Peace Food
teilweise auch durch die Subventionen –,
dass sie sich gute Lobbyisten leisten kann, die dann die Politiker ›beraten‹. Da Politiker
auch meist Fleischesser sind, glauben sie den Einflüsterungen der Lobbyisten natürlich
gerne. Sie haben auch keine Zeit, sich selbst über gesunde Ernährung zu informieren, und
die, die es könnten, haben nicht das Geld dazu, es ihnen zum richtigen Zeitpunkt zu sagen.«
Der Arzt Dr. Hendrich beschreibt den Teufelskreis: »Die Prävention, also
die Verhütung von Krankheiten, sollte, ja müsste mindestens einen so wichtigen Rang in der
Medizin einnehmen wie die Behandlung von Krankheiten. Aber im milliardenschweren
Gesundheitssystem mit Ärzten, Krankenhäusern, Pharmaindustrie usw. wird das große Geld mit
den Behandlungen von Krankheiten verdient. Massive präventive Gesundheitspolitik würde
dieser Gesundheitsindustrie einen Großteil ihrer Geschäftsgrundlagen entziehen. Kein
Wunder, dass bei dieser unglückseligen Gemengelage von Gesundheits-, Fleisch- und
Tierindustrie die Prävention von Erkrankungen durch eine gesunde Ernährung weitestgehend
auf der Strecke bleibt. Durch eine gesundheitsschädliche Ernährung verdienen große Teile
der Nahrungsmittelindustrie viel Geld, und die Bürger werden krank. Mit der Therapie der
Krankheiten dieser Bürger verdient dann die Gesundheitsindustrie prächtig. So schließt sich
der Kreis, bei dem Menschen, Tiere und Umwelt auf der Strecke bleiben. 121
Auf die Politik, die sich fast immer auf die Seite der Großen schlägt,
weil die sie »sponsern«, ist hier wohl kein Verlass. Wir könnten dem aber selbst einen
Riegel vorschieben: durch einfachen Verzicht auf die Produkte dieser menschen- und
tierunwürdigen »Zucht«.
Welche Möglichkeiten haben wir?
Wir waren mit so sauberen wissenschaftlichen Statistiken gestartet und
sind nun in solch einem abstoßenden Bereich tierischen und menschlichemotionalen Elends
gelandet. Aber wir können diese Wirklichkeit in keinem Fall ignorieren. Ich gehöre zu der
Generation, die ihre Eltern, Großeltern und Lehrer gefragt hat: Was habt ihr getan, als ihr
merktet, wo die Nationalsozialisten hinsteuerten? Meine und die folgende Generation werden
es sich gefallen lassen müssen, von späteren Generationen gefragt zu werden: Wie habt ihr
reagiert, als ihr die Wahrheit über Tierprodukte erfahren habt?
Die Mehrheit der Bevölkerung glaubt noch immer, was die Regierung sagt,
und erst recht, was in den Zeitschriften steht, die in der Apotheke kostenlos aufliegen.
Diese Naivität ist ein weiterer wichtiger Baustein in diesem Krankheit fördernden System.
Es wäre naiv, der Nahrungsmittel- und Getränke-Industrie nicht ähnliche Machenschaften wie
der Pharmaindustrie zuzutrauen.
Insofern liegen unsere besten Chancen darin, im direkten Umfeld durch
eigenes Beispiel zu wirken und ansteckende Gesundheit zu verbreiten und dieses Feld zu
erweitern. Ansonsten können wir, soweit unsere Möglichkeiten reichen, informieren, in der
Hoffnung, dass diese Sichtweise zunehmend an Einfluss gewinnt und das von Industrie und
Politik aufgebaute Krankheitsfeld entsprechend kleiner wird.
Immerhin könnte sich an diesem Punkt eine breite Allianz bilden aus
Ernährungsinteressierten, Naturheilkundlern, Tier- und Umweltschützern, spirituell
Suchenden und bereits vegetarisch und vegan Lebenden. Wenn sie alle die hier gesammelten
Informationen zur Basis ihres weiteren Engagements machten, wäre vieles möglich, getreu dem
afrikanischen Sprichwort: Wenn einer träumt, ist es ein Traum, wenn viele träumen, entsteht
eine neue Wirklichkeit.
Fazit: Wer tierische Produkte weglässt,
erweist sich und auch der Welt einen großen Dienst: Er steigert seine Lebenserwartung
und -qualität enorm. Bewusst und mit gutem Gewissen genossen, bleibt so viel Besseres
übrig: reife Früchte, Gemüse und Getreide als Geschenke der freigebigen Natur.
Mit dem Fleisch vermeiden wir schreckliche Krankheiten, ein Leben
in Panik, Angst und Leid. Wir tauchen in ein leichteres Feld ein beziehungsweise
entwickeln uns hin zu einem erhebenden Lebensgefühl. Bei jeder Mahlzeit können wir –
wie früher beim Tischgebet – achtsam sein und bewusst Mitgefühl üben. Allein schon
dieses Ritual wird viel verändern, denn Gefühle wachsen, wenn wir sie oft fühlen, so wie
auch umgekehrt die Verrohung zunimmt, wenn sie ständig geübt wird. Noch mehr wird der
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