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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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Nahrungstiere selbst Fleisch fressen. So wird die Nahrungskette länger und damit
     die Schadstoffbelastung etwa durch Quecksilber und radioaktive Rückstände viel
     stärker.

Omega-3-Fettsäuren aus
     Pflanzennahrung pro 100 g 84
    Tatsächlich können wir Omega-3-Fettsäuren auch auf pflanzlicher
     Basis bekommen und darüber hinaus in konzentrierter Form zu uns nehmen, wenn die Quellen
     aus der täglichen Ernährung nicht reichen und wir mit unserer Lust auf den Fluss des Lebens
     nicht genug Lebenskraft mobilisieren.
Leinöl
53 g
Leinsamen
16,5 g
Walnussöl
12 g
Rapsöl
9
     g
Sojaöl
8
     g
Weizenkeimöl
8
     g
Walnüsse
7,9 g
Sojabohnen
0,9 g
    Fazit: Auf Fisch auszuweichen,
     ist keine Alternative, von der hohen Schadstoffbelastung ganz abgesehen.



KRIEG GEGEN FISCHE
    Der Fischer ist heute so wenig Fischer wie der Bauer noch Bauer. Beide
     sind zu Fabrikarbeitern verkommen – in Fabriken, in denen es um Geld und Effizienz geht.
     Die alten schönen Bilder von romantischen Fischkuttern und heimeligen Bauernhöfen dienen
     nur noch der nostalgischen Irreführung der Verbraucher. In Wirklichkeit herrscht längst
     Krieg gegen Fische und Hühner, Puten und Schweine. Das Ganze nennt sich Massentierhaltung.
     Es ist nicht nur Krieg gegen Tiere, sondern es löst auch ganz konkrete Kriege in uns aus in
     Gestalt von Infektionen – zunehmend auch solche gegen uns selbst, die »Bürgerkriege« der
     Autoaggressionskrankheiten.
Fischzucht unter grausamen
     Bedingungen
    Wir haben den vorangehenden Teil 1 des Buches mit dem Thema Fisch beendet
     und schließen im 2. Teil, in dem es um das Leid der Tiere geht, genau dort an. Fische
     werden heute entweder unter unsäglichen Bedingungen gefangen oder mit unbeschreiblichen
     Methoden gezüchtet. Mit demselben Tiermehl gefüttert, das schon die Rinder in den Wahnsinn
     trieb, werden sie in sogenannten Aqua-Kulturen auf engstem Raum in Rekordzeit auf
     Rekordgewicht gemästet. Eine Ausfallquote von 10 bis 30 Prozent gilt bei Zuchtlachsen als
     normal. Das dahinter stehende Leid – was es bedeutet, wenn bis zu einem Drittel der Lachse
     bei dieser Art von Zucht und trotz enormen Einsatzes von Antibiotika verenden – machen
     solche Zahlen natürlich nicht deutlich. Wer in solch ein Zuchtbecken schaut, sieht immer
     auch einige Fischleichen dort treiben. Lachse sind eigentlich Einzelgänger, und schon die
     große Nähe so vieler Artgenossen bringt sie unter extremen Stress und macht sie anfällig
     für Krankheiten. Daher werden ihrem Futter neben Farbstoffen für die gewünschte
     Fleischfarbe gleich auch entsprechende Medikamente beigemischt.
    Auf der anderen Seite werden Wildfische seltener und damit teurer, weil
     wir die Meere und Seen dieser Welt so radikal leer fischen. Ein wachsender Teil davon wird
     aber inzwischen auch als Beifang und Abfall zu Fischmehl verarbeitet und den Zuchtbecken
     zugeführt. Tatsächlich werden mittlerweile Fischarten, die dem Menschen nicht schmecken,
     als Futter für Zuchtfische gefangen, womit sie als Futter für Wild­fische ausfallen.
Fangmethoden von schlimmster
     Brutalität
    Forscher, die sich um die Nachhaltigkeit des Fischfangs sorgen, wie
     diejenigen von der Universität von British Columbia, haben in diesem Zusammenhang den
     Begriff des Vernichtungskrieges geprägt. Moderne Hochsee-Fangflotten arbeiten tatsächlich
     mit Kriegsmaterial. Mit Echolot und Radar werden heute Fischschwärme wie früher feindliche
     U-Boote ausgemacht, mit GPS verfolgt und mit Methoden gefischt, die im Krieg von der Genfer
     Konvention nicht abgedeckt wären.
    Außerdem sind die beim populären Sushi-Essen in so niedlich kleinen
     Portionen servierten Thunfische in manchen ihrer Arten vom Aussterben bedroht. Wir müssen
     also sowieso bald aufhören, sie zu essen – wenn wir es gleich tun, könnten wenigstens diese
     Arten überleben. Wer Thunfisch isst, lädt sich außerdem und ganz nebenbei noch Delphine in
     großer Zahl aufs Gewissen, die in den Netzen kläglich mit verenden.
    Selbst ökonomisch ist die Fischerei nur noch als schwachsinnig zu
     bezeichnen. Über 90 Prozent des Nordsee-Kabeljau wird vor der Fortpflanzungszeit
     abgefischt. Am eindrücklichsten sind die Zahlen des sogenannten Beifangs. Bei der
     Garnelen-Fischerei etwa sind 80 bis 90 Prozent des gesamten Fangs Beifang. Schwer verletzt
     oder tot werden diese Tiere, von denen nicht wenige zu den bedrohten Arten gehören, wieder
     über Bord geworfen oder aber zu Fischmehl

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