Peace Food
Nahrungstiere selbst Fleisch fressen. So wird die Nahrungskette länger und damit
die Schadstoffbelastung etwa durch Quecksilber und radioaktive Rückstände viel
stärker.
Omega-3-Fettsäuren aus
Pflanzennahrung pro 100 g 84
Tatsächlich können wir Omega-3-Fettsäuren auch auf pflanzlicher
Basis bekommen und darüber hinaus in konzentrierter Form zu uns nehmen, wenn die Quellen
aus der täglichen Ernährung nicht reichen und wir mit unserer Lust auf den Fluss des Lebens
nicht genug Lebenskraft mobilisieren.
Leinöl
53 g
Leinsamen
16,5 g
Walnussöl
12 g
Rapsöl
9
g
Sojaöl
8
g
Weizenkeimöl
8
g
Walnüsse
7,9 g
Sojabohnen
0,9 g
Fazit: Auf Fisch auszuweichen,
ist keine Alternative, von der hohen Schadstoffbelastung ganz abgesehen.
KRIEG GEGEN FISCHE
Der Fischer ist heute so wenig Fischer wie der Bauer noch Bauer. Beide
sind zu Fabrikarbeitern verkommen – in Fabriken, in denen es um Geld und Effizienz geht.
Die alten schönen Bilder von romantischen Fischkuttern und heimeligen Bauernhöfen dienen
nur noch der nostalgischen Irreführung der Verbraucher. In Wirklichkeit herrscht längst
Krieg gegen Fische und Hühner, Puten und Schweine. Das Ganze nennt sich Massentierhaltung.
Es ist nicht nur Krieg gegen Tiere, sondern es löst auch ganz konkrete Kriege in uns aus in
Gestalt von Infektionen – zunehmend auch solche gegen uns selbst, die »Bürgerkriege« der
Autoaggressionskrankheiten.
Fischzucht unter grausamen
Bedingungen
Wir haben den vorangehenden Teil 1 des Buches mit dem Thema Fisch beendet
und schließen im 2. Teil, in dem es um das Leid der Tiere geht, genau dort an. Fische
werden heute entweder unter unsäglichen Bedingungen gefangen oder mit unbeschreiblichen
Methoden gezüchtet. Mit demselben Tiermehl gefüttert, das schon die Rinder in den Wahnsinn
trieb, werden sie in sogenannten Aqua-Kulturen auf engstem Raum in Rekordzeit auf
Rekordgewicht gemästet. Eine Ausfallquote von 10 bis 30 Prozent gilt bei Zuchtlachsen als
normal. Das dahinter stehende Leid – was es bedeutet, wenn bis zu einem Drittel der Lachse
bei dieser Art von Zucht und trotz enormen Einsatzes von Antibiotika verenden – machen
solche Zahlen natürlich nicht deutlich. Wer in solch ein Zuchtbecken schaut, sieht immer
auch einige Fischleichen dort treiben. Lachse sind eigentlich Einzelgänger, und schon die
große Nähe so vieler Artgenossen bringt sie unter extremen Stress und macht sie anfällig
für Krankheiten. Daher werden ihrem Futter neben Farbstoffen für die gewünschte
Fleischfarbe gleich auch entsprechende Medikamente beigemischt.
Auf der anderen Seite werden Wildfische seltener und damit teurer, weil
wir die Meere und Seen dieser Welt so radikal leer fischen. Ein wachsender Teil davon wird
aber inzwischen auch als Beifang und Abfall zu Fischmehl verarbeitet und den Zuchtbecken
zugeführt. Tatsächlich werden mittlerweile Fischarten, die dem Menschen nicht schmecken,
als Futter für Zuchtfische gefangen, womit sie als Futter für Wildfische ausfallen.
Fangmethoden von schlimmster
Brutalität
Forscher, die sich um die Nachhaltigkeit des Fischfangs sorgen, wie
diejenigen von der Universität von British Columbia, haben in diesem Zusammenhang den
Begriff des Vernichtungskrieges geprägt. Moderne Hochsee-Fangflotten arbeiten tatsächlich
mit Kriegsmaterial. Mit Echolot und Radar werden heute Fischschwärme wie früher feindliche
U-Boote ausgemacht, mit GPS verfolgt und mit Methoden gefischt, die im Krieg von der Genfer
Konvention nicht abgedeckt wären.
Außerdem sind die beim populären Sushi-Essen in so niedlich kleinen
Portionen servierten Thunfische in manchen ihrer Arten vom Aussterben bedroht. Wir müssen
also sowieso bald aufhören, sie zu essen – wenn wir es gleich tun, könnten wenigstens diese
Arten überleben. Wer Thunfisch isst, lädt sich außerdem und ganz nebenbei noch Delphine in
großer Zahl aufs Gewissen, die in den Netzen kläglich mit verenden.
Selbst ökonomisch ist die Fischerei nur noch als schwachsinnig zu
bezeichnen. Über 90 Prozent des Nordsee-Kabeljau wird vor der Fortpflanzungszeit
abgefischt. Am eindrücklichsten sind die Zahlen des sogenannten Beifangs. Bei der
Garnelen-Fischerei etwa sind 80 bis 90 Prozent des gesamten Fangs Beifang. Schwer verletzt
oder tot werden diese Tiere, von denen nicht wenige zu den bedrohten Arten gehören, wieder
über Bord geworfen oder aber zu Fischmehl
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