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Pearls of Passion: Bestraf mich! (German Edition)

Pearls of Passion: Bestraf mich! (German Edition)

Titel: Pearls of Passion: Bestraf mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Calhoun
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andere Sorgen als ihre bunt leuchtenden Haarfarben oder ihre Garderobe.
    Okay, sie hatte es verstanden. Hier ging es immerhin auch um seinen Job, bei dem er sich immer zu hundert Prozent auf seine Aufgabe konzentrieren musste. Und das konnte er nicht, wenn er sich gleichzeitig Sorgen um sie machte. Da es in seinem Job oft um Leben und Tod ging, wollte sie für ihn natürlich keine Ablenkung darstellen wollte. Sie hatte ihn im Stich gelassen, indem sie ihm diese eine Sache abgeschlagen hatte. Wenn es ihm so wichtig war, ging das in Ordnung. Er wollte ihr nicht wehtun. Das wusste sie.
    Am besten war es wohl, es einfach hinter sich zu bringen.
    Sie ging zur Treppe und stieg die Stufen weitaus ruhiger wieder hinauf, als sie sie zuvor nach unten gestürmt war. Drew saß auf dem Rand ihres Bettes, den Rücken zur Wand, ein Bein lang vor sich ausgestreckt, das andere angewinkelt. Ein Arm lag auf seinem Knie, die Hand hing locker herab, während die andere auf seinem Oberschenkel lag. Das hereinfallende Mondlicht beleuchtete sein Gesicht und seinen Körper; sie konnte deutlich die Sehnen seiner Hand sehen, wie sie sich unter der Haut bewegten, und sie sah die hellen Härchen darauf. Drei seiner Fingerknöchel waren aufgeschrammt, aber das war nichts Ungewöhnliches.
    Seine Hände waren ihr damals, als sie sich begegnet waren, als Erstes aufgefallen – an diesem sonnigen Wintertag in San Diego, nach einem Sturm, als der Sand noch nass vom vorher gefallenen Regen war und die nach wie vor hohen Wellen mit einiger Heftigkeit an den Strand brandeten. Sie hatte dort am Strand gesessen und eine Burg aus dem feuchten Sand gebaut. Keine einfache Sandburg, sondern ein Schloss mit hohen Türmen, einer Zugbrücke und gruselig aussehenden Wasserspeiern an den Fenstern. Am späten Nachmittag waren viele Surfer, die die mörderischen Wellen offensichtlich überlebt hatten, auf ihrem Heimweg stehen geblieben, um die Burg zu betrachten.
    Drew war einer von ihnen gewesen. Er hatte dort gestanden, und unter dem offenen Wetsuit hatte sie jeden Muskel, jede Ader und jede Sehne seines knapp ein Meter achtzig großen Körpers sehen können. Und doch waren es seine Hände gewesen, die ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatten, während er mit seinen Freunden um das Schloss gelaufen war. Erst hatten sie das Bauwerk bewundert und dann darüber diskutiert, wo die Schwachpunkte in der Verteidigung waren und wie man es am besten angreifen könnte. Narben und Kratzer zogen sich über seine Handrücken, während die Schwielen an den Handflächen deutlich von einer anstrengenden Tätigkeit kündeten. Seine Hände schwebten über dem Gebilde aus Sand, berührten es aber nie, während er mit einem Kumpel abwägte, welche Klettertechnik am sinnvollsten wäre. Während er sprach, bewegten sich die Muskeln, die Trizepse, Bizepse und wie sie alle hießen, deutlich unter seiner Haut.
    Jedes Mädchen, das in San Diego aufgewachsen war, erkannte ein Navy-Mitglied auf den ersten Blick. Mädchen, die auf eine Heirat aus waren, konnten sie sogar über mehrere Häuserblöcke hinweg wittern. Tess hatte drei Jahre als Barkeeperin in einer Kneipe nahe der Stationsbasis gearbeitet und konnte in neun von zehn Fällen genau sagen ob es sich um einen SEAL oder um einen Möchtegern-Navy handelte. Drew war eindeutig ein SEAL, und Typen wie er, denen die Strandschönheiten nur so nachliefen, ließen sich meist nicht einmal dazu herab, ihr auch nur die Uhrzeit zu nennen. Doch er sah sie an, dann das Schloss aus Sand und dann wieder sie.
    „Hast du das gebaut?“
    Sie betrachtete das Werk aus Sand, an dem sie sieben Stunden gewerkelt hatte, und das bald vom Meer wieder weggespült werden würde. Sie zuckte die Schultern. „Ja.“
    „Niemand hat dir geholfen?“
    „Nein.“
    Er betrachtete ihre Jeans mit den aufgerollten Beinen, von Schlamm und Sand verklebt, die violetten Strähnen in ihrem blonden Haar und das unförmige Sweatshirt, das sie trug. In seinen Augen konnte sie echtes Interesse an ihrem außergewöhnlichen Äußerem und ihrer zierlichen Figur erkennen.
    „Sehr beeindruckend.“
    Er wechselte einige Worte mit seinem Kumpel und drückte ihm dann das Surfbrett in die Hand. Sie stand stumm dabei und beobachtete, wie seine Freunde ihre Pick-ups beluden und davonfuhren.
    Sie lächelte ihn an, bereit, das Spielchen eine Weile mitzuspielen. „Und wie kommst du zurück zur Basis?“
    Er blinzelte in die untergehende Sonne, dann blickte er auf den sich leerenden

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