Peace Food
Die Auswirkungen auf das menschliche Bewusstsein sind nicht minder
schlimm.
VERBRAUCHER HABEN MACHT
Auch wenn wir vielfach manipuliert und abgelenkt werden von Medien, f
Regierungsstellen und der einschlägig interessierten Industrie – wir haben bei jedem Essen
die Wahl zwischen Schlachtprodukten und Ernteerträgen, zwischen Krieg und Frieden, zwischen
dem unerlösten männlichen und dem erlösten weiblichen Pol. Das ist insofern von Bedeutung,
als wir diese Wahl täglich 3 Mal treffen und jährlich über 1000 Mal, im Leben also circa 80
000 Mal. So hat jeder Einzelne mit seiner Entscheidung einen erheblichen Einfluss.
Heute spricht mehr denn je für vegane Ernährung, also für den vollkommenen
Verzicht auf Tierisches. Alleiniges Weglassen von Fleisch reicht nicht, weil sich, wie
gezeigt werden konnte, auch sogenannte Lakto-Vegetarier über Milchprodukte noch einiges
antun und Kühen ebenso. Auch diejenigen, die sich von all dem nicht betroffen fühlen, weil
sie Fleisch nur von Biobauern beziehen, machen sich etwas vor. Selbst diese Tiere werden
nur noch selten artgerecht gehalten, wohl besser ernährt, aber auch nicht »zu Tode
gestreichelt«, sie landen am Ende in denselben entsetzlichen Schlachtanlangen. Im Übrigen
ist Biofleisch, was die negativen gesundheitlichen Auswirkungen angeht, natürlich auch
tierisches Protein.
Was ist gut für Kinder?
Kinder dienen nicht wenigen Eltern als Vorwand, doch wider besseres Wissen
und Gefühl bei Fleisch zu bleiben. Die Antwort ist einfach: Viel Eiweiß aus vollwertig
pflanzlicher Nahrung wie etwa dem guten alten Hirsebrei, der besonders viel davon enthält,
macht Fleisch vollkommen überflüssig. Jonathan Safran Foer führt Untersuchungen an, die bei
vollwertig ernährten Veganern sogar bessere Blut-Eiweiß-Werte ergaben als bei den
fleischessenden Vergleichspersonen. Im Übrigen würde ich Kindern zu essen geben, was sie
sich wünschen, ihnen aber frühzeitig ermöglichen, die Wahrheit hinter der Werbung zu
erkennen. Als deutlich ältester von vier Geschwistern habe ich erlebt, wie die drei
Kleineren von sich aus noch gar keine Gelüste nach Fleisch hatten, sie wollten keineswegs
dem Fisch den Kopf abschneiden und dem Hühnchen die Flügel ausreißen. Und ich würde heute
allen Eltern raten, so etwas den Kindern gar nicht erst vorzumachen. Im Übrigen gibt es
kaum ein naturbelassenes Lebensmittel, das nicht zwischen 1 und 2 Prozent Eiweiß enthält,
was dem Anteil in der menschlichen Muttermilch entspricht. Bei einer abwechslungsreichen
Ernährung mit pflanzlicher Kost ist es also kaum möglich, Eiweißmangel zu entwickeln.
Tierisches Protein ist folglich nicht nur schädlich, sondern schlicht überflüssig.
Eiweißgehalt pflanzlicher
Nahrungsmittel pro 100 g 115
Empfohlener Tagesbedarf: 0,8 bis 1 g pro kg
Körpergewicht
Sojabohnen
32,6 g
Erdnussmus
26 g
Erdnüsse
25,3 g
Linsen
23,5 g
Bohnen, weiß
23,5 g
Erbsen
23 g
Mandeln
18,7 g
Dinkelmehl
14,4 g
Haferflocken
13,5 g
Kichererbsen
12,9 g
Haselnüsse
12 g
Weizen (Vollkorn)
11,3 g
Knäckebrot
10 g
Roggen (Vollkorn)
9,5 g
Tofu
8,25 g
Reis (Vollkorn)
7,8 g
Brot durchschnittlich
7 g
Sojamilch
3,3 g
Zur besseren Eiweißauswertung sollten
Getreide und Hülsenfrüchte in ein und derselben Mahlzeit kombiniert werden.
Die traurige Hitparade des
Fleischverzehrs
Tatsächlich ernährt sich gegenwärtig nur ein minimaler Anteil der Menschen
in den deutschsprachigen Ländern im Sinne der neuesten Erkenntnisse wirklich gesund. In
Deutschland leben circa 80 000 Bürger vegan und 1,3 Millionen vegetarisch, 116 laut Gesundheitsbefragung von
2006/07 sollen in Österreich 0,2 Prozent vegan leben, in der Schweiz dürften es eher schon
mehr sein.
Der weitaus größte Teil ist auf eine ungesunde, gefährliche und in vieler
Hinsicht abwegige Strategie eingeschworen, die manche bis ins – wahrscheinlich relativ
frühe – Grab meist noch mit einigem Engagement verteidigen. Den meisten aber können wir
zugutehalten, dass sie nicht wissen, was sie (sich an)tun. Für ein kleines Land wie
Österreich mit seinen 8,4 Millionen Menschen sieht das so aus: Pro Jahr werden 2 Milliarden
Eier vertilgt und 3,26 Millionen Liter Kuhmilch produziert – eine Menge, die reichen würde,
die Münchner Fussball-Arena 900-mal bis zum Rand zu füllen. 836 200 Tonnen Fleisch werden
verzehrt, pro Kopf circa 112 kg pro Jahr, fast soviel wie von US-Amerikanern. Ein
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