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Pearls of Passion: Bestraf mich! (German Edition)

Pearls of Passion: Bestraf mich! (German Edition)

Titel: Pearls of Passion: Bestraf mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Calhoun
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lassen“, sagte sie.
    Seine Finger massierten ihren Nacken; genau die Stelle, an der sie immer verkrampfte, wenn sie stundenlang über dem Skizzenblock oder einem anderen Projekt gesessen hatte. Ein Schauer rann ihr den Rücken herab, und ihre Schultern entspannten sich.
    „Und?“
    „Hmmm?“ Zu einer artikulierten Antwort war sie nicht mehr fähig, seine Massage fühlte sich einfach zu gut an.
    Ihre Augen weiteten sich, als er auf das offene Schlafzimmerfenster deutete. Gleichzeitig strich seine andere Hand ihren Arm entlang, umfasste ihr Handgelenk und rieb seinen Daumen gegen die Stelle, an der ihr Puls schlug. Sie konnte den Rhythmus deutlich spüren, wie er gegen seine Haut pochte. Er deutete auf ihrer beider Hände, und sie sah hinunter.
    „Es tut mir leid, dass ich bei offenem Fenster geschlafen habe.“ Sie war stolz darauf, dass ihre Stimme vollkommen ruhig klang, als sie das sagte, auch wenn ihr wieder der Schweiß ausbrach.
Hoffentlich hat er es vergessen, bitte, bitte, hoffentlich hat er es vergessen …
    „Was hatte ich gesagt, das ich mit dir mache, wenn ich dich dabei erwische?“
    Er hatte es nicht vergessen.
    Plötzlich fühlten sich seine Hände auf ihrem Körper an, als würden sie sie auf ein langes Verhör einstimmen und sie gefügig machen. Sie musste nicht in seine Augen schauen, um seine Vorfreude zu erkennen.
    „Drew. Nein.“
    „Was habe ich dir gesagt, Tess? Erinnerst du dich an unser Gespräch?“ Im Gegensatz zu der bedrohlichen Botschaft sprach er die Worte sanft und zärtlich aus, was ein bisschen gruselig war. Trotz seiner guten Manieren und seines Humors war Drew alles anders als sanft.
    Trotzig blieb sie für zehn oder zwanzig Herzschläge stumm, denn wenn sie nichts sagte, existierte sein Versprechen nicht. Weitere dreißig Herzschläge lang betrachtete sie seinen Daumen, der über ihr Handgelenk kreiste, ehe sie endlich nachgab.
    „Wir hatten den ganzen Tag im Bett verbracht und die Bettlaken waren schon schweißgetränkt, obwohl die Klimaanlage lief. Du sagtest damals, sie wäre kurz davor auseinanderzufallen. Ich sagte, dass es mir egal wäre, und wenn sie kaputtgehen würde, würde ich einfach bei offenem Fenster schlafen. Ich hatte vorher schon so geschlafen und würde es einfach wieder tun.“ Sie wollte ihm kein Anzeichen von Furcht zeigen, daher sah sie ihm fest in die Augen. „Und dann sagtest du … falls ich das tun würde … würdest du mir den Hintern versohlen, sodass ich mindestens eine Woche nicht mehr sitzen könnte.“
    Das Fenster und das wenige Mondlicht reichten nicht aus, um sein Gesicht zu beleuchten. Sie sah es als grotesken Mix aus harten Schatten und kleinen Details. Nur seine Augen leuchteten so klar, dass Tess verschiedene Emotionen darin aufflackern sehen konnte, doch die wechselten so schnell, dass sie sie nicht unterscheiden konnte. Er beugte sich zu ihr, doch sie wich seinem Blick nicht aus, obwohl ihr Herz einen Salto nach dem anderen schlug und ihr vor Aufregung flau im Magen wurde.
    Mit einer Stimme, so dunkel und schwer wie die schwüle Luft um sie herum, sagte er: „Zum Glück hast du keinen Bürojob.“
    Nicht witzig.
    Sie machte einen Schritt zurück, um sich aus seinem Griff zu lösen, spürte aber sofort die glatte Wand an ihrem Rücken. „Drew, das kannst du nicht ernst meinen. Das ist … barbarisch! Das ist verrückt!“
    Er kam näher und ließ ihr keine Chance zu entkommen. „Ich meine es ernst, Tess. Du wusstest es damals schon, als ich es dir das erste Mal angedroht hatte.“
    Ihr blieb der Mund offen stehen. Noch vor einer Minute war er ein Mann des einundzwanzigsten Jahrhunderts gewesen, dessen Mutter ihren Abschluss gemacht hatte, indem sie Tag und Nacht gelernt hatte, und dessen Schwester auf die anderen Kinder aufgepasst hatten und nebenher noch arbeiten gegangen war. Aber dieser Mann war verschwunden. An seine Stelle war eine Version von Drew getreten, die sich auf einem so barbarischen Level bewegte, wie Tess es niemals für möglich gehalten hatte.
    „Du brauchst es.“
    Sie keuchte und schwankte zwischen Überraschung und Wut. „Ich brauche das nicht!“
    Sein sanftes Lächeln verbarg fast den unbeugsamen Blick in seinen Augen. „Oh doch, das tust du, Tess.“

2. KAPITEL
    Z um dritten Mal innerhalb von dreißig Minuten rasten Schock und Überraschung wie elektrische Blitze durch ihre Adern. Plötzlich war sie so reglos wie er, suchte in seinen Augen nach irgendeinem Anhaltspunkt, um herauszufinden, ob er das

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