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Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da

Titel: Patterson, James - Alex Cross 02 - Denn Zum Küssen Sind Sie Da Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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verstümmelt hatte. Füße, Augen, Finger, ein menschliches Herz mit nach Hause genommen hatte. Andenken an seine Morde. Ich sah auf die Armbanduhr. Rudolph war erst seit kurzem mit der Blonden aus dem Nepenthe in dem Blockhaus. Ich hatte eine Bewegung im Wald auf der anderen Seite des Hauses gesehen. Das FBI war dort. Es wurde haarig.
    »Alex, was ist, wenn er sie umbringt?« Kate war dicht neben mir, ich spürte die Hitze ihres Körpers. Sie wußte, was es für ein Gefühl war, in einem Schreckenshaus gefangen zu sein. Sie begriff die Gefahr besser als alle anderen.
    »Er bringt seine Opfer nicht sofort um. Der Gentleman hat seine Regeln«, sagte ich zu Kate. »Er hat jedes Opfer einen Tag lang bei sich behalten. Er spielt gern. Er weicht bestimmt nicht von seinem Muster ab.«
    Das glaubte ich zwar, aber ich wußte es nicht genau. Vielleicht wußte Dr. Rudolph, daß wir draußen waren… vielleicht wollte er gefaßt werden. Vielleicht, vielleicht, vielleicht. Ich erinnerte mich an die Jagd auf den wahnsinnigen Gary Soneji/Murphy. Es fiel mir schwer, das Blockhaus nicht zu stürmen. Unsere Chance nicht sofort zu nutzen. Möglicherweise hätten wir im Blockhaus Beweise für andere Morde gefunden. Vielleicht wurden die fehlenden Körperteile dort aufbewahrt. Vielleicht beging er die Morde hier in Big Sur. Vielleicht plante er aber auch eine andere Überraschung für uns. Keine fünfzig Meter entfernt entfaltete sich das Drama.
    »Ich versuche, ein bißchen näher heranzukommen«, sagte ich schließlich zu Kate. »Ich muß sehen, was sich da drin tut.«
    »Ich bin froh, daß du das sagst«, flüsterte Kate. Ein Schrei, bei dem das Blut in den Adern gerann, kam aus dem Blockhaus.
    »Hilfe! Helft mir! Jemand muß mir helfen!« schrie die blonde Frau.
    Ich rannte in vollem Lauf auf die nächste Blockhaustür zu. Auf der anderen Seite des Blockhauses taten es mir mindestens fünf Männer in dunkelblauen Anoraks nach. Unter ihnen sah ich Asaro und Cosgrove.
    Auf den Anoraks stand FBI. Ölzeuggelb auf Marineblau. In Big Sur brach die Hölle los. Jetzt würden wir den Gentleman kennenlernen.
70. Kapitel
    Ich war als erster dort, jedenfalls glaubte ich das. Ich warf mich heftig gegen die Hintertür aus Holz. Sie gab nicht nach. Beim zweiten Versuch splitterte der Rahmen, und die Tür flog mit einem krachenden Geräusch auf. Ich stürzte mit gezogener Pistole in das Blockhaus.
    Ich konnte durch die kleine, unordentliche Küche einen schmalen Flur entlang bis ins Schlafzimmer sehen. Die Blonde aus dem Nepenthe war nackt und lag zusammengerollt auf einem antiken Messingbett. Auf ihrem Körper waren Wildblumen verstreut worden. Ihre Handgelenke waren mit Handschellen im Kreuz gefesselt. Sie hatte Schmerzen, war aber wenigstens noch am Leben. Der Gentleman war nicht da.
    Von draußen hörte ich ein lautes Krachen, Schußgeräusche. Mindestens ein halbes Dutzend Schüsse wurden in schneller Folge abgegeben, wie starke Knallkörper. »Heiland, bringt ihn nicht um!« schrie ich, als ich hinausrannte.
    Im Wald herrschte das Chaos! Der Range Rover stieß schon wild aus der Zufahrt zurück, als ich herauskam. Zwei FBI-Männer waren am Boden. Einer davon war Agent Ray Cosgrove. Die anderen hatten das Feuer auf den Range Rover eröffnet.
    Ein Seitenfenster explodierte. In der Karosserie klafften gezackte Löcher. Der Geländewagen kurvte zur Seite, und die Räder drehten im Dreck und Kies durch.
    »Bringt ihn nicht um!« schrie ich wieder. In der Verwirrung des Augenblicks sah mich niemand auch nur an. Ich rannte durch die Bäume am Feldweg, in der Hoffnung, Rudolph den Weg abzuschneiden, falls er nach Westen fuhr, zurück auf den Highway 1. Als ich die Straße erreichte, bog der Range Rover eben mit kreischenden Reifen und rutschend auf sie ein. Ein Schuß zerschmetterte ein zweites Seitenfenster. Großartig! Jetzt schoß das FBI auf uns beide.
    Ich packte die Beifahrertür und riß heftig am Griff. Sie war abgeschlossen. Rudolph wollte beschleunigen, aber ich hielt mich fest. Der Rover bockte, steckte immer noch im Kies der Zufahrt fest. Das ließ mir Zeit, mit der freien Hand den Gepäckständer zu packen. Ich zog mich auf das Dach.
    Schließlich brachte Rudolph den Rover auf die asphaltierte Straße und beschleunigte. Siebzig Meter lang gab er Gas. Dann trat er heftig auf die Bremse!
    Ich dachte im voraus jedenfalls so weit voraus. Ich preßte das Gesicht fest gegen das Karosseriemetall, das vom in der Sonne Stehen am Nepenthe noch

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