Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
Vom Netzwerk:
würde er so etwas ständig mit sich herumtragen.
    Pylon rief ihm zu, hinter ihm zu bleiben.
    Mace fragte: »Was ist los?«
    Die Angreifer mit den AKs zögerten, als sie den kleinen Mann in Jackett und Krawatte erblickten. Dieses Zögern wurde ihnen zum Verhängnis, denn Kiambu jagte ihnen ein halbes Magazin in die Körper, die bei dem Aufprall der Kugeln wie verrückt zuckten und sich um die eigene Achse drehten, ehe sie mit dem Gesicht zuerst zu Boden gingen.
    Mace spürte die herausspringenden Patronenhülsen an sich abprallen. In seinem Kopf hallten die lauten Schüsse des Sturmgewehrs wider. Er dachte: Bei einigen Leuten weiß man wirklich nicht, woran man ist. Sie sehen eher aus, als ob sie es zunächst einmal mit Reden versuchen würden. Doch wenn es hart auf hart kam, handelten sie. Gnadenlos. Ziemlich beeindruckend, das musste man Dr. Kiambu lassen.
    Dieser reichte Pylon das Gewehr. »Eine gefährliche Waffe, wie ich finde. Vielleicht ist sie in Ihren Händen besser aufgehoben.« Er zeigte auf den LKW . »Der Transporter wäre nützlich.«
    Auch der Fahrer hatte zugeschaut. In seiner Panik, rückwärts davonzufahren, als er Pylon auf sich zulaufen sah, würgte er den Motor ab.
    Pylon näherte sich mit einem Grinsen und meinte in seinem schlechten Portugiesisch: »Lass den Scheiß.« Der Mann schüttelte den Kopf, kletterte aus der Fahrerkabine und stand da, während er sich in die Hose machte. »Ach Gott.« Pylon rollte die Augen und sah einen Moment lang Richtung Himmel. »Muss das denn sein.« Der Mann wirkte jetzt so, als würde er jeden Moment in Tränen ausbrechen. Pylon stieß ihm mit dem Gewehr in die Rippen und drängte ihn zurück. »Geh. Deixar. Verpiss dich!« Zeigte auf die Straße, die zwischen den Lagerhäusern verlief. Der Mann blickte ihn an. »Ciao! Verzieh dich«, fuhr Pylon fort. »Geh schon!« Der Mann rannte los. Als er etwa hundert Meter von ihm entfernt war, holte er eine Pistole aus der Hose und schoss zweimal, wobei er zu hoch zielte. Pylon sah ihm nach und dachte: Warum, Bru? Warum tust du das? Er überlegte einen Moment lang, dem Bruder jetzt hinterherzuschießen, beschloss dann aber: Nein, wofür soll das noch gut sein?
    »In der Politik«, erklärte Kiambu, »gibt es immer Feinde. Einige von ihnen wollen dich töten. Ich persönlich denke, im Fall von Diktatoren ist das keine schlechte Idee. Das Umbringen. So etwas sollte in Simbabwe passieren, ja? Vor vielen Jahren hätte man Mugabe schon töten sollen.«
    Er baute eine Reihe verschiedener Single Malts auf der Bartheke auf: Glenmorangie, Speyburn, Ben Nevis und Laphroaig.
    Laphroaig war der einzige, den Mace kannte.
    »Sie stimmen mir zu, was Mugabe betrifft, ja? Ein guter Anführer – zu Beginn. Aber er kommt an Geld, er kommt an Macht, er kommt an eine neue junge Frau. Was hält einen Mann noch auf, der all diese Dinge hat?« Dr. Kiambu hielt eine AK47-Patrone zwischen Daumen und Zeigefinger hoch. »Das hier. Das ist der Freund des gewöhnlichen Bürgers. Sie stimmen zu, ja? Wenn ein Mann ein Monster wird, dann – peng! Aus! Der Heilige tötet den Drachen.« Er stellte die Patrone neben ein Foto mit einer Frau und zwei Mädchen im Teenageralter. »Wer war dieser Heilige mit dem Drachen noch mal?«
    »Der heilige Georg«, sagte Pylon.
    »Das darf ich nicht vergessen.« Kiambu stellte vier Gläser vor Mace und vier weitere vor Pylon auf. »Es ist wichtig, dass Sie alle probieren, um dann zu entscheiden, welchen Sie trinken. Ich persönlich bevorzuge Ben Nevis.« Er goss Mace und Pylon jeweils einen Finger breit ein, während er sich selbst das Dreifache zugedachte. »Für mich ist es Vanille und Orange. Por favor , bitte, probieren Sie.«
    Sie probierten. Mace dachte: Wenn das nach Vanille und Orange schmeckt, dann ist das gut versteckt. Trotzdem, ein ausgezeichneter, geschmeidiger Scotch. Damit konnte man es sich an einem Winterabend sicher sehr gemütlich machen. Nicht ganz das Richtige bei dreißig Grad im Schatten und hoher Luftfeuchtigkeit. Ein Bier wäre besser gewesen, aber der Doktor war in Feierlaune.
    Kiambu nahm nun den Glenmorangie in die Hand. »Das ist meine zweite Wahl. Meine Kollegen im Kabinett trinken nichts anderes. Aber einige von ihnen sind Buschaffen, also keine echte Empfehlung. Versuchen Sie. Auch hier schmecken Sie das Vanillearoma.« Er schenkte ihnen ein. » Bom. «
    Pylon erklärte: »Das ist es, Doktor. Das ist der richtige.«
    Kiambu lächelte. »Sie würden also Freunde im Kabinett

Weitere Kostenlose Bücher