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Patterson James

Patterson James

Titel: Patterson James Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Todesschwur
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während der Operation Wüstensturm
Panzerkommandeur gewesen, der mit dem Schnurrbart hatte
einen Sohn, der in Wisconsin Football spielte. Er ließ die
Handschellen fest um Cavellos Handgelenke zuschnappen.
»Jesses, Jungs, könnt ihr auf einen ehrlichen Bürger nicht ein
bisschen Rücksicht nehmen? Hey, Hy«, rief er seinem Anwalt
zu, »essen Sie ein leckeres Steak auf mich. Wir sehen uns um
zwei.«
Die Marshals führten ihn durch den Seiteneingang zum Fahrstuhl im Flur. Von dort ging es zum Gefängnis, das ein paar
Straßenblocks entfernt lag. Cavello hatte diesen Weg schon so
oft zurückgelegt, dass er ihn wahrscheinlich auch im Schlaf
finden würde.
»Weißt du, was das Schlimmste daran ist, den Rest seines
Lebens im Knast zu sitzen?« Auf dem Weg in den Flur zwinkerte er dem Marshal mit dem Schnurrbart zu. »Das Essen!
Besonders in diesem Saustall Marion. Weißt du, was einen da
bei der Stange hält?« Er stupste ihn mit dem Ellbogen. »Das
Todesurteil. Ja, genau. Die Todesspritze.« Cavello lachte. »Das
ist das Einzige, was einem noch Hoffnung gibt.«
Eine dritte Wache mit einem Funkgerät in der Hand hielt ihnen
die Fahrstuhltür auf. »Sie sind auf dem Weg!«, bellte er in sein
Gerät. Eddie und der Schwarze begleiteten ihn hinein.
Der Schwarze drückte auf »U« für Untergeschoss. Cavello
wusste, dass sich der Fahrstuhl in keinem anderen Stockwerk
von außen anhalten ließ, wenn die Taste für den Keller gedrückt
wurde, sondern nur noch von innen. Die Tür schloss sich hinter
ihnen.
Cavello drehte sich zu dem schwarzen Marshal, der nie viel
redete. »Magst du Pizza, Bo? Schwarze essen doch Pizza,
oder?«
»Ja, ich mag Pizza, Dom«, brummte der Schwarze.
»Klar, alle Polizisten mögen Pizza.« Cavello seufzte. »Hey,
wisst ihr, was wir tun sollten? Diese Sache hier sausen lassen.
Wie wär’s, wenn wir im Erdgeschoss anhalten und für ein, zwei
Stunden einen Abstecher in mein altes Viertel in Brooklyn
machen? Ich zeige euch, was echtes italienisches Essen ist.
Kommt schon, bis um zwei bringe ich euch wieder zurück. Wird
keine Sau merken, dass wir weg waren.«
Die Ziffern der Stockwerksanzeige im Auge, stupste er Eddie
an, als der Fahrstuhl losfuhr.
»Das wär echt der Knüller, Eddie. Die ganze freie Welt sucht
nach uns – während wir gemütlich im Pritzie’s bei Kalbfleisch
mit Paprika und einem Bier sitzen. Und? Was sagst du?«
Der stämmige Marshal grinste. »Hört sich nach einem Plan an,
Dom.«
»Ja, danach hört es sich an«, meinte Cavello immer noch mit
Blick auf die Anzeige. »Nach einem Plan.«
Andie wartete draußen im Flur auf mich. Sie meinte, sie habe
genug gesehen und wolle gehen. Ich fuhr mit ihr und ein paar
der potenziellen Geschworenen nach unten in die Eingangshalle.
Eine seltsame Stimmung herrschte zwischen uns. Als ich ihr
sagte, dass ich sie für ziemlich tapfer hielt, gab sie mir rasch
einen Kuss auf die Wange.
»Danke, Nick. Das war eine gute Idee.«
Auf dem Weg zurück nach oben schob ich meinen Kopf in den
Sicherheitsraum mit den Monitoren, um mich wegen Cavello zu
erkundigen. Er wurde gerade ins Untergeschoss gebracht. Ich
blickte einem der Beamten über die Schulter und sah, wie
Cavello mit den Wachmännern plauderte, während er in den
Fahrstuhl geführt wurde. Alles war unter Kontrolle. Der
Sicherheitschef stand mit allen Stationen entlang des Weges in
engem Kontakt. »Cavello wird abtransportiert«, berichtete er.
Plötzlich zitterte die Erde unter uns wie bei einem Erdbeben!
Kaffeetassen, Stifte und Klemmbretter fielen scheppernd auf
den Boden.
»Gott, da ist was passiert.« Einer der Agenten deutete auf
einen der Monitore. »In der Garage! Da unten ist irgendwas
explodiert! Verdammte Scheiße!«
Wir drängten uns um den Monitor, doch grauer Qualm behinderte die Sicht, bis alles vollständig schwarz wurde.
Einer der in der Garage stationierten Wachleute meldete sich
per Funk. »Hier unten gab’s eine Explosion. Die Garage brennt.
Es könnte Verletzte geben, aber ich kann nicht viel erkennen.
Hier ist alles voller Rauch.«
Der Captain griff zum Mikrofon. »Hier ist Meacham. In der
Garage gab es einen Vorfall! Eine Art Sprengkörper wurde
gezündet. Ich brauche sofort das Sondereinsatzkommando,
Verstärkung und medizinische Versorgung. Und ich will,
verdammt noch mal, wissen, was da los ist.«
Ich brauchte nicht auf den Monitor zu blicken. Ich wusste, was
los war.
Die Bildschirme wurden auf unterschiedliche Kamerapositionen

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