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Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall

Titel: Pelbar 1 Die Zitadelle von Nordwall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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aber die Shumai können laufen wie der Wind, wenn sie wollen, Krugistoran.«
    »Bei einem Verlust von vierzehn Leuten haben sie vielleicht aufgegeben. Es führten keine Spuren weiter?«
    »Wir haben keine gefunden, Krugistoran.«
    »Aber ihr habt doch den Verdacht, daß es welche gibt?«
    »Ich weiß es nicht, Krugistoran, aber wir haben die Leute im Osten in Elonginikaniwaki gewarnt, Krugistoran.«
    »Warum«, fragte der Krugistoran, »haben die Weiler immer um so längere Namen, je kleiner sie sind?« Er warf die Hände in die Luft, daß das Fett schwabbelte. »Ich glaube, ich werde einen Befehl her-ausgeben, daß alle Namen auf nicht mehr als sechs Buchstaben zu verkürzen sind. Hast du noch etwas zu melden?«
    »Nein, Krugistoran.«
    »Nun gut. Haltet die Wachbereitschaft in Elonginikaniwaki aufrecht! Laßt die Sklaven wie gewöhnlich hinausgehen! Was ist los?«
    »Der Thousoran hat sie alle verlegt, Krugistoran.«
    »Wohin?«
    »Nach Ilet, Krugistoran.«
    Der massige Körper des Krugistoran blieb lange Zeit regungslos. »Haben die Shumai Ilet jemals angegriffen?«
    »Nein, Krugistoran.«
    »Mir gefällt das gar nicht. Nun, geh jetzt!«
    »Ja, Krugistoran.«
    »Warte.«
    »Ja, Krugistoran?«
    »Wie ist Ilet verteidigt? Wenn alle Sklaven dort sind, sollte es gut verteidigt sein.«
    »Der Thousoran hat die Garnison verdoppelt, Krugistoran. Wir lassen die ganze Nacht Feuer brennen, damit wir die Shumai, falls sie kommen und über das offene Gelände laufen, mit Pfeilen niederschießen können.«
    »Und wenn sie das diesmal nicht tun?«
    »Sie sind Gewohnheitsmenschen, Krugistoran. Sie haben es immer so gemacht, Krugistoran.«
    »Aber haben sie jemals zuvor eine ganze Patrouille getötet, Tenoran?«
    »Nein, Krugistoran.«
    »Dann haben sie vielleicht mit ihren Gewohnheiten gebrochen. Das läßt mir keine Ruhe. Wie wurden meine Männer getötet?«
    »Alle waren durchbohrt, Krugistoran. Kein Zeichen einer Axt, Krugistoran.«
    »Also Speere.«
    »Das glauben wir, Krugistoran, aber einige der Wunden kamen uns für Speere ziemlich klein vor, Krugistoran.«
    »Also Pfeile!«
    »Es gab keine Spur von Pfeilen, Krugistoran. Aber sie haben alle unsere Bogen und alle Pfeile mitgenommen, Krugistoran.«
    »Also, jetzt habe ich die Einzelheit, die ich noch brauchte. Mir gefällt die ganze Sache gar nicht. Schik-ke den Hauptmann des Wachkorps zu mir!«
    »Ja, Krugistoran.« Und der Tenoran ging mit einer Verneigung schnell hinaus.
    Alsbald erschien der Hauptmann des Wachkorps und verneigte sich, und der Krugistoran sagte: »Ich habe viel über diesen ungewöhnlichen Angriff nachgedacht. Ich glaube, da Elonginikaniwaki nicht angegriffen wurde, wie es üblich ist, und da die Patrouille ausgelöscht wurde, wie es noch nicht vorgekommen ist, und nachdem die Bogen mitgenommen wurden, was noch nie zuvor der Fall war, könnten sie den Plan haben, Emerta selbst anzugreifen. Setze deine Wache dementsprechend ein!«
    »Emerta, Krugistoran? Wie könnten sie das, Krugistoran?«
    Der Herrscher sah ihn zornig an. »Wenn ich es denn erklären muß. Wir sehen, daß neue und wir-kungsvolle Elemente ein Teil ihres Angriffs sind. Wir müssen annehmen, daß sie zur logischen Schlußfol-gerung vorgedrungen sind. Wo ist der Sitz ihrer Schwierigkeiten? – Hier!« Er deutete mit dem Zeigefinger auf seine eigene, rundliche Brust. »Hier!« wiederholte er. »Schick die Nachricht hinaus! Laß die Garnisonen in den beiden östlichen Gehöften, besonders in Elonginikaniwaki stehen. Aber wir wollen annehmen, daß der Angriff hier stattfindet.«
    »Ja, Krugistoran. Darf ich dann fragen, ob es nach dem Zusammenstoß mit der Patrouille weitere Anzeichen für die Anwesenheit von Shumai gegeben hat, Krugistoran?«
    »Nein, du Narr. Aber eben das ist für mich ein be-drohliches Anzeichen. Das ist etwas, was ich spüre.
    Geh jetzt! Tu, was ich sage!«
    »Ja, Krugistoran.«
    In Ilet lag der kleine Trupp westlich oberhalb des Ge-höfts. Es war ein heller Tag, und die Shumaisklaven waren schon auf den Feldern, in Fesseln damit beschäftigt, die Reihen junger Bohnen zu hacken, während Männer auf Pferden sie bewachten.
    »Wieviel zählst du?«
    »Zweihundertvierzig und mehr, Thro.«
    »Frauen?«
    »Ich sehe siebzehn. Da ist Maate, meine Kusine.
    Diese Schweine! Sie sieht mager und müde aus.«
    »Ja. Nun, bald kannst du sie trösten. Vielleicht schon heute nacht. Aber da hinten, hinter diesem Hügel«, gab Thro zurück und deutete nach Norden.
    »Siehst du Tia,

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