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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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hab ich aber Bammel.«
    »Werdet schon sehen«, meinte Mo.
    Während sie mit dem Lift nach unten fuhren, dachte Mace: Da macht und tut man, und welchen Dank bekommt man dafür? Nur Vorwürfe. Sagte: »Es ist ja schließlich nicht so, als würde er viel riskieren. Warum muss er gleich durchdrehen?«
    »Der kann eben nicht anders«, meinte Pylon. »So ist Mo nun mal. Früher im Exil war er unglaublich paranoid. Er ist zum Beispiel nie nach London gefahren, weil er befürchtet hat, dass ihn jemand mit einem vergifteten Regenschirm abmurksen könnte.«
    Die Lifttür öffnete sich auf einen Platz, der einmal ein Yachthafen werden sollte, bisher aber nur eine Baustelle war. »Verdammt paranoid«, sagte Mace, wobei er Mos Akzent nachmachte. »Warum verpisst er sich dann nicht wieder nach Lagos?«

22
    Isabella schlief erst einmal ihren Jetlag aus, ehe sie Paulo anrief. Stand am Fenster ihres Hotelzimmers und blickte auf die Bäume der Innenstadt hinunter. Soweit sie das auf der Taxifahrt vom Flughafen in die Stadt hatte beurteilen können, war die Stadt für eine afrikanische Stadt recht hübsch, abgesehen von dem Chaos der Elendsviertel auf beiden Seiten der Autobahn: Wellblechhütten, Iglus aus schwarzen Plastikplanen, Ziegen, Kühe. Wenn man den Blick von diesem Durcheinander abwandte, war es kein schlechter Ort, um seine letzten Lebenstage zu verbringen – so wie Paulo das tat. Sie wählte die Handynummer ihres Mannes. Mitten am Nachmittag meldete er sich mit schlaftrunkener Stimme.
    »Liebling! Hab ich dich etwa geweckt?«
    Paulo klang irritiert und verärgert. »Warum rufst du an?«
    Isabella genoss das Ganze aus vollen Zügen. »Ach, Schatz, ich hab mir nur Sorgen gemacht. Ich bin hier, um dich wieder aufzumuntern.«
    »Hier?«
    »Ja, ich bin in der gleichen Stadt wie du. Du solltest so schnell wie möglich an Mamas Brust kommen. Lass die Tussi für einige Stunden allein, okay?«
    Sie musste über Paulos Schweigen lächeln. Nach einer Weile meinte er: »Hat dir Ludo von ihr erzählt?«
    »Schatz, Ludo erzählt mir alles. Ich hab zu ihm gesagt: Entspann dich, mein Guter, kein Problem. Wenn sie ihn zu besserer Arbeit motiviert, ist das für alle doch nur ein Gewinn.«
    Tatsächlich hatte sie Ludo erklärt, dass er sich um Vittoria und Paulo kümmern solle, wenn erst einmal alles über die Bühne gegangen war. Was dieser zufrieden zur Kenntnis genommen hatte.
    »Also: Überraschung, Liebling! Hier bin ich. Etwas früher als erwartet, aber eine Frau sollte schließlich ihren Mann unterstützen. Komm zu mir, damit wir reden können.«
    »Wohin?«
    »Pinker Kasten namens Mount Nelson Hotel. Sagen wir in einer Stunde?«
    »Mann, Isabella.«
    »Gar nichts Mann«, erwiderte sie. »Ich warte.«
    Als Nächsten wählte sie Mace Bishop aus ihrer Kontaktliste aus.
    »Ich hab mich schon gefragt, wann ich von dir hören würde.«
    Isabella lachte. »Welch ein liebenswürdiger Willkommensgruß in deiner wunderbaren Stadt. Du klingst etwas gestresst, Macey-Boy.«
    »Nur etwas«, sagte Mace. »Vor allem wegen einer Zahlung, die bald fällig ist.«
    »Entspann dich.« Sie wandte sich vom Fenster ab. Schlüpfte in ihre Schuhe. »In etwa einer Stunde erhältst du die nötigen Informationen aus erster Hand.«
    »Wirklich? Von deinem Mann?«
    »Genau – vom Göttergatten höchstpersönlich. Alle Details. Und wie wäre es nachher mit einem gemeinsamen Abendessen?«
    »Könnte arrangiert werden«, erwiderte Mace. »Wo bist du? Im Nellie?«
    »Falls du damit das Mount Nelson meinst.«
    »Ich hol dich ab. Um acht?«
    »Oh – und Mace?«, sagte sie, ehe er auflegen konnte. »Sei gnädig mit meiner besseren Hälfte. Paulo ist Paulo. Er kann nichts dagegen machen.«
    Vittoria stützte sich auf einem Ellenbogen ab und sah Paulo hinterher, als dieser unter die Dusche ging. »War das Isabella?«
    Paulos Bejahung wurde fast vom Rauschen des Wassers verschluckt.
    »Ist sie also schon hier? Wo?«
    »Im Hotel Mount Nelson.«
    »Meinst du, wir sollten sie gleich umlegen?«
    Paulo kam ins Schlafzimmer zurück. »Zu kompliziert. Wir müssen erst das Kokain loswerden. Ihr die Kohle geben und uns danach um den Rest kümmern. Denn eines wollen wir garantiert nicht: Francisco auf den Fersen haben.«
    Vittoria steckte einen feuchten Finger in den Vorrat neben ihrem Bett. »Und was ist, wenn sie wieder abfliegt, Paulo?«
    »Lass mich das erst mal rausfinden, okay? Hören, wie ihr Terminplan aussieht.«
    Vittoria saugte an ihrem Finger. »Das Beste wäre, sie

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