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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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sofort umzubringen, Paulo. Der Statistik nach wird ein Tourist hier innerhalb der ersten achtundvierzig Stunden umgebracht, falls er umgebracht wird.«
    Paulo schüttelte den Kopf. »Du nimmst zu viel von dem Zeug.« Er verschwand noch immer kopfschüttelnd in der dampfenden Dusche.
    »Du wirst doch nicht schwach werden, Baby?«
    Paulo antwortete nicht.
    Vittoria legte sich auf den Rücken und fragte sich, ob Paulo den nötigen Mumm für so etwas hatte. Oder würde er versuchen, einen Rückzieher zu machen, wie er das bei den Schwuchteln getan hatte?
    Als ihr Handy klingelte, nahm sie ab. »Ja?«
    Isabellas Stimme: »Wo ist Paulo?«
    »Unter der Dusche.«
    »Ich will mit ihm reden.«
    Vittoria dachte: fick dich. Sagte in gespielt gepflegtem Englisch »Natürlich, Ma’am« und brachte Paulo das Handy. »Fang, Paulo.« Sie warf es über die Duschglaswand.
    Isabella am anderen Ende hörte ihn fluchen, das Rauschen des Wassers, das herumtanzende Handy. Dann hörten die Geräusche auf.
    »Schatz«, sagte sie. »Bring das Geld mit.«
    Paulo betrat Isabellas Zimmer, und sie begann sofort mit den Dingen, die ihn am meisten nervös machten: Sie zählte das Geld nach, das er ihr gebracht hatte, und wollte wissen, warum er so weit von dem angepeilten Ziel entfernt lag.
    Ärgerte ihn mit ihrer zickigen Stimme. »Schatz, ich bin es, deine Frau. Um die geht es hier. Nicht um dich oder Ludo oder Francisco, sondern um mich.« Sie redete so herablassend mit ihm, als wäre er ein zehnjähriger Junge. Paulo musste am Rand ihres Bettes sitzen, während sie die Lehrerin spielte. »Francisco wäre sehr enttäuscht von dir. Keiner verliert gerne Geld. Falls Francisco Geld verliert, wird er es allerdings kaum merken. Die Leute, die es merken, sind Leute wie ich. Oder meine Agenten. Leute, die ihren Arsch hinhalten. Das sind diejenigen, denen das empfindlich weh tun wird, Paulo. Empfindlich. Ich rede hier von echten Schmerzen, langanhaltenden und quälenden Schmerzen. Und warum? Weil mein kleiner Schatz nicht seinen Finger rausgezogen hat. Aus der Muschi seiner Freundin. Anstatt zu verkaufen, was das Zeug hält.«
    Paulo rutschte unruhig hin und her.
    »Du bist nichts mehr wert, Paulo. Du bist am Ende. Wurmfutter.«
    Sie trat ans Fenster, so dass er nichts außer einem schwarzen Schatten sehen konnte. Dachte: Vittoria hat recht. Die guten Zeiten der Schlampe sind ein für alle Mal vorbei. Zeit für einen Unfall. Zeit, sich weiterzuentwickeln. Nach dem Job.
    »Hör mir genau zu, Liebling. Ich erkläre dir jetzt ein oder zwei Dinge, was deine Aufgabe betrifft. Hörst du mir zu?«
    Paulo nickte. Gerade blieb ihm nichts anderes übrig.
    »Schön laut und deutlich.«
    »Ja.« Er räusperte sich. »Ich höre dich.«
    Isabella lächelte. »Was du tust, Schatz, ist nicht nur, Chemikalien in Geld zu verwandeln. Was du tust, ist einen Kreislauf zum Laufen zu bringen. Bares wird zu Eisenwaren. Eisenwaren werden zu Diamanten. Diamanten werden zu Dollars. Wie ich schon sagte, leben viele Leute von diesem Kreislauf. Die meisten bei weitem nicht so komfortabel wie du. Was ich damit sagen will: Wenn du diesen Kreislauf nicht zum Laufen bringst, bist du derjenige, der als Erster unter die Räder kommt.«
    Sie wandte sich vom Fenster ab, nahm ihr Handy von der Kommode, wählte eine Nummer und lauschte. »Ich rufe jetzt einen Typen namens Mace Bishop an. Ich werde ihm sagen, dass du der Mann mit dem Geld und allen relevanten Informationen bist. Du nennst ihm daraufhin deine Festnetznummer und deine Adresse. Und unter dieser Adresse holt er dann die Kohle ab.«
    Es stellte sich heraus, dass Mace Bishop nichts gegen dieses Arrangement einzuwenden hatte. Isabella reichte Paulo das Telefon weiter.
    »Hi«, sagte Paulo.
    »Ich höre«, lautete die Antwort.
    Paulo gab ihm die Adresse und die Festnetznummer in Llandudno.
    Mace sagte: »Ich hole die Anzahlung am Samstagvormittag ab. Gegen elf? Lass mich nicht warten.«
    »Fick dich«, entgegnete Paulo.
    »Diese Einstellung finde ich nicht sehr ratsam«, erwiderte Mace. »Immer schön freundlich bleiben – so sollte deine Devise lauten.«
    Paulo legte auf.
    »Solche Sachen würde ich nicht unbedingt zu ihm sagen«, meinte Isabella. »Der Kerl ist eine Hyäne.«
    »Wie alle anderen auch«, erklärte Paulo und gab Isabella das Handy zurück. »Und wenn ich die Anzahlung nicht mache?«
    Isabella klopfte mit dem Telefon auf ihre Handfläche. »Ich glaube kaum, dass du so etwas tun wirst. Noch vier ganze Nächte, von

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