine Fähigkeit, sein Talent zu fokussieren, hatte sich zwar beachtlich verbessert, doch es war noch lange nicht so präzise wie eine richtige Waffe.
    Obwohl er spürte, dass er etwas unternehmen musste, konnte er sich ohne eine Waffe, und schon gar nicht ohne seine eigene vertraute Pistole, einfach nicht entscheiden, was er tun sollte. Wenn er seine Zuflucht hinter den Bäumen verließ und sich in die Schusslinie begab, würde Pip augenblicklich herabstürzen und jeden Tlel ausschalten, der direkt auf ihn zielte. Das könnte funktionieren – solange er immer nur von jeweils einem Kämpfenden attackiert wurde. Doch schlussendlich würde ihr einfach das Gift ausgehen. Dann müsste sie sich zurückziehen und warten, bis ihr Körper Nachschub produziert hatte, und während dieser unausweichlichen biologisch bedingten Pause wäre er ohne jeglichen Schutz, mit Ausnahme der Verteidigungsmaßnahmen, zu denen er seinen allzu oft nicht reagierenden und rätselhaften Verstand möglicherweise bewegen konnte.
    Wie so oft im Verlauf eines Kampfes übertrumpften auch hier die Umstände irgendwann Logik und Verstand, und er sah sich gezwungen, sich zu verteidigen.
    Möglicherweise dachte das Duo, das ihn angriff, sein menschliches Erscheinungsbild wäre nur eine geschickte Tarnung, denn die beiden waren offensichtlich nicht im Geringsten verwirrt, dass sie keinen Tlel vor sich hatten. Ihnen reichte allein die Tatsache, dass er in einem Gaitgo aus Tleremot saß, um ihn als deren Verbündeten anzusehen, obwohl sich über die Logik dahinter streiten ließ. Hatten andere Menschen jemals an solchen Kämpfen zwischen den Einheimischen teilgenommen?, fragte sich Flinx. Doch der Gedanke war viel zu deprimierend, um sich weiter damit zu beschäftigen.
    Und er hatte auch gar keine Zeit dafür.
    Die Gruppe hatte ihre Fellfarbe geändert, um die Position der Sonne bestmöglich auszunutzen, und war daher nahezu perfekt getarnt, als sie hinter ihm auftauchte. Die Chance war groß, dass die gut durchdachte Bewegung an der Flanke bis in den Rücken der Dorfbewohner durchgeführt werden konnte und erst entdeckt wurde, wenn es bereits zu spät war. Nur eins stand – oder saß in diesem Fall – zwischen den Angreifern und ihrem Ziel: der großgewachsene, zusammengekauerte Besucher, der es wirklich vorgezogen hätte, nicht in die Feindseligkeiten verwickelt zu werden. Überzeugt davon, gut getarnt zu sein, entfernten sich zwei der Pirscher vom Rest der schweigenden Gruppe und kamen auf ihn zu. Selbst wenn er direkt in ihre Richtung sah, konnte er sie gegen die Felsen und den Schnee kaum ausmachen.
    Aber ihre mörderischen Absichten waren ebenso deutlich zu erkennen wie Fackeln in der Dunkelheit.
    Und Flinx war nicht der Einzige, der sie bemerkt hatte. Pip spürte sie ebenfalls. Sie legte ihre Flügel seitlich an und ließ sich wie ein Pfeil oder ein blau-pinkfarbener Wirbel vom Himmel fallen. Flinx’ Angreifer sahen sie nicht einmal kommen.
    Der ihm näher stehende der beiden bekam eine volle Ladung ihres Gifts direkt in die Mitte seines Augenbands. Er stieß ein hohes Kreischen aus, ließ seine Waffe fallen und stürzte rücklings zu Boden, wo er wild mit seinen unbedeckten Beinen um sich trat und seine Zilien panisch, aber vergeblich versuchten, die Zerstörung seines Sehvermögens zu verhindern. Erschrocken zögerte seine Begleiterin einen Augenblick und versuchte dann, mit der Pistole, die sie bei sich trug, auf die herumwirbelnde, ausweichende und ungeheuer flinke Alien-Gestalt zu schießen. Sie senkte den Blick gerade noch rechtzeitig, um die Ersatzstrebe zu sehen, die Flinx ihr über den flachen Schädel zog. Der scheibenförmige Kopf brach auseinander, faltete sich nach innen wie eine Tortenplatte, die in der Mitte einen Riss bekommen hatte. Das Blut spritzte durch die Gegend und traf auch Flinx. Erschrocken und angeekelt machte er einige taumelnde Schritte nach hinten, wobei er die blutige Strebe weiterhin in der Hand hielt.
    Nachdem ihre Position aufgedeckt und der Überraschungsangriff gescheitert war, stürmten die restlichen Angreifer auf die Dorfbewohner los. Alarmiert durch Flinx’ Selbstverteidigung sowie die verstummenden Schreie des Tlel, den Pip ausgeschaltet hatte, waren die Reisenden aus Tleremot nun allerdings auf sie vorbereitet. Zu seiner Erleichterung blieb es Flinx

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