Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesschwur
Vom Netzwerk:
geschaltet, um einen Überblick zu bekommen. Ich packte
Meacham an der Schulter. »Captain, es geht nicht um die
Garage. Es geht um Cavello! Setzen Sie alle Agenten in Alarmbereitschaft. Er ist auf dem Weg nach unten!«
Ich rannte zum anderen Ende der Konsole, wo der Fahrstuhl
überwacht wurde.
Meine Güte, nein!
Erschreckt riss ich die Augen auf, konnte nicht glauben, was
ich da sah – wusste aber, dass es wieder passierte.
Ich rannte zur Tür.
Cavello stand immer noch mit den Wachen im Fahrstuhl und
riss Witze, was das Zeug hielt, schielte aber ständig auf die
Stockwerksanzeige: 6, 5, 4 …
Jetzt!
In diesem Moment stürzte er auf die Schalttafel zu und drückte
mit dem Daumen fest auf das wärmeempfindliche Feld für den
zweiten Stock.
»Was soll das?« Der Fahrstuhl blieb ruckartig stehen, und die
Tür wurde geöffnet. Der schwarze Marshal packte Cavello und
drückte ihn gegen die Wand. Jemand anderes trat ein.
Der Marshal riss den Mund weit auf. »Was soll …«
Der erste Schuss traf ihn zwischen die Augen und schleuderte
ihn gegen die Fahrstuhlwand, wo er, während er nach unten
sank, eine dunkelrote Spur hinterließ.
Der nächste Schuss traf Eddie in die Brust. Zwei pflaumenfarbene Kreise bildeten sich auf seinem weißen Hemd. Eddie
stöhnte mit tiefer Stimme und ließ Cavello los, während er in
sich zusammensackte. »Ich habe Kinder«, sagte er mit Blick auf
den Schützen.
»Tut mir leid, Eddie«, sagte Cavello nur. Zwei weitere gedämpfte Schüsse, und der Wachmann schwieg.
»Los«, schnauzte der Israeli. Er drückte die Taste fürs Erdgeschoss und warf Cavello einen Beutel zu. »Wir haben nicht viel
Zeit.«
Im Beutel befanden sich eine Damenperücke und ein Regenmantel. Der Israeli stülpte die Perücke über Cavellos Kopf und
hängte den Mantel locker über dessen Schultern, um die
Handschellen so gut wie möglich zu verbergen. Ihm blieben nur
wenige Sekunden, mehr nicht, während die Aufmerksamkeit auf
die Explosion in der Garage gelenkt wurde.
Cavello zog die Perücke nach unten. »Sitzt alles?«
»Hoffen wir’s«, meinte Nordeschenko und stellte sich hinter
Cavello, um die Waffe zu verbergen. »Bist du bereit? Sicherheit
gibt es nicht.«
»Egal, was passiert«, erwiderte Cavello, »besser als lebenslänglich ist es allemal.«
»Mag sein«, stimmte der Israeli zu.
Im Erdgeschoss glitten die Fahrstuhltüren wieder zur Seite.
Menschen warteten, um nach oben zu fahren.
»Der ist kaputt. Nehmen Sie einen anderen«, brummte Nordeschenko und schob Cavello an ihnen vorbei. Die beiden eilten
den langen Flur entlang zum Seitenausgang, der auf die Worth
Street führte.
Hinter ihnen hatte man die Leichen im Fahrstuhl entdeckt.
Schreie gellten durch die Eingangshalle. »Beeil dich!«, drängte
Nordeschenko, ohne sich umzudrehen. »Oder wir sterben beide
hier. Ich bin allergisch gegen Gefängnisse.«
Es waren noch etwa vierzig Meter bis zum Kontrollpunkt am
Ausgang, doch es schienen weit mehr zu sein, als sie sich, die
Schreie hinter sich ignorierend, ihren Weg zwischen den
Umherstehenden bahnten. Nordeschenko entdeckte Reichardt
und zwei von Cavellos Männern, die als Presseleute am Eingang
standen. Er klappte den Kragen von Cavellos Regenmantel nach
oben und eilte auf sie zu.
Noch fünfzehn Meter, mehr nicht.
Ein Funkgerät knackte. »Da ist was passiert!«, rief einer der
Wachleute. »Macht die Schotten dicht, sofort!«
Reichardt zog ein dunkles Metallteil unter seinem Mantel
hervor, dann brach das Chaos aus. Schüsse aus einer Automatikwaffe ratterten durch die Eingangshalle. Ein Wachmann ging
zu Boden, noch bevor er nach seiner Waffe greifen konnte, eine
blonde Polizistin fummelte hektisch an ihrem Halfter, als
Reichardt sie mit einer Salve seiner Automatikwaffe gegen die
Marmorwand schleuderte. Sie war schon tot, noch bevor sie am
Boden lag.
Nordeschenko und Cavello erreichten rennend den Ausgang.
»FBI! Alles auf den Boden!«, rief jemand.
Nordeschenko drehte sich um. Am Ende des Flurs stand ein
Mann, in der ausgestreckten Hand eine Waffe, während er
versuchte, an der Menge vorbei einen Schuss abzugeben.
Scheiße. Nordeschenko drückte Cavello fest an sich. Eine Kugel
pfiff an seinem Gesicht vorbei, bohrte sich in die Brust von
einem von Cavellos Ganoven. Reichardt erwiderte das Feuer.
Der Lärm war ohrenbetäubend. Die Umstehenden schrien und
suchten Schutz.
Nordeschenko deckte Cavello mit seinem eigenen Körper –
das war seine Aufgabe –, als er sich durch

Weitere Kostenlose Bücher