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Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Pelbar 3 Die Kuppel im Walde

Titel: Pelbar 3 Die Kuppel im Walde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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sich an und berührte einen zweiten, quadratischen Ausschnitt in der Oberfläche. Dann wandte er sich seinen Stapeln zu und trug sie aus der Zimmermitte weg.
    Ihm war plötzlich ganz seltsam zumute. Plötzlich tat ihm der Kopf weh. Er wandte sich Ahroe zu, die gerade zu Boden stürzte und sich die Ohren zuhielt.
    Auf einmal verstärkte sich der Ton, und durch die Steinmauer des Häuschens wurde ein kleines Loch gesprengt, als habe jemand mit einem großen Ham-mer dagegengeschlagen. Stel sprang mit einem Satz auf den Kasten los und schlug auf den Knopf. Der Stab wurde eingefahren.
    Ahroe rannte würgend in den anderen Raum, und Stel blieb verlegen stehen, bis sie zurückkam. Sie wischte sich den Schweiß von der Stirn. Erst machte sie ein wütendes Gesicht, aber dann begann sie gleichzeitig zu lachen und zu weinen, und sie gingen aufeinander zu und umarmten sich.
    »Ich glaube, es war doch eine Waffe. Eine Art von Waffe.«
    »Furchtbar. Ich werde sie wegpacken. Nur schade, daß wir sie nicht hatten, als Cyklo gekommen ist.«
    »Macht auch nichts, Ahroe. Es ist doch alles noch ziemlich gutgegangen. Bis auf Hagen. Den hat es erwischt.«
    Wieder schluchzte Ahroe an seiner Schulter. »Sei vorsichtig. Ich habe ein schreckliches Gefühl bei der Sache. Sei vorsichtig da unten.«
    Stel antwortete nicht. Er spürte noch immer ein scharfes Pfeifen in seinem Kopf.
    Am übernächsten Morgen brachen Stel und Dailith mit Egar, Aybray und Nuva, drei weiteren Gardisten, auf. Der Nordquadrant schickte niemanden mit. Die Gruppe stieß in zwei großen, stoffbezogenen Kanus im frühen Morgenlicht unter Gelächter und Zurufen vom bevölkerten Ufer ab, die Leute tauchten ihre Paddel rhythmisch ins lehmige Wasser, stemmten sich mit aller Kraft dagegen und schossen hinaus in die Fahrrinne. Ahroe sah ihnen mit zusammengepreßten Lippen nach. Wie schon einmal in diesem Frühling blie-sen die Gardisten zur richtigen Zeit die Horntöne des Abschieds, gefolgt von den ansteigenden Tönen des Gardistengrußes, und die Pelbar hoben als Antwort darauf ihre Ruder. Ahroe sah ihnen nach, bis sie nicht mehr zu unterscheiden waren, Garet stand neben ihr und war wieder still und gekränkt. Raran steckte ihre Nase in seine Hand, stupste ihn leicht mit dem Kopf und wedelte mit dem Schwanz, denn Tristal war zu-rückgekehrt. Garet wollte die Hündin wegschieben, streichelte aber statt dessen ihren breiten Kopf mit dem kurzen, samtigen Fell.
    »Ich werde Botschaften für euch hintragen«, sagte Tristal. »Keine Angst, Ahroe. Es wird ihnen nichts geschehen.« Sie antwortete nicht, sondern wandte sich ab und stieg den Hügel zu Hagens Grab hinauf, von wo aus sie die kleinen Boote weit unten auf dem Fluß noch eine Zeitlang sehen konnte.
    Dexter sah, wie sein Kommunikator aufleuchtete.
    »Dex«, sagte Eolyns Stimme. »Entschuldige. Du mußt mir einiges erklären. Es ist alles so irrational. Ich fürchte mich vor dem, was da in mir erwacht ist.«
    Dexter seufzte. »Das haben wir doch schon alles durchgesprochen, Eo. Wir treffen uns bei der Zen-tralkonferenz. Dort werden wir die Berichte über die lebenserhaltenden Systeme untersuchen. Aber ich habe nur bis 7210 Zeit.«
    »Ruthan?«
    Dexter schaltete ab. Ehe er ging, warf er einen Blick auf den Nagermonitor, schlug mit der Hand gegen die Außenwand und verließ, sich die Handfläche reibend, den Raum.

ZEHN
    Es war ein harter Sommer, innerhalb wie außerhalb der Kuppel. In der Hitze und den immer wieder auf-tretenden Gewittern mühten sich Stel und die Gardisten ab, sie brachen Steine, behauten sie und schleppten sie von der Felsnase, die sie jetzt ›Tors Riff‹ nannten, durch die Wälder und hinauf an den Rand der leeren Stelle. Langsam wuchs der Steindamm den Berg hinunter auf die Kuppel zu.
    Aber sie mußten ihn bauen, ohne den vergifteten Boden zu berühren, auf den die Steine geschüttet wurden. Dicke, glasige Flächen mußten bedeckt werden.
    So gut wie irgend möglich hielten sie sich vom Staub frei, badeten zweimal am Tag im Bach unterhalb des Riffs. Wenn es windig war, schützten sie ihre Gesichter mit Tüchern und schwitzten in der Sonne.
    Dailith erwies sich als fähiger Arbeiter, willig und höchst pflichtbewußt. Egar und Nuva arbeiteten immer widerwilliger. Es bedrückte sie, weit von Pelbarigan weg zu sein. Die Nächte unter dem Riff machten ihnen Angst, und die Zubereitung des Essens, meist Wild, das Stel oder Aybray erlegt hatten, erschien ihnen ungewohnt und unzivilisiert. Mit der Zeit wurde es

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