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Peinlich peinlich Prinzessin

Titel: Peinlich peinlich Prinzessin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Meg Cabot
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auch.
    Lilly sitzt jetzt mit Kenny Showalter an einem anderen Tisch.
    Wahrscheinlich hat ihre gegenseitige Sympathie für diesen mysteriösen Thaiboxer ihre Beziehung verfestigt oder so. Perin und Ling Su sitzen auch bei ihnen am Tisch, obwohl Ling
Su mir vorhin, als wir beide an der Taco Bar standen, gesagt hat, dass sie eigentlich lieber bei mir sitzen würde. »Ich muss bei Lilly am Tisch sitzen, weil sie mich zur Schriftführerin ernannt hat«, erklärte sie mir mit ehrlichem Bedauern. »Okay, das ist wahrscheinlich besser, als Schatzmeisterin zu sein …« (Damit hat sie absolut recht, wenn man bedenkt, was letztes Jahr passiert ist, als sie Schatzmeisterin war.) »Die Finanzen übernimmt Kenny dieses Jahr. Aber weil ich Schriftführerin bin, muss ich in der Mittagspause zusammen mit Perin und Kenny bei ihr sitzen, damit wir die neuen Projekte besprechen können, die sie angeleiert hat. Zum Beispiel will sie das Dach der Schule an einen Mobilfunkanbieter vermieten, der dort eine Antenne aufstellen darf und dafür alle finanziell benachteiligten Schüler mit einem kostenlosen Laptop ausstatten soll. Außerdem will sie erreichen, dass alle Schüler der Albert-Einstein-Schule eine Garantie auf einen Studienplatz an einer Elite-Universität ihrer Wahl bekommen.«
    »Hey, das ist schon okay, Ling Su«, beruhigte ich sie, während ich Käse über meine Rindfleisch-Tostada gestreut hab. »Ich verstehe das. Echt.«
    »Da bin ich aber froh. Ach so, noch was«, sagte sie. »Ich finde, dass ihr total gut zusammenpasst. Du und JP, meine ich. Er hat so ein süßes Lächeln.«
    »Wir sind aber gar nicht zusammen«, sagte ich verwirrt.
    »Schon klar.« Ling Su zwinkerte mir zu, als hätte ich das nur gesagt, damit Lilly nicht sauer wird! Was sie ja sowieso schon ist, weshalb es gar nichts genützt hätte. Aber ich hab es nicht deswegen gesagt, sondern weil es die Wahrheit ist! Ling Su ist nicht die Einzige, die denkt, JP und ich wären ein Paar. Als ich am Ende der Pause mein Tablett auf das Laufband stellte, lächelte mich eine der Küchenhilfen an und sagte: »Vielleicht kannst du ihn ja dazu überreden, auch mal unseren leckeren Mais zu probieren.«
    Zuerst hab ich nicht kapiert, wovon sie redete. Und als ich
es dann begriff, bin ich knallrot angelaufen. Alle wissen, dass JP Mais hasst! Und die Frau dachte, ich kann ihn von seiner Abneigung gegen Mais heilen? O Gott, echt!
    Zum Glück hat JP anscheinend noch nicht mitgekriegt, was los ist. Falls er es mitgekriegt hat, lässt er es sich jedenfalls nicht anmerken. Er wirkte zwar definitiv überrascht , als er mich in der Cafeteria sah, machte aber Gott sei Dank keine so große Szene wie Tina, die laut kreischte und mich umarmte und mir sagte, wie sehr sie mich die ganze Woche vermisst hätte.
    Was echt lieb war, aber auch irgendwie peinlich, weil den anderen dadurch noch mehr auffiel, dass ich so lange nicht in der Schule gewesen bin. Ich hab es echt satt, dauernd »Bronchitis« zu sagen, wenn Leute mich fragen, wo ich die ganze Woche war. Na ja, ich kann ja schlecht sagen: »Ich lag in meinem Hello-Kitty-Schlafanzug im Bett und wollte nicht mehr aufstehen, weil mein Freund mit mir Schluss gemacht hat.«
    Wie gesagt, JP war ziemlich cool. Nur eins war komisch. Er hat mich die ganze Zeit so breit angelächelt, obwohl es gar keinen Grund gab, weil Boris sich nur mal wieder darüber ausgelassen hat, wie scheiße er Emo-Bands findet und ganz besonders »My Chemical Romance«. Ich hab von meiner Tostada abgebissen (komisch, obwohl ich eine Depression hab, könnte ich zurzeit fressen wie ein Scheunendrescher, aber mein Magen war auch total leer, weil nur ein PowerBar drin war, den ich mir nach dem Arzt schnell bei Ho’s Deli geholt hatte), als mir plötzlich JPs Lächeln auffiel. Das ist übrigens wirklich ziemlich süß, da muss ich Ling Su recht geben. »Was ist los?«, hab ich ihn mit einem Mund voller Hackfleisch, Käse, Salsa, Sour Cream, Japaleños und Salat gefragt.
    »Nichts«, sagte JP, weiter lächelnd. »Ich freu mich bloß, dass du wieder da bist. Bleib nie mehr so lange weg, okay?«
    Was echt nett von ihm war. Besonders wenn man bedenkt, dass er bestimmt mittlerweile mitgekriegt hat, wie viele Leute denken, dass wir zusammen sind.

    Übrigens würde das erklären, warum Lilly sich auch in T&B so demonstrativ von mir weggesetzt hat. Sie würdigt mich keines Blickes, spricht nicht mit mir und gibt durch nichts zu erkennen, dass sie meine Anwesenheit überhaupt

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