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Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen

Titel: Patterson, James - Alex Cross 04 - Wenn Die Mäuse Katzen Jagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Patterson
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Menschen mit einem Messer ermordet. Wie auch immer, sein Messer hatte eine geschwungene Doppelschneide, extrem scharf. Er hat seine Opfer aufgeschlitzt wie ein Chirurg vom Medical Center an der New Yorker Uni. Ach ja, und außerdem hat er Zyankali am Messer gehabt, das innerhalb weniger Sekunden zum Tod führt. Darauf wollte ich noch kommen.«
    Sampson nahm sich zusammen. Es war neu für uns, daß Gift an dem Messer gewesen war. John wußte, daß wir uns anhören mußten, was Goldman zu sagen hatte. Wir konnten es uns nicht leisten, hier in New York einen persönlichen Clinch zu beginnen. Jedenfalls noch nicht.
    »Hat Soneji schon mal was mit Messern zu tun gehabt?« fragte Goldman. Er sprach wieder mit mir. »Oder mit Gift?«
    Ich verstand, daß er mich anzapfen, mich benutzen wollte. Doch das war kein Problem für mich. Geben und nehmen ist das Beste, was man bei den meisten Fällen aus verschiedenen Zuständigkeitsbereichen machen kann.
    »Mit Messern? Er hat einmal einen FBI-Agenten mit einem Messer ermordet. Und Gift? Ich weiß es nicht. Es würde mich aber nicht überraschen. In seiner Jugend hat er vor allem mit diversen Handfeuerwaffen und Gewehren geschossen. Soneji liebt das Töten, Detective Goldman. Er lernt schnell, deshalb mag er sich diese Methode durchaus angeeignet haben. Schußwaffen, Messer und auch Gift.«
    »Glauben Sie mir, er hat es gelernt. Er war blitzschnell hier drin und wieder draußen, und er hat drei Leichen hinterlassen, einfach so.« Goldman schnippte mit den Fingern.
    »War viel Blut am Tatort?« erkundigte ich mich bei Goldman. Es war die Frage, die mir auf der ganzen Fahrt von Washington hierher durch den Kopf gegangen war.
    »Höllisch viel Blut. Er hat jedes Opfer tief aufgeschlitzt. Zwei Toten hat er außerdem noch die Kehle durchgeschnitten. Warum?«
    »Es könnte einen Anhaltspunkt geben, der mit dem vielen Blut in Zusammenhang steht.«
    Ich berichtete Goldman von einer meiner Entdeckungen in der Union Station.
    »Der Heckenschütze in D.C. hat ein Blutbad angerichtet. Ich bin mir ziemlich sicher, daß Soneji das mit Absicht getan hat. Er hat Hohlgeschosse benutzt, und er hat außerdem Spuren meines Blutes auf seiner Waffe hinterlassen«, verriet ich ihm.
    »Er weiß vermutlich sogar, daß ich in New York bin«, dachte ich. »Und ich bin mir nicht völlig sicher, wer hier wen verfolgt.«
25.
    In der nächsten Stunde führte uns Goldman, dem sein Partner buchstäblich auf den Fersen folgte, durch die Penn Station, vor allem zu den Tatorten der Morde. Die Umrißskizzen der Leichen waren noch auf dem Boden zu sehen, und wegen der abgesperrten Bereiche wurden die Menschenmengen im Bahnhofsgebäude noch enger zusammengedrängt.
    Als wir mit dem Rundgang durch den Bahnhof fertig waren, führten uns die New Yorker Detectives hinaus auf die Straße, wo Soneji vermutlich ein Taxi stadteinwärts genommen hatte.
    Ich musterte Goldman, beobachtete ihn bei der Arbeit. Er war ziemlich gut. Allein schon sein Auftreten war interessant. Er reckte die Nase eine Spur höher als der Rest der Bevölkerung, und diese Haltung ließ ihn hochmütig wirken, trotz seiner seltsamen Kleidung.
    »Ich hätte vermutet, daß er die U-Bahn zur Flucht benutzt hat«, meinte ich, als wir draußen auf der lauten, überfüllten Eighth Avenue standen.
    Über unseren Köpfen kündigte ein Schild an, daß Kiss im Madison Square Garden auftrat. Ein Jammer, daß ich das verpassen mußte.
    Goldman lächelte breit.
    »Das habe ich auch gedacht. Die Zeugen sind geteilter Meinung über die Richtung, in die er gelaufen ist. Ich war einfach neugierig, ob Sie eine Meinung dazu haben. Ich glaube nämlich auch, daß Soneji die U-Bahn benutzt hat.«
    »Züge haben für ihn eine besondere Bedeutung, sie gehören zu seinem Ritual. Als Kind hat er sich immer eine Spielzeugeisenbahn gewünscht, aber nie bekommen.«
    »Ah, damit ergibt dann ja alles einen Sinn«, sagte Goldman und grinste dreckig. »Deshalb bringt er jetzt Menschen auf Bahnhöfen um, das ist für mich die perfekte Erklärung. Ein Wunder, daß er nicht gleich den ganzen Scheißzug in die Luft gesprengt hat.«
    Sogar Sampson mußte lachen, als Goldman das von sich gab.
    Als wir auch den Rundgang durch die umliegenden Straßen beendet hatten, fuhren wir nach Süden zur Police Plaza Nummer eins. Um vier wußte ich über alles Bescheid, was die New Yorker Polizei in der Hand hatte – jedenfalls alles, was Manning Goldman mir zu diesem Zeitpunkt zu sagen bereit war.
    Ich

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