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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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kommt einer.«
    »Das ist Kubra, ein gutaussehender Bursche. Er ist der Anführer dieser Scheusale.«
    Ein mittelgroßer Mann kam langsam, sich die ge-blendeten Augen reibend, von den Felsen her. Tor ging auf ihn zu, trat ihm die Beine unter dem Leib weg, schleuderte sein Messer beiseite und stellte ihn auf.
    »Hier herüber!« sagte Tor und führte ihn zu Eolyn und Royal. »Bleib hier stehen!«
    Der Mann hatte eine leicht bräunliche Hautfarbe und ein außergewöhnlich hübsches, offenbar bartlo-ses Gesicht. Tor schaute ihn genau an. Er schien die Augen immer noch nicht klar zu bekommen.
    »Wo sind die anderen?« fragte Ton.
    »Tor, dein Arm blutet. Laß mich ihn verbinden!«
    sagte Eolyn. Tor ließ sich auf ein Knie nieder, während Eolyn Streifen aus dem Futter ihres Mantels riß und die Schnittwunden verband, die sich über den Stumpf seines rechten Armes zogen.
    »Es tut mir leid um dich«, sagte der Peshtak. »Das Messer war natürlich vergiftet. Du hast nicht mehr lange zu leben.«
    »Wo sind die anderen?«
    »Es gibt keine anderen. Ich bin allein übrig. Ihr habt uns völlig besiegt. Leider wirst du bald deine Kraft verlieren, und es wird kein Vergnügen sein.«
    Der Mann trat von einem Fuß auf den anderen, blinzelte in die Sonne und zog seinen Mantel mit dem großen, silberglänzenden Abzeichen zurecht.
    »Du bist Kubra? Warum bist du hergekommen?
    Warum wolltet ihr die Leute vom Heart-Fluß um-bringen?«
    »Man hat uns angegriffen. In jedem Fall hat man uns angegriffen. Selbst hier wollten wir nichts Böses, bis diese Leute anfingen, uns mit ihren schrecklichen Waffen zu töten.«
    »Hör nicht auf ihn, Tor! Sie kamen in der Nacht.
    Die Wärmesensoren entdeckten sie. Wir sagten ihnen, sie sollten zurückgehen, schrien es ihnen zu. Sie ver-steckten sich einfach eine Zeitlang. Wir hielten sie einen ganzen Tag in Schach, aber sie schlichen sich an uns heran wie die Dunkelheit selbst.«
    »Ach, gute Frau, du weißt, daß es nicht so war. Wir kamen, weil wir etwas zu essen brauchten.«
    »Was ist mit deinem Gesicht?« fragte Tor.
    Kubra zuckte ein wenig zusammen, dann sagte er: »Mein Gesicht? Nichts. Vielleicht ist es von der schrecklichen Hitze ein wenig gerötet. Meine Augen sind immer noch geblendet.«
    Ohne Erklärung hob Tor sein Horn und blies fünf kurze Töne, dann noch einmal fünf, schließlich zweimal drei ansteigende Noten.
    »Was in aller Welt machst du da?« fragte Eolyn.
    »Hier, halt still!«
    »Ich will nur den Sieg verkünden, den dieser Kubra zugegeben hat, ehe ich krank werde und sterbe«, sagte Tor.
    Plötzlich, in einer einzigen Bewegung, stürzte sich Kubra auf Tor. Tor schlug ihm mit einer schnellen Drehung die flache Seite seiner Axt quer übers Gesicht, stand auf, packte Eolyn mit seinem verstümmelten Arm und rannte auf die Felsen im Süden zu.
    Als Eolyn hochgerissen wurde, sah sie ganz flüchtig, daß Kubras Gesicht verrutscht war. Es war eine Maske! Darunter lag ein verwüstetes Gesicht ohne Nase mit verschrumpelten Lippen, wie sie es bei einigen der anderen gesehen hatte. Sie kreischte.
    Tor setzte sie neben einem riesigen Felsen ab, dann kletterte er lautlos über eine große Geröllhalde nach oben. Eolyn lag verängstigt und keuchend da und hörte hinter dem Felsen Kampfgeräusche. Bald erschien Tor wieder. »Geh um den Felsen herum und bleib dort!« sagte er. »Ich muß Royal holen.«
    Sie gehorchte und fand hinter dem Felsen fünf Peshtakleichen, eine zuckte noch. Wieder schrie sie auf und wich zurück, als Tor mit dem alten Arzt über der linken Schulter zurückkehrte. Royal hing schlaff und benommen an Tor.
    »Wir müssen hierbleiben. Die anderen sind auf der anderen Seite des Tals. Mindestens zwei Gruppen.
    Wir werden sie mit dem Stock zurückhalten. Hast du den anderen Strahler gefunden?«
    »Ich habe nicht danach gesucht«, sagte Eolyn schaudernd. »Aber einer von denen hat ihn.«
    »Das ist schlecht.«
    »Woher weißt du, daß es noch mehr gibt? Daß sie da drüben sind? Sag mir nur nicht, daß du das auch alles gespürt hast.«
    »Zum Teil schon. Ich konnte sie hinter mir spüren.
    Dieser Kubra hat es mir bestätigt. Alles, was er sagte, war gelogen. Ich glaubte zu sehen, wie er diesen seinen Leuten hier hinter seinem Rücken Zeichen gab.
    Ich sah, wie er sich in der Sonne bewegte, um Leuten hinter uns mit seiner spiegelnden Metallplakette Zeichen zu geben – denen da drüben. Vielleicht sind einige von ihnen noch von der Explosion geblendet.
    Aber sie werden kommen,

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