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Peace Food

Peace Food

Titel: Peace Food Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ruediger Dahlke
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später, deren Fleisch mit Feuer genieß­barer zu machen.
    Betrachten wir Ernährung symbolisch,
     so fällt auf, wie sehr tierische Produkte dem archetypisch männlichen Pol entsprechen,
     während als anderes Extrem pflanzliche Lebensmittel als archetypisch weiblich
     einzuschätzen sind. Das typische Futter der Macher beginnt schon morgens mit »Ham and
     eggs« (Schinken und Eiern) und gelangt über ein großes Stück Fleisch zu Mittag wiederum
     zu einem Fleischlappen am Abend mit Gemüse auf der Beilagenebene. Der moderne Macher hat
     sehr wenig Zeit zum Essen und verschlingt es rasch – wie ein Raubtier. Schlingzeit statt
     Mahlzeit, doch dafür ist weder unser Darm noch unser Gebiss gemacht. Das Futter der
     Macher ist äußerst reich an tierischem Protein und ähnelt einer Raubtier- oder
     Krieger-Diät. Milliarden von Menschen schließen sich dieser Extremdiät kritiklos und
     ohne Rücksicht auf die eigene und die Gesundheit der Erde an, wofür leider alle Zahlen
     in den sogenannten Schwellen- und Entwicklungsländern sprechen.
    Die ganze Lebensform des modernen
     Machers hat viel vom Raubtier. Er führt ständig Krieg, ob er nun Frauen oder Märkte
     erobert, sich behauptet und durchsetzt, seinen Mann steht oder sonst wie angibt. Sein
     Leben ist geprägt vom Konkurrenzkampf, ständig muss er demonstrieren, was für ein toller
     Hecht er ist. Sehr deutlich macht das der Hollywood-Film »In Sachen Henry«, wo Harrison
     Ford den Schritt vom Eier und Steaks verschlingenden modernen Macher-Monster zum wieder
     fühlenden Wesen schafft, ausgelöst durch einen Überfall, der ihn aus seinem gewohnten
     Leben reißt. Am Ende lehnt er sogar die Frühstückseier ab.
    Die Frau beginnt ihren Tag dagegen
     eher mit einem Müsli, neigt zu Salat- und Gemüseplatten und nimmt sich für gemütliche
     Mahl-Zeiten auch wirklich Zeit. Archetypisch weibliche Ernährung wäre das Essen, das uns
     Mutter Natur freiwillig schenkt. Reife Früchte und Gemüse fallen uns ohne große
     Aktivität zu. Wir brauchen dazu als Sammler nur zu schauen, zu finden und mitzunehmen –
     wahrscheinlich gehen Frauen deshalb bis heute so gern shoppen. Getreide- und
     Gemüsebauern müssen auch nur säen, was sie brauchen, und Mutter Natur wird es wachsen
     lassen. Wenn wir Pflanzen wachsen lassen – am natürlichsten in einer Permakultur, wo
     vieles durcheinander steht und sich gegenseitig ergänzt, modern aber auch schon in Reih
     und Glied wie Soldaten –, brauchen sie nur Geduld und Pflege, und wenn sie reif sind,
     fallen uns ihre Früchte bei der Ernte fast bereitwillig zu.
    Wo wir tierisches Protein und Fett
     produzieren, müssen wir hingegen die Tiere in der modernen Großproduktion zunehmend
     aktiv quälen und schließlich industriell töten. Tendenziell ist die Produktion
     tierischen Eiweißes viel eher mit tötenden oder jedenfalls schädigenden Eingriffen
     verbunden, während das Pflanzen eher mit pflegenden und sanfteren Eingriffen einhergeht.
    Fazit: Auch der Blick in die Entwicklungsgeschichte zeigt: Unsere
     frühesten Vorfahren haben sich vor allem – und oft ausschließlich – pflanzlich
     ernährt.

DIE FISCHFRAGE
    Immer wieder wird Fisch eine
     Sonderrolle unter tierischen Eiweißquellen zugestanden. Richtig ist natürlich, dass
     Fisch uns in der Evolution und folglich genetisch weniger nahesteht als Fleisch von
     Säugetieren. Das hat Vorteile, weil wir weniger Neurotransmitter und Hormone teilen.
     Auch enthält zumindest der Fisch aus kalten Gewässern viel von jenen Omega-3-Fettsäuren,
     die helfen können, unser Blut in Fluss zu halten. In der Kälte (ant)arktischer Gewässer
     haben die Fische diesen Vorteil im Laufe der Evolution entwickelt und wir könnten ihn
     uns zunutze machen, indem wir sie essen. Das erscheint natürlicher und besser, als unser
     Blut mittels chemischer Stoffe wie Marcumar oder ASS (Acetylsalicylsäure) in Fluss zu
     halten. Aber noch besser wäre es natürlich, unsere Lebensenergie, für die das Blut ja
     steht, im übertragenen Sinn durch ein entsprechend lebendiges Leben in Fluss zu bringen
     und zu halten. Die erwähnten Gründe lassen freilich selbst ansonsten überzeugte Veganer
     wie Bill Clinton hin und wieder zu Fisch greifen. Dem steht entgegen, dass Fisch in der
     »China Study« nicht besser wegkommt als anderes tierisches Protein.
    Generell zu wenig bedacht wird beim
     Fischkonsum auch die Schadstoffbelastung, da Fische im Gegensatz zum Gros unserer
     anderen

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