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Pedro Juan Gutiérrez

Pedro Juan Gutiérrez

Titel: Pedro Juan Gutiérrez Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Schmutzige Havanna Trilogie
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viel sie wollen.« »Gibt es denn nichts, was dich antörnt, Herzchen? Komm schon rein«, sagte ich und rieb mich an ihrem Hintern, damit sie meinen stocksteifen Schwanz spürte. »Nein, nein. Hau ab, ich will nicht.« Mit diesen Worten stieß sie mich von sich. »Hör mal, seit einer Stunde bin ich hinter dir her. Was willst du?«
    »Dass du mich in Ruhe lässt und abhaust.« »Das meinst du doch nicht im Ernst.«
    »Doch. Wie soll ich es denn noch sagen? Hau ab und lass mich in Ruhe.«
    »Aber Rum und Essen durfte ich dir bringen. Da wolltest du nicht, dass ich abhaue, du Scheißnutte!« »Scheißnutte hast du gerade nötig! Das alles hat der Mexikaner gekauft. Du Schlappschwanz hast keinen Peso dazugegeben.«
    »Aber dies ist meine Wohnung. Und den Schlappschwanz kannst du dir in den Arsch schieben.« Dazu gab ich ihr auf der Stelle zwei Ohrfeigen. »Los jetzt, raus hier. Mach, dass du wegkommst, bevor ich dir in den Hintern trete und dir den Schädel einschlage!« Sie versuchte mich zurückzuschlagen. Da schlug ich noch härter zu. Mitten in dem ganzen Durcheinander kamen ein paar meiner Nachbarn heraus, ebenso der Mexikaner und Grace, beide halbnackt. Grace versuchte, Mercedes zu verteidigen, woraufhin ich ihr einen Schlag versetzte, der sie schreiend zu Boden warf. Der Mexikaner stürzte sich auf mich und brabbelte etwas von der Würde seiner Frau. Er versuchte mich zu schlagen, bekam aber nur selbst was in die Fresse. Die Nachbarn feuerten mich an: »Gib's ihm, Pedro Juan, gib's ihm richtig!«
    Sie hatten richtig ihren Spaß, aber ich war außer mir. Ich packte Mercedes und Grace, zerrte sie zur Treppe und warf sie hinaus.
    »Vögelt doch sonstwo!«
    Der Mexikaner kam hinterher und zog seine Hosen hoch. Ich hielt ihn zurück.
    »Hör mal, lass diese Schlampen gehen und beruhige dich.«
    »Mensch, Pedro Juan, du hast doch überhaupt keinen Anstand! Du bist doch 'ne totale Niete. Aber deine brutale Art wird dir noch Leid tun.«
    »Jungchen, du hast keine Ahnung, auf was du dich da ein-lässt. Diese Nutten ziehen dir das Fell über die Ohren. Sie sind der letzte Dreck.«
    »Das wird dir noch Leid tun, was du gemacht hast! Echt Leid tun!«
    Und er verschwand. Ich ging zurück in mein Zimmer, schloss die Tür, damit die Leute auf der Dachterrasse abzogen, setzte mich, trank Rum und rauchte. Eine halbe Stunde später klopfte es an der Tür. Der Mexikaner stand mit zwei Polizisten da. Er wollte seine Sachen holen. Er packte alles ein, sogar ein übriggebliebenes Ei und die Flasche mit noch zwei Fingern Rum. Als er fertig war, forderten mich die Polizisten auf, sie zu begleiten. Der Kommissar wollte mich sprechen.
    Auf dem Kommissariat bezichtigte mich der Mexikaner mit lallender Zunge, mit meinen Bierdosen »öffentliche Epidemien heraufzubeschwören« sowie des konterrevolutionären Verhal-tens.
    »Würden Sie diese Anschuldigungen näher begründen«, sagte der Kommissar.
    »Er sammelt diese Dosen aus den Müllhaufen und verkauft sie dann für Nahrungsmittel. Das ist ein schweres Vergehen an den Bürgern. Und er ist ein Konterrevolutionär, weil er mir erzählt hat, man müsse hier hart arbeiten und ziemlich hungern.«
    »Das ist alles? Was die Bierdosen angeht, ist das Angelegenheit der Gesundheitsbehörde, nicht unsere. Und was sein konterrevolutionäres Verhalten betrifft, hat er Recht, wir müssen wirklich hart arbeiten und Hunger leiden. Wie viele Tage sind Sie schon in unserem Land, was machen Sie beruflich und in welchem Hotel wohnen Sie?« »Ich bin hier seit drei Wochen, und ich wohne - ich wohnte in seiner Wohnung. Ich bin Tourist. Aber dieser Mann hier ist ein Konterrevolutionär und eine Gefahr für die Gesundheit der Bevölkerung. Sie wollen ihn doch nicht etwa freilassen?«
    »Hören wir erst mal, was er zu sagen hat. Können Sie uns bitte mitteilen, was passiert ist?«
    Ich erzählte alles detailgetreu. Der Mexikaner wurde hinausgeschickt. Der Kommissar erklärte mir, Grace und Mercedes seien »schlechter Umgang und immer in irgendwelche Probleme verstrickt«. Dann entspannte er sich. Wir unterhielten uns noch ein Weilchen.
    »Dieser Mexikaner sah mir ein bisschen aus wie eine Schwuchtel, was weiß ich, etwas merkwürdig. Du hast schon richtig gehandelt, Kumpel. Wie konnten die sich nur einbilden, einfach zu essen und zu trinken und dann abzuhauen, um mit anderen Kerlen zu bumsen? Ich an deiner Stelle hätte dasselbe getan. Bei mir wären die nicht mit heiler Haut davongekommen. Geh jetzt. Und gib

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