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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Das Pandora-Projekt
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schreienden Schlagzeile »Wunder oder Illusion? Übernatürliche
Wesen oder genetische Missgeburten?« zierten.
    Fang hatte vier verschiedene Zeitungen gekauft. Verschwommene Fotos von uns, wie wir fröhlich durch die Garden Tavern
flogen, waren auf jeder Titelseite.
    »Hab ich gesehen, während du weggetreten warst«, erklärte
Fang und leerte seinen Saft. »Schätze, wir sollten uns eine Zeit
lang bedeckt halten.«
    »Ja, danke, Tonto«, sagte ich leicht verärgert. Warum konnte
er nicht in vollständigen Sätzen reden. Ich schaute mir die New
York Times näher an. Unter einem etwas verschwommenen Foto
stand: »Bis jetzt hat niemand sich zu dem wohl ungewöhnlichsten Stunt des Jahres bekannt …«
    Ich seufzte und griff wieder zu meinem Muffin. »Jedenfalls
sind wir jetzt so unauffällig, als würden wir in der Dunkelheit
leuchten. Wie es aussieht, können wir das Institut vergessen.«
Ich war so frustriert, ich hätte schreien können. »Wenigstens
fürs Erste.«
    »Vielleicht könnten wir uns verkleiden«, schlug der Gasman
vor.
»Ja, mit Sonnenbrille und Pappnasen«, pflichtete ihm Angel
bei.
Ich lächelte beide an. »Und das soll funktionieren?«

A
    m Nachmittag mussten wir uns noch mal in die Stadt
wagen, um etwas zu essen zu besorgen. Da wir weder
sechs Sonnenbrillen noch sechs Pappnasen gefunden hatten,
gingen wir, wie wir waren.
    Im nächsten Laden versorgten wir uns mit Sandwiches,
Getränken, Chips, Keksen – mit allem, was wir tragen und
gleichzeitig essen konnten.
    »Also ich finde, wir sollten die Stadt verlassen, sobald es
dunkel ist«, sagte ich zu Fang.
Er nickte. »Und wohin?«
»Nicht zu weit«, antwortete ich. »Ich will immer noch zu
diesem Institut. Vielleicht ein Stück nach Norden? Oder
irgendwo ans Meer?«
» He, du! «
Beinahe hätte ich meine Limo fallen lassen, als ein junger
Mann mit Mohawk-Frisur vor uns sprang. Nudge prallte auf
meinen Rücken, und Fang wurde sehr still.
»Ihr seid perfekt!«, rief der junge Mann aufgeregt.
Wie nett, dass jemand so dachte. Aber wer war dieser total
abgedrehte Typ?
»Perfekt wofür?«, fragte Fang mit tödlicher Ruhe.
Der Typ zeigte mit einem dünnen tätowierten Arm auf einen
Laden. Auf dem Schild stand: Stil von morgen schon heute.
»Das wird ein Fest!«, erklärte der Typ. Er klang, als hätten wir
eine Million Dollar gewonnen. »Ihr könnt eine totale
Typveränderung bekommen – ganz umsonst! Solange der Stylist
tun und lassen kann, was er will.«
»Zum Beispiel?«, fragte Nudge interessiert.
»Make-up, Haare, alles!«, versprach der Mann begeistert.
»Alles außer Tätowierungen. Dazu brauchen wir das schriftliche
Einverständnis eurer Eltern.«
»Das scheidet aus«, meinte ich leise.
»Ich will das haben!«, sagte Nudge. »Klingt doch nach viel
Spaß! Können wir das tun, Max? Ich will eine Totalveränderung!«
»Also …« Ich sah zwei Teenager aus dem Geschäft kommen.
Die Mädchen sahen wild aus! Ich wette, die besten Freunde
hätten sie nicht wiedererkannt.
Hallo!
»Ich bin dafür«, erklärte ich. Fangs Augen wurden groß. Ich
warf ihm einen bedeutungsvollen Blick zu. »Das ist eine tolle
Idee, findet ihr nicht auch? Mal völlig anders auszusehen …«
SECHSTER TEIL
WER IST DEIN DADDY? WER IST
DEINE MAMMI?
110

E
    cht cool«, sagte Nudge beifällig, als ich ihr die Rückseite
meiner neuen Jeansjacke zeigte. Selbstverständlich musste
ich noch Schlitze für die Flügel hineinschneiden, aber ansonsten
war es ein edles Teil.
    Ich grinste sie an. Sie sah überhaupt nicht wie Nudge aus.
Jedes Mal wenn ich sie sah, war ich wieder verblüfft. Ihr
dunkelbraunes Kraushaar war total geglättet und in Stufen
geschnitten und mit blonden Strähnchen aufgelockert. Der
Unterschied war unglaublich – sie war innerhalb von einer
Stunde von einem schmuddligen Teenager zu einem Model
geworden. Mir war nie aufgefallen, dass sie das Potenzial hatte,
eine Schönheit zu werden, wenn sie erst erwachsen war.
    »Und schaut euch das an!« Der Gasman hatte sich von Kopf
bis Fuß in gelbgrüne Klamotten mit Tarnmuster gehüllt.
»Ich find’s okay«, sagte ich und streckte die Daumen hoch.
In diesem Secondhandladen, der so groß wie eine Scheune
war, vollendeten wir unsere Totalveränderung. Der Gasman
hatte in seinem feinen blonden Haar ganz weiße Strähnen. Diese
hatten sie mit Gel hochgestellt und die Spitzen leuchtend blau
gefärbt. Die Seiten waren superkurz geschnitten.
»Ich wünsche mir immer noch, du hättest

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