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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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entweder etwas nach Sheemina Februarys Anruf organisiert haben musste oder bereits zu weggetreten war, um sich zu erinnern. »Willst du ’nen Richter kennenlernen?«
    »Später. Wenn wir hier unseren Spaß haben wollen, sollten wir uns erst mal umschauen.«
    »Hab extra Sicherheitspersonal engagiert«, meinte Ducky. »Jetzt dreht sich alles um die Party.«
    DJ Shrapnel, das umgetaufte Duo vom letzten Mal, begann mit einem Countdown. Die Raver stimmten mit ein: »Zehn, neun …«
    Ducky Donald brüllte Mace ins Ohr: »Entspann dich, Kumpel!«
    Noch ehe er etwas erwidern konnte, riefen die DJ s: »Seid ihr bereit?« Bekamen sofort die richtige Antwort. »Go, go, go!« Einhundertachtundvierzig Beats pro Minute begannen im Club widerzuhallen.
    Mace packte Pylon am Arm und bahnte sich einen Weg durch die spaßbereite Menge zum Chill-out-Room und den dahinterliegenden Toiletten. Was den Grundriss betraf, unterschied sich das neue Gebäude nicht wesentlich vom alten. Ein bequemerer Zugang von der Bar zum Lagerraum. Sonst war alles unverändert. Oben sah es anders aus. Zwei Chefbüros im ersten Stock, zweifelsohne für Ducky und Matthew. Außer einer weißen viersitzigen Ledercouch und einer Topfpflanze mit großen Blättern in dem einen Raum gab es allerdings keine weiteren Möbel oder Gegenstände. Teure Beleuchtungskörper mit Dimmerschaltern an den Wänden. Vom größeren Büro aus führte ein Badezimmer in schwarzem Schiefer ab: Whirlpool, Dusche hinter einer Glastür, blaue Deckenfluter, eingelassen in die Fliesen.
    Ausgesprochen schickimicki.
    Zurück im Büro setzten sich Mace und Pylon jeweils an ein Ende der Couch und lauschten einer Weile dem Sound von DJ Shrapnel, der von unten durch den Boden drang.
    Mace sagte: »Hättest du früher je gedacht, dass wir für so was gekämpft und unser Leben riskiert haben? Damit heute solche Kids Ecstasy einwerfen und die ganze Nacht durchtanzen können?«
    »War für ’ne Revolution.«
    »War für Gier und Habsucht. Für Rolex-Uhren. Für ’ne Bananenrepublik. Für Mercedes SUV s.«
    »Ist das Gleiche.«
    »Wie was?«
    »Wie ’ne Revolution. Bei einer Revolution macht immer einer ein Geschäft, und ein anderer verbrennt das Geld dann. Das war damals schon so. Und das ist noch immer so.«
    »Verdammte Politiker.«
    »Vergiss nicht, dass wir auch abgesahnt haben. Haben unser Stück vom Kuchen gekriegt.«
    »Als Lohn. Als uns zustehende Provision. Gefahrenzulage. Denn nach all dem, was wir gemacht haben, wer hat sich da noch um Pylon und Mace geschert? Keiner. Was die wollten, waren Waffen. Geld. Viva unser Kampf! Viva! Die können mich mal.«
    »Genau das haben wir denen ja auch gezeigt. Viva Cayman! Viva!«
    Beide lachten und machten es sich auf der Couch bequem. Die Musik drang in Wellen durch den Boden zu ihnen nach oben.
    Mace überlegte. »Das einzige Problem ist, wie wir es wieder dort wegkriegen. Es liegt da nutzlos rum, und wir können nicht ran.«
    »Geduld«, sagt Pylon. »Wenn es so weit ist, werden wir es abheben. Schmuggeln es unter dem Radar durch – keine Fragen von der Bank, keine Steuerfuzzis, die uns dumm kommen. Wir müssen nur den richtigen Moment abwarten.«
    »Könnte ewig dauern«, meinte Mace.
    »Wird es aber nicht.« Pylon stand auf. Er musterte die Topfpflanze und fragte dann Mace, wie viel er eigentlich für Pflanzen ausgab.
    Mace meinte, er habe keine Ahnung. Nicht viel.
    Pylon sagte: »Vor einigen Tagen komm ich nach Hause, und Treasure hat Pflanzen gekauft. Sie meint, wir müssten den Garten anlegen. Ich sag ihr, reine Geldverschwendung. Pflanzen wachsen. Die kauft man nicht. Sie will wissen, ob ich schon mal was von Gärtnereien gehört hab. Außerdem hat sie säckeweise Kompost, der in die Erde geharkt werden muss, erklärt sie mir. Jetzt bin ich der Gartenmann. Den ganzen Krieg über hab ich dafür gekämpft, kein Gartenmann zu sein. In der Township war es ihr egal, dass wir keinen Garten haben. Jetzt brauchen wir plötzlich einen.« Pylon ließ seine angespannten Schultern kreisen. »Ich erklär ihr, dass ihr auch nie einen Garten hattet.«
    »Jetzt haben wir einen. Und einen Rasen, der gemäht werden muss. Wir benutzen an den Rändern sogar ein Unkrautvernichtungsmittel.«
    »Was ich inzwischen auch weiß.«
    Von unten war Kreischen und Gelächter zu hören, das sogar den stampfenden Rhythmus der Musik übertönte. Die Party kam allmählich in Schwung.
    »Als Erstes sollte ich das Beet in der Nähe der Küchentür umgraben. Die Kleine

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