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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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okay.«
    Christa schluchzte. »Pumla hat welche.«
    »Es ist auch für Pumla okay.«
    Christa sah ihren Vater mit Tränen in den Augen an. »Warum?«
    »Es ist okay für Leute wie Pumla und Treasure.«
    Was für sie keinen Sinn ergab.
    »Bitte, Papa.«
    Die Tränen liefen ihr über die Wangen.
    »Es reicht.« Mace ging vor ihr in die Hocke. »Ich hab es dir bereits erklärt: wenn du älter bist.«
    Sie schniefte. »Warum, Papa?«
    »Weil ich es sage.«
    Oumou erklärte: »Sie ist auch meine Tochter, non ?«
    Mace hielt warnend einen Finger in die Höhe. »Wir hatten das alles besprochen. Meine Regeln. Du warst damit einverstanden. Meine Regeln.«
    » Bof ! Die sind bescheuert.«
    Oumou starrte ihn finster an. Zu Christa sagte sie: »Geh in dein Zimmer, ma puce .« Sie standen beide da und lauschten ihrer Tochter, als diese laut weinend nach oben rannte.
    »Du bist dumm, Mace. Dumm. Du weißt nicht, was das Richtige ist. Du verbietest ihr kleine Dinge. Du denkst nicht daran, dass es mich vielleicht freuen würde, wenn sie diese Ohrringe trägt.«
    »Sie bekommt keine Ohrlöcher gestochen.«
    Oumou sagte leise: »Ich werde es für sie machen.«
    »Nein.« Mace packte sie am Arm.
    »Doch. Si, si, si. Doch.«
    »Vergiss es.«
    Sie hielt ihn mit der freien Hand am Handgelenk fest, stieß ihn von sich.
    » Non . Du vergisst es, Mace. Es ist meine Tradition. Und es ist, was ich will.« Sie ging an ihm vorbei zur Tür. »Sie ist ein kleines Mädchen. Wenn sie Albträume hat, dann bist du der große Daddy, der sie beschützt. Aber wenn sie etwas will, was mich glücklich macht, sagst du Nein. Warum? Was ist das in Mace Bishop …«, sie bohrte ihren Finger in seine Brust, »… im Herzen von Mace Bishop, das ihm verbietet, so etwas Kleines für seine Tochter zu tun? Kannst du mir das sagen? Warum musst du so hart sein?«
    Mace setzte eine undurchdringliche Miene auf.
    »Nein.« Oumou seufzte. »Es gibt also keine Antwort, nein? «
    Sie öffnete die Tür.
    »Manchmal musst du auch an uns als Familie denken. Es gibt deine Art. Es gibt meine Art. Christa müssen wir einen Teil von beiden geben. Das ist nicht zu viel verlangt.«
    Mace hörte nicht auf, sie undurchdringlich anzustarren und seine Hände an seine Seiten zu pressen.
    »Vielleicht brauchst du eine Therapie.« Oumou schüttelte den Kopf und ging nach oben, um ihre Tochter zu trösten.
    Mace setzte sich zu einem einsamen Abendessen in die Küche. Aß mechanisch, schaufelte, kaute das Essen, ohne es zu genießen oder zu schmecken. Der Zorn trocken in seinem Mund. Oumous Frage, was in seinem Herzen vor sich ging, nagte an ihm. Dass er seine Tochter enttäuscht hatte? Wegen Ohrringen? Dass er Oumou enttäuscht hatte? Wegen Ohrringen? Dass er nicht groß genug für sie beide war? Er gab ihnen sein Bestes, und was bekam er dafür? Irgendeinen Mist darüber, dass er versagt hatte. Nicht genug Aufmerksamkeit zeige. Kleinkariert sei.
    »Zum Teufel damit«, sagte er laut und schob den Stuhl zurück, als er aufstand. »Ich gehöre auch dazu.«
    Er warf den Rest seines Essens in den Müll und stürmte dann aus dem Haus – auf dem Weg zur Wiedereröffnung von Club Catastrophe. Er wusste, dass er nach oben hätte gehen sollen, um sich zu verabschieden. Er konnte sich genau vorstellen, wie sich Mutter und Tochter auf dem Bett zusammengerollt hatten. Er hätte nicht einfach wütend und aufgebracht weggehen dürfen. Aber er tat es, weil er es war.

20
    Mikey und Val nahmen die Pistolen entgegen, die ihnen Abdul Abdul reichte: zwei Neun-Millimeter, jeweils mit acht Patronen.
    »Ich dachte, er würde nicht da sein«, meinte Val.
    »Wär mir ein Vergnügen, wenn er da wäre«, sagte Mikey.
    »Er wird nicht da sein, Val«, erwiderte Abdul, »aber man muss die Frau im Auge behalten. Hab gehört, dass sie zu der Sorte gehört, die leicht erregbar ist.«
    »Echt?«, fragte Mikey grinsend und schob sich die Waffe in den Gürtel.
    »Mikey«, sagte Abdul. »Strapazier nicht meine Nerven. Ich will keinen Scheiß. Kein Scheiß, hörst du? Fuchtel so wild damit rum, wie du willst, aber keinen Scheiß.« Er reichte ihm ein Fläschchen mit Tabletten. »Bring sie dazu, eine von denen zu schlucken. Wär schon mal ’ne gute Sache.«
    »Und wie?«, fragte Mikey.
    Abdul Abdul klopfte ihm mit den Knöcheln seiner rechten Hand auf den Kopf. »Manchmal glaub ich, du hast nur Pferdemist im Gehirn, mein Freund.« Mikey duckte sich. »Woher soll ich wissen, wie? Du machst ihr den Mund auf, legst die Tablette

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