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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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Jungs bloß?«
    »Ich bin der Verkehrsminister«, erklärte Kiambu. »In unserer Politik gibt es viel Misstrauen. Jeder sichert sich hier ab.«
    Pylon schüttelte den Kopf. »Unwahrscheinlich, dass Sie gemeint sind. Woher sollten die wissen, dass Sie heute hier aufkreuzen?«
    Kiambu lächelte. »In Luanda gibt es keine Geheimnisse. So heißt es. Überall Spitzel, die finden alles heraus. Möglicherweise hat jemand davon gehört …« Er zeigte auf die Kisten. »… und sich gedacht, er kann Reibach machen.« Er verlor auch jetzt nicht sein Lächeln. Dunkle Schweißflecken zeigten sich auf seinem Hemd an jenen Stellen, wo sich der Stoff über seinen Brüsten spannte oder seine Achseln berührte. Wieder tupfte er sich das Gesicht mit dem Taschentuch ab. »Was glauben Sie, John? Sollen wir Hilfe rufen? Tamoda vielleicht.«
    »Der Bastard würde bestimmt sofort gerne kommen, um zu helfen.«
    »Dann Xitu.«
    »Ha, Xitu! Der wäre doch begeistert.«
    Kiambu seufzte. »Wahrscheinlich.«
    »Sehen Sie’s ein, Doktor. Sie haben hier nichts zu melden.« Webster stand an der halb offenen Tür und blies Rauch aus seinem Mundwinkel. Die Zigarette hielt er in der hohlen Hand.
    »Also, was glauben Sie?«
    »Ich glaube, das ist Mist. Das glaube ich. Ganz egal, worum es geht. Wir stecken in der Scheiße.«
    »Bis es dunkel wird«, meinte Mace. »Wenn sie vorher nichts versuchen, können wir zumindest dann entwischen.«
    »Ja, klar – und das Zeug hierlassen. Kommt nicht in Frage, Kumpel. Kommt überhaupt nicht in Frage.«
    Pylon drehte sich zu Mace. »Schau dir das an. Die stehen einfach da oben an Deck.« Er winkte, und eine der Gestalten hob ihre Waffe und schoss. Die Kugeln knallten gegen die Containerwand und pfiffen. Sie warteten, bis es wieder still war. »Echte Pattsituation.« Pylon zeigte auf die Kisten. »In der Ladung muss es doch irgendwo ein Gewehr geben, das wir benutzen können, um sie abzuschießen.«
    Maces Handy klingelte. Er hob ab. »Hier spricht New York«, meldete sich eine Stimme. »Spreche ich mit Mace Bishop?« Der Mann fügte hinzu, ehe Mace antworten konnte: »Hier Francisco Medicis. Ich rufe an, um herauszufinden, was eigentlich los ist.«
    »Jetzt passt es gerade nicht so gut«, erwiderte Mace.
    Francisco redete weiter. »Überall, wo ich anrufe, erreiche ich nur die Mailbox – vor allem bei Isabella. Als ich das letzte Mal mit Mr. Ludovico gesprochen habe, war er völlig durcheinander. Seitdem geht auch nur noch seine Mailbox ran. Ich muss wissen, was los ist, Mr. Bishop. Zum Beispiel, wo Sie sich geografisch gerade befinden.«
    Mace sagte: »In Luanda. Ihr Mann John Webster steht direkt neben mir.«
    »Ach?«, meinte Francisco. »Der Deal läuft also.«
    »Allerdings nicht so, wie wir das erwartet hatten«, erwiderte Mace.
    »Schon wieder«, meinte Francisco, »gibt es Empfangsstörungen.«
    Mace fuhr fort: »Wir haben die Waffen. Wir haben auch den Verkäufer. Aber wir haben noch keine Diamanten gesehen. Und man schießt auf uns.«
    »Wiederholen Sie das, Mr. Bishop. Ich kann Sie kaum verstehen.«
    Mace brüllte: »Wir stecken mitten in einem Raubüberfall!« Die Verbindung brach ab, und Mace legte auf. »Verdammt!« Zu Webster: »Das war der Mann, der alles organisiert hat.«
    Webster drehte sich zu ihm um und trat die Zigarettenkippe auf dem Holzboden des Containers aus. »Was kümmert mich das?« Er zog eine Achtunddreißiger unter seinem locker herabhängenden Hemd hervor und richtete sie auf Mace und Pylon. »Los, nach hinten! Zusammen mit dem guten Doktor!«
    »John!«, rief Kiambu. »Was soll das?«
    »Es ist, wie er gerade gesagt hat«, erwiderte Webster und stieß den Kabinettsminister gegen die Kisten, so dass dieser auf dem Hintern landete. »Das Einzige, was unser Freund heute Nachmittag richtig eingeschätzt hat. Das hier ist ein Raubüberfall. Kommen Sie, Gentlemen.« Er richtete die Waffe auf Mace und Pylon. »Tun Sie mir den Gefallen. Setzen Sie sich neben unseren kleinen Politiker.« Er suchte in seiner Jeans nach seinem Handy und wählte eine Nummer, ohne seine Gefangenen aus den Augen zu lassen. »Entschuldigen Sie mich einen Moment lang.«
    Mace stieß Pylon mit dem Ellbogen an, aber Webster bemerkte die Bewegung und grinste. »Schön brav. Versucht bloß nichts Dummes. Sonst seid ihr schneller mausetot, als euch lieb ist.« Er hielt sich das Handy ans Ohr und sagte etwas auf Portugiesisch. Nachdem er aufgelegt hatte, meinte er: »Irgendwelche letzten Anrufe, ehe es für immer

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