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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Spielchen des Polizeichefs von Durham. Im Haus ist etwas gefunden worden. Beweismaterial. Es ist eine Gemeinschaftsfestnahme, das FBI in Zusammenarbeit mit der Polizei von Durham. Ich wollte nur, daß du es weißt, Alex.«
    »Er ist nicht Casanova«, sagte ich zu Kyle. »Bringt ihn nicht zur Strecke. Verhaftet Wick Sachs nicht.« Mein Stimmpegel war hoch. Das Münztelefon stand in einem schmalen Flur des Restaurants, und in den nahen Toiletten gingen ständig Leute aus und ein. Ich zog Blicke an, wütende wie ängstliche.
    »Die Sache ist abgemacht«, sagte Kyle. »Mir tut’s auch leid.«
    Dann legte er den Hörer des Autotelefons auf. Ende der Diskussion.
    Sampson und ich rasten zum Haus der Sachs’ in den Vororten von Durham. Anfangs war der Berg von einem Mann still, dann stellte er die Quizfrage: »Könnten sie genug zu seiner Überführung haben, ohne daß du etwas davon weißt?«
    Für mich war das eine schwierige Frage. Er meinte damit: Wie durchgedreht war ich?
    »Ich glaube nicht, daß Kyle jetzt genug für eine Festnahme in der Hand hat. Das hätte er mir gesagt. Die Polizei von Durham? Ich weiß nicht, was zum Teufel die vorhaben. Ruskin und Sikes haben auf eigene Faust ermittelt. Wir sind auch schon in ihrer Lage gewesen.«
    Als wir nach Hope Valley kamen, stellte ich fest, daß wir nicht die einzigen waren, die an den Schauplatz der Festnahme gerufen worden waren. Die ruhige Vorortstraße war verstopft. Mehrere Fernsehübertragungswagen waren schon da. Streifenwagen und FBI-Limousinen parkten überall.
    »Hier ist ja alles im Eimer. Sieht aus wie ein Straßenfest«, sagte Sampson, als wir ausstiegen. »Ich glaube, das ist das Schlimmste, was ich je gesehen habe. Die schlimmste Pfuscharbeit.«
    »So war es von Anfang an«, pflichtete ich ihm bei. »Ein Alptraum, an dem mehrere Zuständigkeitsbereiche beteiligt sind.«
    Ich zitterte wie ein Säufer auf einer Straße in D. C. im Winter. Ich hatte einen Tiefschlag nach dem anderen eingesteckt. Nichts ergab mehr einen Sinn für mich. Wie durchgedreht war ich?
    Kyle Craig sah mich kommen. Er ging auf mich zu und packte mich fest am Arm. Ich hatte das Gefühl, er sei bereit, mir gegenüber gewalttätig zu werden, falls es nötig war.
    »Ich weiß, wie verdammt aufgebracht du bist. Ich bin es auch«, waren seine ersten Worte. Er wirkte entschuldigend, hatte aber außerdem eine Wahnsinnswut. »Das waren nicht wir, Alex. Dieses Mal ist uns die Polizei von Durham in den Rücken gefallen. Der Polizeichef hat die Entscheidung selbst getroffen. In diesem Fall wird politischer Druck ausgeübt, bis hinauf zur Regierung. Etwas stinkt so schlimm, daß ich mir am liebsten Nase und Mund mit einem Taschentuch zuhalten möchte.«
    »Was zum Teufel haben sie denn im Haus gefunden?« fragte ich Kyle. »Was für Beweise? Doch nicht die pornographischen Bücher?«
    Kyle schüttelte den Kopf. »Frauenunterwäsche. Er hat eine Menge Kleidungsstücke im Haus versteckt. Unter anderem ein T-Shirt der University of North Carolina, das Kate McTiernan gehört hat. Offenbar hat Casanova auch Andenken aufbewahrt. Genau wie der Gentleman in L. A.«
    »Das würde er nicht tun. Er ist anders als der Gentleman«, sagte ich zu Kyle. »Die Frauen und viele ihrer Kleider sind in seinem Versteck. Er ist zwanghaft vorsichtig. Kyle, das hier ist einfach bescheuert. Das ist nicht die Lösung. Es ist ein Riesenpfusch.«
    »Das kannst du nicht genau wissen«, sagte Kyle. »Mit guten Theorien läßt sich das hier nicht verhindern.«
    »Wie war’s mit Logik und ein bißchen gesundem Menschenverstand?«
    »Leider hilft das auch nichts.«
    Wir gingen auf die Hinterveranda von Sachs’ Haus zu. Fernsehkameras surrten los, nahmen alles auf, was sich bewegte. Es war ein riesiger Medienzirkus; eine Katastrophe ersten Ranges.
    »Sie haben das Haus am Spätnachmittag durchsucht«, sagte mir Kyle unterwegs. »Haben Hunde kommen lassen. Spürhunde aus Georgia.«
    »Warum zum Teufel haben sie das getan? Warum durchsuchen sie jetzt plötzlich Sachs’ Haus? Gott verflucht noch mal.«
    »Sie haben einen Tip bekommen und hatten Grund, ihn für zutreffend zu halten. Das habe ich aus ihnen herausbekommen. Ich bin auch ein Außenseiter, Alex. Mir gefällt das nicht besser als dir.«
    Ich konnte kaum einen Schritt voraus sehen. Mein Gesichtsfeld war eingeengt. Streß bewirkt das. Wut auch. Ich wollte brüllen, jemanden anschreien. Ich wollte die Lampen auf Sachs’ Veranda einschlagen.
    »Haben sie dir irgend etwas

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