Peinliche Liebschaften
was die beiden von mir wollten. Erst als die junge Frau sagte:
„Du hast schöne Brüste. Ich heiße übrigens Julia und mein Freund ist der Max.“
„Und ich bin Sonja, freut mich“, antwortete ich plötzlich mit einem etwas mulmigen Gefühl im Magen. Julia beugte sich langsam über mich, streichelte meine Brüste und gab mir einen Kuss auf den Mund. Gleichzeitig berührte mich Max an meiner Pussy. Ein Finger tauchte in meinen nassen Spalt. Die beiden haben mich regelrecht überrumpelt. Ich konnte mich nicht mehr wehren und ließ alles über mich ergehen.
Leider war es mein letzter Urlaubstag in diesem Sommer und wir begegneten uns nie wieder.
9. Bedauernswerte Ehefrau
Lange schon hatte ich nicht mehr solch eine gute Laune, wie an jenem Abend. Im Player meines Corsa lief mein Lieblingslied von Andrea Berg und ich sang laut mit:
„Du hast mich tausendmal belogen…“
Ich freute mich riesig auf diesen Abend, diesen lauwarmen Sommerabend. Es waren gerade mal zwei Wochen vergangen, als ich Martin kennengelernt habe. Ich bin ja der Meinung, dass es Zufall war. Doch angeblich soll es ja keine Zufälle geben. Sagt man. Alles im Leben soll vorbestimmt sein. Na, ja, wer es glaubt. Ich glaube allerdings nicht dran. Im Gegenteil, ich bin der festen Ansicht, dass das gesamte Leben eine Aneinanderreihung von Zufällen ist.
Sei es, wie sei. Jedenfalls sprach mich Martin zufällig, jetzt sind wir wieder bei diesem Thema, im Kaufhaus an, in der Herrenabteilung. Ich schnarche eigentlich gern mal in der Herrenabteilung rum und habe auch schon das eine oder andere Mal etwas dort gekauft. Manchmal haben die bei den Herren einfach eine größere und bessere Auswahl.
Martin probierte gerade ein Sakko aus beigefarbenem Leinen an und fragte mich:
„Entschuldigen Sie, junge Frau, ob mir das passt?“
Im ersten Moment, begriff ich gar nicht, dass er mich damit meinte, aber ich war die einzige Person in seiner Nähe. Ich drehte mich zu ihm um und sah als Erstes seine schönen himmelblauen Augen. Ich fühlte mich wie hypnotisiert, brachte im ersten Moment kein einziges Wort heraus,so fasziniert war ich von seinem Blick. Ich atmete einmal tief durch, schaute ihn von oben bis unten an und sagte noch etwas leicht irritiert:
„Und ob, das passt hervorragend. Sie sehen blendend darin aus.“
Es passte tatsächlich wie angegossen. Martin machte darin einen sehr sportlichen Eindruck. Es unterstrich hervorragend seinen Typ. Einerseits wirkte er sportlich, andererseits wiederum schüchtern und zerbrechlich. Doch Martin hatte etwas an sich, etwas liebenswürdiges, eine sympathische Aura. Kurz, ich hatte mich sofort in Martin verliebt. So etwas ist mir in meinem ganzen Leben noch nicht vorgekommen.
„Danke! Ich habe nämlich beim Klamottenkauf immer kein so gutes Händchen.“
„Ich denke, da werden Sie wohl nicht der einzige Mann auf der Welt sein“, antwortete ich ihm mit einem Lächeln auf den Lippen.
Das waren unsere ersten Dialoge. Das Ganze setzte sich so fort, dass wir Minuten später gemeinsam in der Eisbar einen Kaffee tranken. Martin wollte mich unbedingt wiedersehen, ich ihn natürlich auch.
Außer seinen schönen blauen Augen und den Dingen, die eben angedeutet habe, reizte mich an ihm seine geheimnisvolle Art. Er erzählte kaum etwas über sich. Auch, als wir am darauffolgenden Sonntag einen kleinen Ausflug unternahmen, war kaum etwas aus ihm herauszubekommen. Aber gut küssen konnte er. Und ich war mir sicher, dass es beim nächsten Treff passieren würde. Er lud michnämlich zu einem Abendessen in sein Haus ein. Soweit kurz die Vorgeschichte.
Auf den ersten Blick machte das Anwesen einen überwältigenden Eindruck auf mich. Sein Haus war riesengroß, viel zu groß für einen alleinstehenden Mann. Es lag etwas abseits der Stadt am Waldrand, von großen Nadelbäumen umgeben. Auf seinem Grundstück befanden sich ein Pool und ein großer Teich mit einer dekorativen Holzbrücke. Wie konnte sich ein alleinstehender Mann von Ende dreißig das alles schaffen? Wie und mit was verdiente er sein Geld? Und warum dieses große Haus? Fragen über Fragen.
Martin empfing mich sehr liebevoll und gastfreundlich. Der Esstisch war bereits gedeckt und es duftete nach einem leckeren Braten.
„Hast Du gut hergefunden, mein Schatz?“ fragte Martin.
„Mein Navi hat gut hergefunden.“
Martin reichte mir gleich einen Aperitif und sagte:
„Auf unser Wohl!“
„Auf unser Wohl, dass es ein schöner Abend werde“, lächelte ich
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