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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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mit Mo.«
    Ducky Donald verschluckte sich fast an seinem Drink. »Danke, Mace. Danke für diesen Ratschlag.«
    Mace legte auf. Tyrone und Allan sahen ihn fragend an. »Mann mit ’nem Problem, das er mit mir teilen will.« Mace schnitt eine Grimasse. »Was dabei für mich rausspringen soll – keine Ahnung.«
    Sie sprangen ins Wasser. Der Rhythmus und die Geschwindigkeit der Bewegungen ließen Mace die Welt und Ducky Donald einen Moment lang vergessen. Es gab hier keinen Grund zum Nachdenken. Man folgte nur der schwarzen Linie auf den Fliesen, wendete mit einer Rolle unter Wasser, stieß sich an der Beckenwand ab, richtete sich wieder gerade aus, und während der linke Arm nach oben kam, holte man Luft. In diesem Moment bemerkte er, dass Tyrone seinen Bewegungen Zug um Zug folgte. Zu seiner Rechten tat Allan vermutlich das Gleiche. Diese Kerle wussten nichts von seinen Prostataproblemen, und falls seine Leistungsfähigkeit während der Monate, in denen er die Pillen genommen hatte, nachgelassen haben mochte, hatten sie jedenfalls kein Wort darüber verloren. Jetzt jedoch war er wieder fit und zog mit, selbst wenn Tyrone das letzte Drittel noch einmal so richtig loslegte. Als sie fertig waren, hielten sie sich alle drei die Seiten und rangen um Atem.
    »Wahnsinn. Der reinste Killer«, keuchte Allan. »Muss weniger Kuchen essen.«
    Mace spürte, wie das Mousse au chocolat vom vorherigen Abend von seinen Hüften wich.
    Sie duschten, zogen sich an und bestellten drei Energy-Drinks an der Bar. Auf dem Fernsehbildschirm lief die Wiederholung eines Tri-Nations-Rugbyspiels. Eines von denen, das die Boks in den Sand gesetzt hatten. Ein deprimierender Anblick.
    »Genug, dass man nur noch nach Hause will«, sagte Tyrone und leerte sein Glas.
    Die drei Männer gingen auf einen Parkplatz hinaus, der genauso im Dunklen dalag wie an jenem Abend, als die Straßenkids Mace umringt hatten. Seitdem hatte es keine solchen Zwischenfälle mehr gegeben, was jegliche Bereitschaft des Sportstudios, eine bessere Beleuchtung zu installieren, wieder zunichtegemacht hatte.
    Mace brauchte allerdings gar kein Licht, um die Rose zu bemerken, die unter seinen Scheibenwischer geklemmt war – die Blüte noch eine Knospe. Er zog sie heraus und rief Allan über den Parkplatz hinweg zu: »Hat dir auch jemand eine Rose ans Auto gesteckt?«
    Allan warf seinen Kofferraum zu. »Nein, ich hatte nicht so viel Glück.«
    Mace stellte Tyrone die gleiche Frage. Bekam wieder ein Nein zu hören.
    Die Knospe hatte die Farbe einer dunklen Pflaume. Die Visitenkarte, die an der Blume befestigt war, stammte von International Flowers.
    Als Mace zu Hause eintraf, hatte Christa den Inhalt der Schmuckschatulle ihrer Mutter auf dem Wohnzimmerboden verteilt. Zum einen eine wahre Schatztruhe. Zum anderen ein ständiger Streitpunkt zwischen Vater und Tochter.
    Die Schmuckstücke waren aus Silber und fast allesamt feine Filigranarbeiten. Armreifen. Amulette. Halsketten. Ohrringe. Silberne Korallen-Choker. Anhänger. Schnüre aus Glas- und Bernsteinperlen. Arbeiten der Tuareg, der Maghrebiner, der Berber. Für Oumou besaßen diese Stücke talismanartige Kräfte, sie waren nicht einfach nur hübsch. Sie spiegelten ihre Vergangenheit wider.
    Etwas aus dieser Vergangenheit zog auch Christa magisch an. Zur Geburt hatte sie die übliche Perlenkette erhalten. Mit zwei Jahren einen Silberarmreif. Im Alter von achtzehn, dem Alter, in dem sie zur Frau werden würde, sollte sie einen weiteren mit einem Mondmuster geschenkt bekommen, dem Symbol des Lebens.
    »Papa«, sagte sie, als sich Mace zu ihr herabbeugte und ihr einen Kuss gab, »kann ich Ohrlöcher haben?«
    Eine Frage, die immer wieder auftauchte und jedes Mal dieselbe Antwort erhielt. »Kein Problem, wenn du achtzehn bist.«
    »Bitte.«
    Sie hielt ein Paar Ohrringe in die Höhe, an denen jeweils vier rote Perlen an zarten Silberkettchen baumelten. In der Mitte der Ohrringe befanden sich stilisierte Tauben, die Überbringer von guten Nachrichten. Sie waren wunderschön. Oumou hatte sie ihr bereits vor einiger Zeit versprochen.
    »Nein. Du bist noch zu jung.«
    Plötzlich weinte sie fast. » Maman war nicht zu jung.«
    Mace warf einen Blick in Oumous Richtung. Sie hatte eine Hand gehoben, um ihrer Tochter über die Haare zu streichen. Für sie war das keine große Sache. Es war etwas Kulturelles. Wo sie herkam, stach man den Kindern Ohrlöcher, ehe sie reden konnten.
    Mace sah das anders.
    »Wo deine Maman herstammt, ist das auch

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