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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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versprechen – und auch für dich. Aber der Vater ...«
    »Wenn er noch lebt, wird er kommen. Er wird mir folgen. Ich weiß es. Wir haben sogar davon gesprochen, zu meinen Leuten zu fliehen, aber sie hätten ihn getötet, und mich dazu.«
    Stel blickte in den Schein der untergehenden Sonne. Noch ein Problem. Das hier war eine Belastung für die Allianz, denn wenn es einem Tantal irgendwie gelang, bis ins Pelbar-Gebiet zu kommen, und es bekannt wurde, daß die Pelbar mitgeholfen hatten, eine Verbindung zwischen ihm und einer Peshtak zu stif-ten, wären die Peshtak wütend. Aber es war ein menschliches Problem. War es nicht der Sinn von Gesellschaften, sich um die Individuen darin zu kümmern? Es würde einen Weg geben. Er sah mehrere Möglichkeiten. Mit einem freundlichen Lächeln wandte er sich wieder Omis zu.
    »Dir ist etwas eingefallen. Nun gut. Ich werde warten.«
    »Verhalte dich still! Versuch die Schwangerschaft noch eine Weile verborgen zu halten. Du glaubst nicht, daß das einfache Probleme sind, oder? Noch etwas – warum bist du geflohen?«
    »Ich wollte nicht bleiben. Unser Kind wäre ein Landwirtschaftssklave geworden. Das wollte ich nicht. Selbst wenn ich Ibran verlieren sollte. Du mußt einsehen ...«
    »Natürlich. Der Mann hat Glück.«
    Omis drückte ihm die Hand und verließ ihn. Er schaute nach Westen und lauschte auf die Rufe der Männer, während sie ihr Boot losband und zur ›Sturmwolke‹ zurückruderte. Die Sonne ging unter, und als Stel aufschaute, sah er die Schattenstreifen über den Himmel gleiten. Ihm hatte der große Sieg nur neue Probleme gebracht. Er spürte die gleiche Vorahnung wie damals im Frühling, als Ahroe bei Sonnenuntergang fortgefahren war.
    Ohne zu überlegen kletterte er ins Takelwerk, als wolle er über die hereinbrechende Dunkelheit hin-ausgelangen, aber es war, als folge ihm die Dämmerung den Mast hinauf. Er kletterte so hoch, wie er es wagte, das Schiff schwankte einschläfernd in einer leichten Brise, der Mann am Steuer warf verstohlene Blicke zu ihm herauf. Als die Dämmerung den ganzen Himmel überquerte und zu ihnen hinuntersik-kerte, blickte Stel nach Osten. Er glaubte dort ganz undeutlich drei Schiffe zu sehen – oder waren es Schatten? Er starrte hin.
    »Was siehst du?« rief eine Stimme von unten.
    »Ich weiß nicht. Mir war so, als seien da Schiffe.
    Vielleicht habe ich mich getäuscht.«
    Zwei Männer kletterten in die Takelage, der kleinere wagte sich noch höher als Stel. Alle drei starrten nach Osten.
    »Ich sehe nichts«, sagte der eine Mann. »Bist du sicher?«
    »Nein. Sicher bin ich nicht«, erwiderte Stel.
    In diesem Augenblick erspähten alle drei einen schwachen Lichtschimmer, der sofort wieder verschwand. »Aha«, sagte der Mann ganz oben. »Da war doch etwas. Und das kann nur eines bedeuten.« Er beugte sich nach unten und rief: »Ein Licht. Ein Licht weit achtern.«
    »Alle Lichter aus!« brüllte der Schiffsführer. »Du da. Ruf hinüber! Wir fahren heute nacht nach Norden. Mour. Was ist mit den Raketen? Hast du eine Mannschaft dafür?«
    »Haben wir, Orry. Alles bereit, und auch genügend Geschosse.«
    Stel blieb oben in der Takelage, während es immer dunkler wurde. Er war erschöpft. Schließlich kletterte er hinunter und tastete sich den schmalen Gang entlang zu Sufys Kajüte. Der Mann bei ihr hatte eine kleine Lampe angezündet, da alle Luken geschlossen worden waren. Stel setzte sich Sufy gegenüber und nahm ihre Hand.
    »Stel?« fragte sie.
    Er streichelte ihr die Hand. Der Mann erhob sich und verließ mit einem unmerklichen Nicken zu Stel hin die Kajüte. Stel blieb lange Zeit bei Sufy sitzen, versuchte zu beten und sang schließlich leise vor sich hin. Er spürte, wie Sufys Hand im Schlaf erschlaffte.
    Die Lampe flackerte und erlosch. Er ertappte sich, wie er in die Dunkelheit starrte, während sich das unsichtbare Schiff unter ihm auf den sanften Wogen des Bittermeeres hob und senkte.

ZWANZIG
    In der Stadt Threerivers lauschte die Föderationskonferenz Igant, dem Abgeordneten der Peshtak, als er seine Rede beendete. »In der Sache der Territorial-grenzen bin ich der Meinung, daß die Peshtak nicht allein in ihrem eigenen Interesse handeln. Dieses Treffen hier gäbe es nicht, wenn nicht alle Völker glaubten, es sei in ihrem Interesse. Ja, meine Freunde, wir haben erlebt, wie bestimmte Abgeordnete in ihrem ganz persönlichen Interesse handelten, ohne Rücksicht auf die Interessen des Ganzen.«
    Im Raum wurde Unruhe spürbar. Igant

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