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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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»Da gibt es bestimmt schreckliche Insekten. Ein kleines Mädchen kann in keinem Garten mit schrecklichen Insekten spielen. Nein, nein, nein. Das Haus kommt nicht in Frage. Wir müssen ein neues bauen.«
    »Ruhig! Immer mit der Ruhe, meine Beste. Reißen Sie Ihrem Mann nicht gleich den Kopf ab!«
    Oumou wandte den Blick von Mace zu Dave Cruikshank, dem Makler.
    »Meine Liebe«, sagte er und zündete sich eine Zigarette an. »Das hier ist Wonderland. Beatrix Potter – Sie wissen schon.« Er blies Rauch aus seinem Mundwinkel. »Holen Sie einfach einen Gärtner, der wird das hier in kürzester Zeit im Griff haben. Die Kleine wird glauben, dass jemand gezaubert hat.«
    »Es ist eine Ruine«, erwiderte Oumou.
    »Dann reißen Sie sie eben ab, meine Gute.« Dave schnippte Asche in die wilde Vegetation. »Was ich Ihnen und Mace hier zeige, ist ein Schnäppchen. Diese Sorte Immobilie kommt normalerweise gar nicht erst auf den Markt. Diese Sorte Immobilie ist so selten wie Regen in der Wüste.« Er entblößte seine Zähne. »Wenn Sie ein neues Haus bauen wollen, meine Liebe, dann tun Sie das. Bringen Sie Ihren Mace dazu, mit seinen Kumpeln in der Baubranche zu reden, und in sechs Monaten öffnen Sie die Tür zu einem funkelnden Foyer aus Travertinmarmor.« Er grinste erneut; seine oberen Zähne standen nicht ganz gerade. Legte eine Hand auf Oumous Arm. Sie schüttelte ihn ab. »Betrachten Sie nicht nur die Oberfläche, meine Schöne. Schauen Sie sich auch das Potential an, das hier drinsteckt.« Dave schob den Schlüssel ins Schloss der Haustür. »Und jetzt treten Sie etwas zurück. Das ist kein angenehmer Geruch.«
    Bevor er mit Immobilien angefangen hatte, war Dave im Autogeschäft gewesen. Er hatte Mace den Spider verkauft – ein guter Deal und ein kluger Kauf. Nach einer Generalüberholung des Motors ein fantastischer Wagen. Wie Dave erklärte: »Das ist die Spitzenklasse der Siebziger-Alfas, Mace. Das Mindeste, was du tun kannst, ist eine Generalüberholung.«
    Mace fand, dass es nun an der Zeit war, auch ihren Lebensstandard generalzusanieren. Aus der sicherheitsumzäunten Reihenhaussiedlung im Vorort in die Stadt ziehen. Wenn man in Kapstadt lebte, dann musste man in der City Bowl leben. Die Vororte auf der Halbinsel waren zu sehr House & Garden , die Küste befand sich auf beiden Seiten außerhalb seiner Preisklasse – sowohl in Richtung Atlantik als auch in False Bay. Er wollte das Leben der Stadt genießen: die Sirenen, die Lichter, das Rufen des Muezzins, die dichten Nebelschwaden. Er wollte im Schatten des Berges wohnen, sein Herz schlagen spüren. Was er an der Stadt besonders mochte, war dieser große Klotz mittendrin. Wohin man auch blickte, der Berg ragte immer ins Sichtfeld. Er hatte erfahren, dass Dave nun mit Immobilien handelte. Also rief er ihn an. Der sagte: »Witziger Zufall, dass du gerade anrufst. Wir haben soeben ein Haus reingekriegt, das musst du dir anschauen, Mace.«
    Oumou erklärte: »Nein. Dave ist nicht sauber. Wenn er was verkauft, dann ist da irgendwas faul dran.«
    Mace meinte: »Schauen wir doch erst mal, was er zu bieten hat.«
    Oumou entgegnete: »Ich weiß, was du tun wirst. Du wirst dieses Haus kaufen. Weil es ein Schnäppchen ist.«
    Sie hingegen wollte nur Beton, Glas und Chrom. Diese Frau aus der Wüste, die ihr bisheriges Leben fast ausschließlich in einer Lehmhütte verbracht hatte, wollte Beton, Glas und Chrom. Mace kapierte es nicht.
    Ehe Dave die Tür öffnete, erklärte er noch einmal: »Wie ich schon sagte, meine Liebe: Sie können es jederzeit abreißen. Aber warum sollten Sie das tun, wenn Sie hier doch bereits Wände und Böden haben? Verstehen Sie, was ich damit sagen will?«
    »Wir ziehen in die Stadt, um eine bessere Aussicht zu haben«, meinte Oumou.
    Sie drehten sich zu dem Fenster, das auf die Stadt hinausschauen sollte. Vor dem Fenster befand sich eine Hecke, die derart dicht zugewuchert war, dass in ihr nicht einmal Vögel nisteten.
    »Dann lassen Sie all das Kraut eben stutzen, meine Gute«, schlug Dave vor. »Und Sie kriegen den tollsten Ausblick, den Sie sich vorstellen können.«
    Er öffnete die Tür. Das Haus verströmte einen Geruch von Moder, Staub, Fäulnis und Tod.
    »Das ist zugegebenermaßen nicht so angenehm«, meinte Dave. Er holte zwei Taschenlampen heraus, von denen er eine Oumou reichte. »Wie ich schon sagte: Was wir hier haben, sind Träume, meine Schöne. Vergessen Sie die Gegenwart. Sehen Sie die Zukunft.«
    Oumou reichte Mace die Lampe

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