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payback: thriller (German Edition)

payback: thriller (German Edition)

Titel: payback: thriller (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mike Nicol
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hilft mir, und was findet sie dabei? Das Skelett einer Katze. Noch nicht richtig verwest, sondern mit Fell dran und ekelhaft stinkend.«
    »Cat1.«
    Pylon hielt inne. »Cat1?«
    »Wir haben sie da begraben. Eines der Kätzchen, die an die Wand des Clubs genagelt worden sind. Die andere ist in unserem jetzigen Garten begraben.«
    »Die Bourgeoisie begräbt ihre Katzen also in ihren Gärten?«
    »Wahrscheinlich auch kleine Hunde. Das ist Tradition.«
    »Aber ein Schaf darf ich für meine Ahnen nicht auf der Terrasse schlachten.«
    »Treasure will das?«
    »Treasure hat keine Ahnen.«
    »Im Gegensatz zu dir?«
    Die Musik änderte ihren Rhythmus. Wurde hektischer. Die Menge schien es zu lieben.
    »Bis wir in dieses Reihenhaus zogen, hatte ich auch keine. Jetzt hör ich, wie sie mich rufen.« Pylon lehnte sich vor und klopfte Mace aufs Knie. »Außerdem ist es teuer. Wenn man bedenkt, was wir vorher hatten. Ein großes Haus, eine Doppelgarage – und wir haben trotzdem weniger Geld ausgegeben. Und jetzt? Wenn ich unten rülpse, brüllt mir Treasure von oben zu, dass ich mich entschuldigen soll. Außerdem wohnen wir nur zur Miete. Früher hat mir das Haus gehört, in dem wir wohnten. Wo soll da der Vorteil liegen?«
    »Dann kauf dir eins«, meinte Mace. »Schau dich auf dem Markt um, und steig ein.«
    »Kaufen? Für das, was ein Haus in einem der Vororte kostet, könnte ich in der Township fünf kriegen.«
    Mace schüttelte den Kopf. »Du bist echt knickrig, Pylon, weißt du das eigentlich? Nimm das Geld aus der Bank, und investier es in Immobilien. Dein Geld in verschiedenen Bereichen anlegen. Darum geht es.«
    »Was? Ich soll eine Doppelhaushälfte kaufen?«
    »Wenn du geizig sein willst – klar, dann kauf dir ’ne Doppelhaushälfte.«
    »Ich soll was anderes kaufen?«
    »Gib dein Geld aus. Kauf dir was Passendes.«
    »Und als Mr. Protz auftreten? In die City Bowl ziehen?«
    »Warum nicht?«
    »Weil das viel Zaster bedeutet, Mr. Bishop. Viel Zaster. Mehr Zaster, als ich habe.«
    »Mach keine Witze. Ich hab genügend, also hast du auch genügend.«
    »Nicht genügend, um ohne Kredit von der Bank auszukommen.«
    »Dafür sind Banken da.«
    »Um dein Geld zu nehmen. Klar. Ich kenn das. Wenn du fertig abbezahlt hast, hättest du das Haus dreimal kaufen können.«
    Mace lachte. »So kommt man an die Sachen …« Er suchte in seiner Tasche nach seinem vibrierenden Handy. Eine SMS : »Schlechter Rat, Mr. Berater.«
    Er reichte Pylon das Handy. »Eine Nachricht von Miss February.«
    Pylon las sie und sah nach, welche Sendedetails es gab. »Sicher? Ist das ihre Handynummer?«
    »Für den Moment.«
    »Heißt das, es gibt noch eine Bombe?«
    »Es heißt, es gefällt ihr nicht, dass der Club wieder aufgemacht hat.«
    »Und warum schickt sie so was an dich?«
    Das Handy klingelte. Pylon warf einen Blick auf das Display.
    »Das ist Oumou.«
    Mace nahm das Telefon und hob ab. Konnte hören, wie sie atemlos keuchte, als ob sie rennen würde. Hörte sie um Luft ringen. »Die Männer … Sie haben Christa.«

22
    Mace spürte, wie ihm das Blut in den Adern gefror. Dachte: Ich habe den Alarm nicht eingestellt. Oumou und Christa haben geschlafen. Er hätte das Alarmsystem aktivieren sollen. Selbst wenn eine von ihnen aufgewacht und den Alarm versehentlich ausgelöst hätte, wäre das nicht weiter schlimm gewesen. Wenn die Sicherheitsleute angerufen hätten, wäre Oumou ans Telefon gegangen und hätte erklärt: Sorry, Fehlalarm. So was passierte immer wieder.
    Hätte er das System aktiviert, wären die Securityleute fähig gewesen, die Männer noch während des Einbruchs zu erwischen. Die Sirenen hätten im ganzen Haus schrill geläutet. Der Fernalarm hätte die Leute in der Zentrale mobilisiert, und sie hätten angerufen. Selbst wenn Oumou eine Pistole an den Kopf gehalten bekommen hatte, hätten die Männer sie abheben lassen. Sie hätte gesagt: Kein Problem, hier spricht Oumou Bishop. Aber sie hätte ein falsches Passwort genannt. Drei Minuten später hätten die Sicherheitskräfte das Haus gestürmt. Schlimmstes Szenario: eine Geiselnahme.
    Bei einer Geiselnahme bestand eine gute Aussicht, sie durch geschicktes Verhandeln zu beenden. Mace wusste das. Er wusste auch, dass hingegen bei Entführungen die Polizeistatistiken nicht vielversprechend waren.
    Eine Entführung. Weil er vergessen hatte, den Alarm einzuschalten.
    Weil er vergessen hatte, den Alarm einzuschalten.
    Während er quer durch die Stadt raste, rote Ampeln überfuhr, über

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