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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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schienen bei
jedem Mal schlimmer zu werden. Du hast deinen eigenen
Bruder getötet. Konnte das wahr sein? Wie? Oder war das auch
nur wieder Theater? Teil meines Tests?
    Irgendwie schafften wir es zur Straße hinauf, wo Fang wartete.
Ich fühlte mich hundeelend, als hätte mich ein Lastwagen
überrollt, aber ich zwang mich weiterzumachen. Ich erinnerte
mich an das, was ich in die Taschen gestopft hatte. Namen,
Adressen, Fotos – von unseren Eltern?
    »Wo sind die anderen Kinder, die Mutanten?«, fragte ich
Fang. Die Ereignisse überschlugen sich. Es fiel mir schwer, den
Durchblick zu behalten, aber ich musste.
    »Das Mädchen mit den Flügeln hat sie mitgenommen.« Er
zuckte mit den Schultern. »Sie wollte nicht bei uns bleiben. Ließ
sich einfach nicht davon abbringen. Hört sich bekannt an, oder?«
Ich winkte ab – darüber wollte ich jetzt nicht reden. Ich wollte
über gar nichts reden.
    Immer noch sah ich, wie Aris Augen nach oben rollten und
hörte, wie sein Hals knackte. »Einfach weitergehen«, sagte ich
und humpelte vorwärts. »Einfach weitergehen.«
Erst zwei Minuten später bemerkte ich, dass Angel außer
Celeste noch etwas trug.
     
»Angel?« Ich blieb abrupt stehen. »Was ist das?«
     
Unter ihrem Arm bewegte sich etwas Kleines mit schwarzem
Fell.
     
»Das ist mein Hund«, erklärte Angel und reckte das Kinn vor,
wie immer, wenn sie auf stur schaltete.
     
»Dein was?«, fragte Fang und musterte das fragliche Ding.
    Wir umringten Angel, aber dann wurde mir bewusst, wie
auffällig wir waren. »Kommt, gehen wir lieber weiter«, sagte
ich. »Aber die Diskussion ist noch nicht beendet, Angel.«
    Im Battery Park, an der Spitze Manhattans, stand eine verlassene Muschel mitten in dichten Eibenbüschen und
Rhododendren. Im Schutz dieser Muschel hatten früher Konzerte im Freien stattgefunden. Jetzt drängten wir uns dort
zusammen, während der Regen den Staub von der Stadt wusch.
Ich war am Ende. Ich hatte das Gefühl, total fertig zu sein.
    »Okay«, sagte ich und setzte mich auf. Ich bemühte mich,
Autorität in meine Stimme zu legen. »Angel, erklär mir den
Hund.«
    »Das ist mein Hund«, erklärte sie fest, ohne mich anzuschauen. »Aus dem Institut.«
Fang schickte mir einen Blick, der besagte: Wenn du sie den
Hund behalten lässt, werde ich dich umbringen.
»Angel, wir können keinen Hund bei uns haben«, sagte ich.
Der Hund löste sich aus ihren Armen und setzte sich neben sie.
Soweit ich es beurteilen konnte, sah er ziemlich normal aus. Er
schaute mich mit glänzenden dunklen Hundeaugen an und
wedelte freundlich mit dem Stummelschwanz. Er schnupperte
fröhlich in der Luft. Offenbar fand er diese vielen neuen
Gerüche der Welt aufregend.
Angel drückte den Hund an sich. Der Gasman kam näher, um
den Hund genauer zu betrachten.
»Außerdem hast du Celeste«, erklärte ich.
»Ich liebe Celeste«, sagte Angel. »Aber ich konnte Total nicht
dort lassen.«
»Total?«, fragte Iggy.
»Das stand auf seiner Karte«, erklärte Angel.
»Total ein Mutantenhund, der wahrscheinlich plötzlich über
uns herfällt und uns tötet, wenn wir schlafen«, sagte Fang.
Der Hund legte den Kopf schief. Dann wedelte er wieder, als
hätte er die Beleidigung nicht gehört.
Fang schaute mich an. Muss ich jetzt den bösen Bullen spielen
und das Gesetz vertreten?
»Angel«, fing ich beschwörend an. »Wir haben manchmal
nicht mal für uns genug zu essen. Wir sind auf der Flucht. Hier
draußen ist es gefährlich. Wir haben genug mit uns zu tun.«
Angel schob das Kinn vor und schaute auf ihre Schuhe. »Er ist
der wunderbarste Hund in der ganzen Welt«, erklärte sie. »So!«
Hilflos blickte ich zu Fang.
»Angel«, sagte er streng. Sie schaute ihn mit ihren großen
blauen Augen an. Ihre Sachen waren schmutzig.
»Beim ersten Mal, wo du nicht für ihn sorgst, fliegt er raus«,
sagte Fang. »Kapiert?«
Angels Gesicht leuchtete auf. Sie warf sich in Fangs Arme. Ich
stand mit offenem Mund da. Er drückte Angel, dann fing er
meinen Blick auf und ließ sie los.
»Sie hat Bambi-Augen gemacht«, flüsterte er. »Du weißt, ich
kann ihren Bambi-Augen nicht widerstehen.«
» Total! « , schrie Angel. »Du darfst bleiben.«
Sie drückte den kleinen schwarzen Hund an sich. Dann hielt
sie ihn von sich und strahlte ihn an. Total quiekte glücklich und
sprang aufgeregt in die Luft.
Wir standen mit offenem Mund da und konnten es nicht
fassen. Total sprang ungefähr fünf Meter hoch, fast bis zum
Dach der

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