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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Pelbar.«
    »Vielleicht fangen wir jetzt damit an.«
    »Nein, Zen, sag das nicht«, und sie legte ihm die Hände auf die Schultern. Er schüttelte sie ab.
    »Sie sind das Rudern nicht gewöhnt. Das ist nicht so schlimm. Frag Willton, ehe du ihm irgend etwas antust! Jetzt gleich! Ich bewache ihn. Mach dir keine Sorgen. Ich werde nichts tun.«
    Zen überlegte, dann seufzte er und ging auf die Männer zu, die Willton umstanden. Er würde sich Anweisungen holen, ehe er handelte.
    Incor beobachtete sie. »Du bist eine Pelbar«, sagte er.
    »Ich bin jetzt mit Winnt von dieser Bande verheiratet«, antwortete sie langsam. »Jetzt halt still, damit ich dir den Schmutz vom Hals waschen kann. Da, wo die Haut weg ist, sieht es böse aus.«
    »Verschwinde, du Dreckstück von einer Sentani-Hure«, fauchte er.
    »Halt den Mund!« erwiderte sie und schlug ihm hart ins Gesicht, dann zuckte sie zusammen und hielt sich die Hand. »Halt den Mund«, sagte sie ruhiger, »und bewege dich nicht, während ich dir den Hals wasche. Hast du Angst vor ein bißchen Schmerz?«
    Incor war erstaunt. Sie war fertig und wusch ihm gerade den Schmutz vom Gesicht, das nur Prellungen aufwies, als sie spürte, daß Zen hinter ihr stand. Sein Gesicht war hart.
    »Was hat Willton gesagt?«
    »Er ist tot.«
    Ursa schrie auf, schlug die Hände vors Gesicht und weinte.
    »Und was sagst du jetzt?« fragte Zen.
    Ursa weinte weiter, stand auf und taumelte auf die Stelle zu, wo Willton lag. Einige Männer standen um ihn herum. Sie ging durch sie hindurch, kniete neben ihm nieder, legte ihren Kopf an seine Brust und lauschte auf einen Herzschlag. Dann blickte sie in jedes Auge. Schließlich legte sie wieder den Kopf auf seine Brust und überließ sich dem Weinen. Winnt wollte auf sie zugehen, aber Luxi hielt ihn zurück.
    »Sie hat das noch nicht gesehen, weißt du«, sagte er.
    »Tötet den Shumai nicht!« schrie Ursa gedämpft, mit gesenktem Kopf. »Es sind genug Leute gestorben.« Die Männer sahen sich an, sagten aber nichts.
    Munit kam zu Luxi.
    »Die Boote sind alle instandgesetzt«, sagte er.
    »Wir müssen gehen«, sagte Luxi. »Bleibt in dichter Formation. Nehmt die Verwundeten in die Mitte – und Willton und Ocer.«
    »Ihr habt den Axtschwinger für Willton erwischt«, sagte Ursa und stand auf, als sie den schlaffen Körper zum Boot trugen. Er war groß und dünn, aber ein totes Gewicht.
    »Du mußt jetzt eine Sentani sein«, sagte Luxi.
    »Ja«, sagte Ursa. »Aber dann ist er euch verpflichtet.«
    Luxi schüttelte den Kopf. »Nicht, nachdem so viele getötet wurden. Wir haben seine Bande fast ausgelöscht. Komm jetzt! Winnt wird dich zu deinem Boot bringen. Sieh dir deine Hände an! Hier. Du gehst mit Frek. Er ist verletzt, und die Hand einer Frau wird ihm guttun.«
    »Es ist also entschieden«, sagte Brin. »Der Rat hat nach Rücksprache mit den Wahlbezirken beschlossen, daß deine Amtszeit als Protektorin zu Ende ist.«
    »Wie fiel die Abstimmung aus?«
    »Drei gegen eins.«
    »Wer war dagegen?«
    »Der Westen.«
    »Starke Mehrheiten?«
    »Die Abstimmung war drei gegen eins.«
    »Gut, Brin. Jetzt kannst du die Herrschaft übernehmen.«
    »Manti«, sagte Brin. »Du kannst zu Jestak gehen und ihm sagen, er soll sich sofort bei mir im Zimmer der Protektorin melden.«
    »Er ist schon aufgebrochen, Protektorin.«
    »Schon?« Sie drehte sich überrascht um.
    »Ja, Protektorin. Vor einer halben Sonne hat er die Stadt durch die Westmauer verlassen. Er wollte sich den Shumai anschließen, ehe sie weiterzogen.«
    »Dann müssen wir die Garde hinter ihm herschik-ken, um ihn zurückzuholen.«
    »Das ist noch nie geschehen, Protektorin«, sagte Sima Pall. »Du bringst deine Stellung sofort in Gefahr, wenn du sie unter Berufung auf das Altherge-brachte errungen hast und dein erster Befehl jetzt mit den Gewohnheiten bricht.«
    »Und du machst dir Sorgen wegen meiner Stellung? Das ist dein Plan, Sima. Wir werden uns darum kümmern.«
    »Vielleicht. Ich wußte wohl, daß alles seinen Preis hat. Du mußt es nun auch lernen. Ich fürchte um Nordwall, wenn du es nicht tust.«
    »Sprichst du mit mir?«
    »Ja, Protektorin.«
    »Geh!«
    Chogtan saß im Bug und schaute immer wieder zu-rück zur Bootsmitte, wo Frek, sein jüngerer Bruder lag, den Kopf auf Ursas Schoß. Sie hatte die Felle um ihn herum gelegt, und sein Haar glattgestrichen. Er lag leicht verdreht, so daß kein Gewicht auf seine linke Seite drückte, die der Speer durchbohrt hatte.
    »Alles in Ordnung, Chog«,

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