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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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Fürst von Genovia.
    Klar, eine ganz normale Familie.
    Kein Wunder, dass ich in Therapie bin.

Freitag, 17. September, Französisch
    O mein Gott. Es fühlt sich total… surreal an, hier zu sein. Jetzt weiß ich ganz sicher, dass Dr. G. Stöhrt sich geirrt hat. Ich brauche doch Medikamente. Ich weiß einfach nicht, wie ich das sonst überstehen soll. Klar hat er gesagt, man soll jeden Tag etwas machen, wovor man Angst hat. (Danke, Eleanor Roosevelt, echt, vielen Dank.) Aber ich hab im Moment das Gefühl, als müsste ich NEUN MILLIONEN SACHEN auf einmal machen, vor denen ich Angst hab.
    Natürlich weiß ich, dass man vor der Schule keine Angst haben muss. Früher hatte ich ja auch nie Angst. Na ja, jedenfalls nicht so viel.
    Aber es geht um so viel mehr als nur um die Schule. Ich muss dort mit Leuten reden. Ich muss mich normal benehmen, obwohl ich weiß, dass ich nicht normal bin.
    Ja, okay, ich weiß, dass ich noch nie normal war. Aber ich bin noch unnormaler als sonst. Ich hab mein Supportsystem verloren - das Einzige, was mir in den letzten zwei Jahren geholfen hat, in diesem Ozean des Wahnsinns nicht wahnsinnig zu werden: Michael.
    Und jetzt ist er einfach weg - aus meinem Leben gerissen -, und ich soll so tun, als wäre nichts passiert? Mhm, ja klar.
    Ich muss hier in diesem … nennen wir es doch beim Namen … in diesem Irrenhaus mit Leuten sitzen, die alle noch viel wahnsinniger sind als ich (nur dass sie im Gegensatz zu mir nicht zugeben, dass sie ein Problem haben), und kann
mich nicht mal darauf freuen, nach der Schule zu jemandem gehen und zu ihm sagen zu können: »O Mann, du glaubst gar nicht, was heute wieder passiert ist.«
    Ganz ehrlich, das ist einfach total grausam.
    Aber wahrscheinlich hab ich es nicht anders verdient. Ich hab mir das ja alles durch meine eigene Blödheit selbst eingebrockt.
    Wenigstens war ich nicht gezwungen, einen vollen Tag an diesem Ort verbringen zu müssen. Ich hab den Vormittag bei Dr. Fung rumgesessen, wo man mir Blut abgenommen hat. Und weil ich seit gestern Abend fasten musste, damit mein Blutbild nicht verfälscht wird, war ich noch dazu halb verhungert. Als wäre es nicht schon schlimm genug gewesen, aufstehen, duschen und mich anziehen zu müssen.
    Ich durfte noch nicht mal frühstücken!
    Aber was noch schlimmer war: Obwohl mein Magen so leer war, hatte ich aus irgendeinem rätselhaften Grund Schwierigkeiten, den Rock meiner Schuluniform zuzuknöpfen. Der Reißverschluss ging ja fast noch zu, aber dann bekam ich den Knopf nicht durch das Loch, weil zu viel Fleisch im Weg war. Ich musste eine Sicherheitsnadel suchen, um den Rock zusammenzuheften.
    Im ersten Moment war ich ziemlich sauer, weil ich dachte, er wäre in der Reinigung eingelaufen.
    Aber dann hat mir mein BH auch nicht mehr gepasst! Okay, ich hatte ihn schon länger nicht mehr an, weil ich ja vier Tage lang nur in meinem Hello-Kitty-Schlafanzug rumgelaufen bin. Und ich gebe auch zu, dass ich seit Längerem das Gefühl hab, dass meine Sachen alle irgendwie ziemlich eng werden. Ich hatte deswegen in den letzten Wochen fast immer meine Stretchjeans an und hab den BH immer mit der letzten Öse zugemacht. Und trotzdem hatte ich immer Druckstellen.
    Aber als ich heute Morgen meinen Lieblings-BH angezogen
hab, wurden meine Brüste so zusammengequetscht, dass ich zum ersten Mal in meinem Leben ein richtiges DEKOLLETÉ hatte. Es ist wahr! Ich hab Brüste, die gequetscht werden können. Keine Ahnung, wo die plötzlich herkommen, aber als ich heute Morgen an mir runterschaute, waren sie plötzlich da. Hallo! Willkommen, Brüste!
    Im ersten Moment hab ich gedacht, mein BH wäre auch in der Reinigung eingelaufen, und hab einen anderen anprobiert. Aber da war es dasselbe. Beim dritten auch. Genau dasselbe. Ich hab überhaupt nichts mehr verstanden.
    Aber dann bin ich in die SoHo Medical Clinic gefahren und hab mich ins Wartezimmer gesetzt, und als sie mich endlich aufriefen und mich als Erstes auf die Wage stellten, hab ich gemerkt, was los war. Ich war echt schockiert, als ich mir ausgerechnet hab, dass ich so viel wiege wie sechs Fat Louie zusammen!
    Also fast ein Fat Louie mehr als beim letzten Mal, als ich mich auf eine Waage gestellt hab. Das ist zwar schon eine Weile her, aber trotzdem!
    Okay, vielleicht hab ich letzte Woche ein bisschen sehr viel Fleisch gegessen. Na ja, nicht bloß Fleisch, auch Pizza, Kekse, Erdnussbutter, kalte Sesamnudeln, Honey Nut Cheerios, Mikrowellenpopcorn (mit geschmolzener Butter),

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