Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
haben, dann hätten sie sie von euch bekommen, Krugistoran.«
    Er schwenkte seine großen Arme herum. »Krugistoran, Krugistoran«, murrte er. »Geh!«
    »Ja, Krugistoran«, sagte Acco, verneigte sich sehr tief drehte sich um und lief leise aus dem Raum. Er sah ihr nach, bemerkte aber das schwache Lächeln nicht, das auf ihrem Gesicht lag, als sie den Vorhang erreichte.
    Die Emeri schickten ihre Patrouillen weit hinaus, also hatten die Shumai vom Kampfplatz bis zu den Ge-höften noch eine ziemlich große Strecke zurückzule-gen. Aber sie gingen, anstatt zu laufen, um kein Aufsehen zu erregen und aus Vorsicht. Zweimal sahen sie kleine Patrouillen, immer auf Reitwegen.
    »Sie sind gewarnt«, sagte Thro.
    »Ja«, sagte Jestak, »aber wovor? Sie sind vor einem typischen Shumai-Angriff gewarnt. Wir müssen also sicherstellen, daß das keiner wird. Dieser Angriff muß anders sein. Sie dürfen keine Ahnung haben, was geschehen wird.«
    »Aber nicht so anders, daß wir ihn nicht durchführen können«, sagte Thro.
    Die Sonne war schon untergegangen, als sie das östliche Gehöft erreichten, sich hoch oben zwischen die Bäume legten und hinunterschauten. »Das ist ein fetter Brocken«, sagte Olor.
    »Was meinst du, Jestak?« fragte Thro.
    »Vielleicht könnten wir folgendes tun: Wir ziehen in der Nacht durch zur Westseite und sehen morgen nach, ob unsere Leute dort sind, falls wir das nicht heute nacht feststellen können. Unterwegs werden wir sehen, was für Verteidigungsanlagen sie haben.
    Aber sie dürfen nicht wissen, daß wir hier sind. Ich denke, das ist das Gehöft, das ihr normalerweise an-greift.«
    »Ja, soviel ich gehört habe.«
    »Verstehst du? Es ist das nächstgelegene. Wahrscheinlich erwarten sie euch. Und ich vermute, daß sie die Shumai vielleicht anderswohin gebracht haben, wahrscheinlich in das am weitesten westlich liegenden Gehöft, damit wir, wenn wir sie zurückholen, die ganze Strecke zurück müssen, um unser Territorium wieder zu erreichen. Gibt es noch einen anderen Weg nach Hause?«
    »Wir könnten nach Norden gehen, aber das würde viel Zeit kosten.«
    »Thro, ich schlage folgendes vor. Wir wollen annehmen, daß sie auf dem westlichsten Gehöft sind. Es gibt vier große, nicht wahr? Laß uns dieses hier aus-kundschaften, während wir durchmarschieren, aber die ganze Nacht weitergehen, um das Gebiet um das westliche Gehöft zu erreichen, das wollen wir dann morgen beobachten und morgen nacht zuschlagen.
    Ich würde lieber nach Norden ausweichen, als mich auf dem Rückweg durchkämpfen. Wir werden noch weitere bei uns haben.«
    »Und was ist, wenn du unrecht hast? Was ist, wenn sie alle hier sind?«
    »Das werden wir erfahren, indem wir das Gehöft beobachten und über ein Gehöft nach dem anderen zurückkommen. Wir haben einen Tag gerastet, als Olor sich den Knöchel verstauchte. Das hier ist ein oder zwei solche Tage wert.«
    »Einverstanden«, sagte Thro und teilte seine Streitkräfte für den Zug durch das Gehöft.
    Es war nach Mitternacht, als sie sich auf der anderen Seite, ziemlich weit oben auf dem gegenüberliegenden Abhang trafen.
    »Was hast du gesehen, Enta?« fragte Thro.
    »Nicht viel. Aber einige Pferde waren da, also nehme ich an, daß auch die Reiter dabei waren.«
    »Agana?«
    »Das gleiche. Ich konnte von Süden her nicht nahe herangehen, weil da Hunde waren. Aber das ganze Gehöft war dunkel, nicht einmal im Haupthaus brannte Licht. Ich glaube, sie erwarten uns.«
    »Ich hörte kein Singen aus dem Sklavenhaus und auch keine Spiele«, sagte Olor.
    »Vielleicht haben es die Emeri verboten?«
    »Wenn, dann nur, weil sie uns erwarten«, sagte Stantu.
    »Dann wollen wir nach Ilet, dem westlichsten Ge-höft weiterziehen«, sagte Thro. »Wenn wir einen Bogen nach Norden machen, können wir bei diesem Mondschein laufen.«
    Der Krugistoran war immer noch auf, obwohl es schon spät war. Er sprach mit einem jungen Tenoran von der Kavallerie. »Ihr habt also alle Leichen gefunden.«
    »Ja, Krugistoran. Alle fünfzehn, Krugistoran.«
    »Und die Feinde?«
    »Sie waren fort, Krugistoran. Wir fanden vierzehn Gräber. Eines haben wir aufgemacht und einen Shumai darin gefunden.«
    »Dann war es eine große Streitmacht. Sie haben vierzehn Mann verloren, und es waren immer noch Leute da, um sie zu begraben. Was sonst?«
    »Nach Osten führte eine Spur zurück, der wir ein paar Ayas weit folgten, aber sie verschwand plötzlich, Krugistoran.«
    »Habt ihr keine Spurensucher?«
    »Gute, Krugistoran,

Weitere Kostenlose Bücher