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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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hinüberschlenderte. »Paulo hat meine Waffe«, sagte er zu ihrem barfüßigen Spiegelbild. Sie zog sich gerade um, hatte ihre Jeans geöffnet und trug ein cremefarbenes Mieder sowie einen Perlen-Choker um den Hals.
    Fragend blickte sie sein Spiegelbild an. »Und ist das ein Problem?« Sie trat ins Zimmer, während sie sich zwei Diamantenohrclips ansteckte. Der Reißverschluss ihrer Jeans war noch immer geöffnet. »Dadurch fühlt er sich männlicher.«
    »Er meinte, dass du ihn anrufen sollst.«
    »Klar meint er das.« Sie schloss den Reißverschluss. »Er weiß doch, wo er mich finden kann. Wenn er mit mir reden will, soll er sich melden.« Sie schloss die Gürtelschnalle, schüttelte den Kopf und bedachte Ludo mit einem amüsierten Lächeln. »Ist das zu fassen? Paulo versucht also, etwas auf die Beine zu stellen. Dieser Idiot, den ich für einen totalen Loser gehalten habe.« Sie trat an einen anderen Spiegel und schminkte sich die Lippen. Lächelte, verteilte den Lippenstift gleichmäßig, ging in ihr Zimmer zurück.
    »Er hat meine Waffe.«
    »Was glaubst du, was er damit vorhat? Jemanden erschießen?«
    Isabella zog Sandalen an und hängte sich eine kleine Handtasche um. Ludo beobachtete sie im Spiegel. Eine verdammt coole schöne Frau.
    »Komm, wir trinken einen Kaffee.« Als sie die Suite verließen, fragte sie: »Glaubst du, es ist diese Tussi, die ihn plötzlich Eier haben lässt?«
    Ludo klopfte sich die Taschen ab, um sicherzustellen, dass er seine Camels dabeihatte. Er brauchte dringend eine Zigarette, sobald sie draußen im Freien waren. »Kann schon sein.« Er drückte auf den Liftknopf. Die zwei Stockwerke bis ins Erdgeschoss hinunter sprachen sie nicht weiter.
    Als sie etwa die Hälfte ihres Kaffees getrunken hatten, klingelte Isabellas Handy. Ludo beobachtete, wie sie die Hand danach ausstreckte. Das Telefon vibrierte auf der gläsernen Tischoberfläche. Sie klappte es auf. »Na, wer sagt’s denn? Der kleine Mann kommt brav, wenn man ihn ruft.« Begrüßte ihren Ehemann mit einem fröhlichen: »Wie geht’s, Schatz?« Lächelte fortwährend Ludo an, der es sich in dem Rattansessel ihr gegenüber bequem gemacht hatte.
    Nicht zum ersten Mal dachte er: Sie treibt ein seltsames Spiel mit diesem Arschloch. Hörte geduldig zu, während der Idiot am anderen Ende offenbar ununterbrochen plapperte.
    »Mehr als nur reden, nehme ich an«, sagte Isabella schließlich und musterte die Fingernägel ihrer rechten Hand. »Mugg & Bean, was soll das sein? Ein Coffeeshop? Du glaubst wirklich, das ist der geeignete Ort, so etwas zu besprechen, Schatz?«
    Ludo gab ihr mit einem Zeichen zu verstehen, dass es im Hotel besser wäre. Aber sie schüttelte den Kopf.
    »Wie wäre es dann mit ein Uhr? Wenn du es hinter dich bringen willst, während wir unter Leuten sind, dann ist es um die Zeit am besten.« Sie beugte sich vor, um etwas Schaum von ihrem Cappuccino zu löffeln, hielt aber mit dem Teelöffel inne, ehe sie ihren Mund erreicht hatte. »Allein? Mann und Frau, die gemeinsam zum Mittagessen gehen. Niedlich.«
    Ludo schüttelte demonstrativ den Kopf und zeigte auf sich selbst, um ihr zu signalisieren, dass sie keinesfalls alleine hingehen würde. Sag ihm, formte er mit dem Mund, ich werde mitkommen.
    Isabella steckte den Teelöffel in den Mund und leckte den Schaum ab. Dann legte sie den Löffel auf den Tisch. Ludo formte eine Pistole aus seiner rechten Hand und hielt sie hoch, damit Isabella sie sehen konnte. Sie nickte. Sag ihm, ich will sie zurückhaben, flüsterte er lautlos.
    »Noch was, Schatz. Bring doch die Pistole mit. Das ist sogar ausgesprochen wichtig, wie Francisco sagen würde. Und wichtig ist in dem Fall besonders wichtig.« Sie brach das Gespräch ab, bevor Paulo antworten konnte, und klappte das Handy zu.
    »In einem Mugg & Bean«, sagte sie. »Wie soll man jemanden ernst nehmen, der in einem Mugg & Bean über Geschäfte reden will?«

29
    Mace und Pylon bestellten in der Abflughalle an einer kleinen Bar zwei Filterkaffees. Pylon wollte wissen, warum sie den Kaffee nicht in einer Porzellantasse samt Untertasse oder in einem Porzellanbecher servieren konnten. Warum musste es immer dieser verdammte Styropor-Mist sein? Die Kassiererin nannte ihm ohne die Andeutung eines Lächelns den Preis.
    »Wie nennt man so etwas überhaupt?«, fragte er. »Das ist kein Becher, das ist ein Behälter, auch wenn er einen Deckel hat. Wo soll ich das trinken außer hier an der Bar? Was soll das alles, Schwester?«
    Die

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