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Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Pelbar 2 Die Enden des Kreises

Titel: Pelbar 2 Die Enden des Kreises Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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und in einem starken Feuer verbrannt, aber dennoch großenteils noch sichtbar – wenigstens die aus Stein und die aus den kleinen Ziegeln, die die Pelbar in Threerivers auch heute noch machten. Alles war verfallen. Stel untersuchte die Ruinen eine Zeitlang. Lücken in den wenigen, noch aufrecht stehenden Mauern und Scherben auf dem Boden zeigten, daß es hier große Glasfenster gegeben hatte. Die Oberflächen waren wundervoll eben. Einige Pfosten aus dem hellen, weißen Metall der Alten standen noch, vielleicht hatten sie zur Beleuchtung im Freien gedient, aber sie waren so hoch, daß Stel sich nicht vorstellen konnte, wie man sie nachts anzündete. Ihm erschien das sehr unpraktisch. Vielleicht hatten sie eine andere Funktion. Auf Nordhängen westlich der Stadt fand Stel in-mitten des Gewirrs von Gebirgspflanzen die verro-steten Überreste von Turmreihen, die bergauf führten. Aber zuviel Zeit und zuviel Wetter waren dar-
    über hinweggegangen, und er konnte ihre Funktion nicht deuten.
    Wieder in der Stadt fand er in Blättern und Gestrüpp vergraben nahe einer Ziegelruine eine umgestürzte Statue. Er glaubte dann das Bildnis eines Mannes zu erkennen, aber das Gesicht war wegge-fressen. Vor sich hielt der Mann einen langen Stock oder eine Art Keule, Stel säuberte die Statue und stellte sie auf, stemmte sich mit aller Kraft dagegen und lehnte sie dann gegen eine zerzauste Kiefer.
    Hatte der Mann einen sonderbaren Hut auf? Es schien ihm so.
    Sie hatten so vieles gekonnt, die Alten, aber irgend etwas hatte alles zerstört. Es war genau wie mit dem, was er erlebt hatte. Die Menschen behandelten ihre Gebäude, ihre Waffen, ihre Fallensysteme viel besser als ihresgleichen.
    Er wandte sich nach Westen und traf sehr bald auf eine kleine, leere Stelle, keinen halben Ayas breit. In ihrer Mitte sah er Trümmer von Gebäuden, die auf einem ebenen Stück Grund unter die Nordhänge der niedrigen Hügel hineingebaut waren. Von da an neigte sich das Land nach Westen hin abwärts. Die Berge waren hoch, aber gerundet, rötlich und mit Gestrüpp und Latschen überwachsen. Stel folgte einem Sturzbach, der eiskaltes Schmelzwasser aus den Bergen hinaustrug. Auch hier gab es Teile der uralten Straße und gelegentlich eine kleine Ruine. Aber jetzt war das ganze Gebiet menschenleer.
    Stel war zwei Wochen lang gemächlich weiterge-wandert und hatte dabei gefischt und gejagt, als er auf eine kleine, primitive Reisighütte traf, die eindeutig von Menschen gemacht war. Als er sich umschaute, sah er Einzäunungen aus Reisig und sonderbaren Tierkot, alles alt. Hier lebten irgendwelche Hirten. Die Unterkünfte waren einfach und grob.
    Aber jetzt war niemand hier, und zwar schon seit einiger Zeit nicht mehr. Als Stel weitere zwei Tage Richtung Westen gezogen war, hörte er ein Kind schreien.
    Es war deutlich ein Notschrei, durchdringend und zittrig. Stel trabte vorwärts und fand ein Kind, ein kleines, dunkles Mädchen, das neben einem Pelzhü-
    gel saß, den Stel bald als Frau erkannte. Sie war ge-stürzt und lag reglos am Fuß eines Geröllhangs.
    Bei Stels plötzlicher Ankunft wurde das Geschrei des Kindes höher, aber er umarmte es einfach schnell, tätschelte es und sagte: »Keine Angst, Kleines. Dein Onkel Stel wird sich um alles kümmern.« Dann wandte er sich der Frau zu. Ihre Haut war dunkel und glatt, ein bißchen wie die der Roti. Sie hatte ein rundliches Gesicht, das jetzt frische Kratzer vom Sturz aufwies, und langes, glattes, kohlschwarzes Haar, dicht und üppig, das hinter ihrem Kopf zu einem Zopf geflochten war.
    Stel drehte sie langsam um und wusch ihr das Gesicht mit Wasser aus seiner ausgepichten Flasche. Sie öffnete die Augen, sah ihn verständnislos an, konzentrierte dann überrascht ihren Blick. »Pendler?«
    fragte sie in einem fremdartigen Dialekt.
    »Nein. Pelbar. Bleib liegen! Ich werde mich um dich kümmern.«
    »Pelbar? Was ist Pelbar?«
    »Ein Volk im Osten. Wo tut es weh? Hast du dir etwas gebrochen?«
    »Bein, glaube ich. Du sprichst wie Pendler. Wo ist Blomi?«
    »Wer? Dieses kleine Mädchen hier?« Blomi hatte sich beruhigt, hockte auf den Fersen und beobachtete alles, das Gesicht tränenverschmiert, die kleinen Hände vor sich gefaltet. Jetzt erst sah Stel, daß sie von mittelgroßen, gehörnten Tieren mit ruhigen, spötti-schen Schlitzaugen umgeben waren. Er fuhr auf.
    »Was?«
    »Sie werden dir nichts tun. Sie sind ruhig und zahm.«
    »Was sind das für Tiere?«
    Die Frau starrte ihn ungläubig an. »Das?

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