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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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die logistischen Details zu besprechen.
    »Wie wäre es mit meiner Wohnung?«, meinte Mo. »Kommt doch einfach hierher, und beneidet mich um meinen fantastischen Ausblick.«
    Zur Waterfront zu gelangen, war ein Albtraum. Mace und Pylon verspäteten sich um zwanzig Minuten. Mo winkte ab, als sie sich entschuldigten. Er war herzlich und zuvorkommend, bis sie ihm die Situation erklärten. Danach wirkte er in seinen Shorts und dem auffälligen Madiba-Hemd nicht mehr so entspannt. Begann, nervös auf dem Balkon seiner Wohnung hin und her zu laufen. Mace und Pylon blieben stehen, ein Bier in der Hand, und warteten darauf, dass der Mann die Informationen verdaute. Typisch Mo, dachte Mace, protzige Adresse. Reiche Schnösel als einzige Nachbarn. Vom dritten Stock aus jedoch einen tollen Blick über die Victoria & Albert Waterfront bis zum Hafen und zurück zum Berg. Kein Grund, neidisch zu sein, wenn er seinen eigenen Ausblick bedachte. Jedenfalls sobald er sich die Bank vom Hals geschafft hatte.
    Sie hatten Mo die Lage folgendermaßen geschildert: Ladung sollte am Mittwochnachmittag am Duncan Dock, Liegeplatz D, an Bord gehen. Das Schiff würde in derselben Nacht auslaufen und die Zahlung am nächsten Tag erfolgen.
    Mo blieb stehen, um einen Schluck Single Malt zu sich zu nehmen, den er mit Soda verlängert hatte. »Also noch mal: Ich fertige die Ware am frühen Mittwochmorgen ab, sie wird am Mittwochnachmittag aufgeladen, und euer Schiff läuft mit meiner Ware aus. Nur vierundzwanzig Stunden später bekomme ich einen Teil meines Geldes zu sehen.«
    »Wie wir das vereinbart haben«, meinte Pylon.
    Mo starrte ihn finster an. »Ich dachte, ihr macht Witze. Ich dachte, heutzutage würdet ihr vielleicht professionellere Geschäftsleute sein. Eine Stufe höher.«
    »Es ist alles ganz einfach«, sagte Mace. »Du hast unser Wort.«
    »Um euer Wort geht’s nicht. Mir geht’s um das hier …« Er hielt die rechte Hand hoch und rieb Daumen und Zeigefinger aneinander. »Um Knete, Mace Bishop. Knete.«
    »Die Vereinbarung steht«, meinte Pylon.
    »Klar tut sie das. Und ich muss mich mit dem Wort von zwei Sicherheitsleuten zufriedengeben.«
    Mace fragte: »Was? Was hast du gesagt?«
    »Von Schlägern. Türstehern. Ich habe das Wort von bloßen Wachhunden.«
    »Du kannst mich mal, Mo.« Mace merkte, wie ihm heiß wurde. Er machte einen Schritt vorwärts.
    Mo grinste höhnisch. »Der Junge wird rot. Macey der Hammer. Gut, um Finger zu zertrümmern – das Einzige, was er auf die Reihe gekriegt hat. Du bist immer noch nicht weiter, Mace. Und ein Niemand.« Mo tat so, als würde er Hühnern Körner hinwerfen. Wandte sich angewidert ab.
    Mace drängte an Pylon vorbei und streckte die Hand aus, um nach Mos auffälligem Hemd zu fassen. »Komm mir nicht auf die Tour!«
    Mo wich Mace aus, indem er Pylon als Schild benutzte.
    »Du kleines Arschloch …« Aber Mace kam nicht weit. Pylon rief: »Okay, okay, beruhigt euch wieder!«
    Mo grinste. »Ich hab wohl einen Nerv getroffen, was? Bisschen empfindlich, was?«
    »Fick dich«, sagte Mace.
    »Jungs«, fuhr Pylon erneut dazwischen. »Jungs, beruhigt euch. Das lohnt sich doch nicht.«
    Mace schüttelte Pylons Hand ab. »So war der Deal, Mo. Genau so war der Deal im November. Und so ist er auch jetzt noch.«
    »Nur dass ihr mir im November noch erklärt habt, ihr würdet bei Lieferung zahlen.«
    »Eine Anzahlung.«
    »Bei Lieferung. Jetzt erklärt ihr mir, es geht erst einen Tag später. Riecht mir nach Falle. Ich hab das deutliche Gefühl, ihr wollt mich reinlegen. Ich werde hier über den Tisch gezogen.«
    »Ganz und gar nicht«, sagte Pylon.
    »Dann macht es mir doch glaubhaft.«
    Pylon stellte seine Bierflasche auf den Tisch neben die Reste von Mos Frühstück. »Was können wir noch sagen?« Er wandte sich Mo zu und hielt beide Hände hoch. »So läuft es nun mal, Bru. Wir alle nehmen ein gewisses Risiko auf uns. Vor allem Mace und ich. Unsere Leben stehen sogar auf dem Spiel. Deines nicht.«
    »Meine Karriere«, gab Mo gereizt zurück.
    »Na klar. Aber du würdest das nicht machen, wenn es sich für dich nicht lohnen würde, oder?«
    Mo knurrte abfällig. »Kannst mich mal«, murmelte er und hielt Pylon den Mittelfinger unter die Nase. »Hört genau zu. Wenn ich rausfinde, dass da noch was anderes abgeht, werdet ihr das bitter bereuen. Bitter. Dann sorg ich dafür, dass euer Leben, so wie ihr es kennt, zu Ende ist.«
    Pylon starrte ihn an, ohne den Blick abzuwenden.
    Mace sagte: »Oh, jetzt

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