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Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten

Titel: Pelbar 5 Ein Hinterhalt der Schatten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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nicht das nötige Material.«
    »Diese Leute aus der Kuppel verwirren einen.«
    »Tun wir das nicht alle? Die Tantal werden zu-rückkommen. Dessen können wir sicher sein. Wir sollten uns lieber mit der Portage beschäftigen. Wir haben eine Menge Arbeitskräfte verloren. Ich glaube, wir sollten den ganzen Tag durcharbeiten, so lange, bis die ›Pusterich‹ auf dem Bittermeer schwimmt. Ich bin froh, daß ihr die Portage gesäubert und ein Schlipp gegraben habt.«
    »Wir könnten ein wenig Erholung brauchen.«
    »Ausruhen können wir, wenn wir auf dem Weg nach Norden sind.«
    Wie Stel merkte, sah Erve ein, daß er recht hatte.
    Nur der Schock und die Erschöpfung machten ihn widerwillig und träge.
    »Na gut. Fangen wir an! Wir haben die Rollen fertig und die Zugwinde auch.«
    Die Aufgabe erwies sich als schwerer, als Stel es sich vorgestellt hatte, und am nächsten Morgen, als die ›Tatkraft‹ die leichte Anhöhe zwischen Fluß und Meer hinter sich hatte, ruhten sie sich endlich aus.
    Aber bei Sonnenhochstand schleppten sie schon wieder, und vor Sonnenuntergang lag das Boot ein Stück vom Ufer entfernt im Bittermeer, das Schaufelrad war angeschraubt, Kiel und Ruderpinne wieder eingebaut. Es hatte zu regnen begonnen, und nach Einbruch der Dunkelheit wogte Nebel heran, verdichtete sich und befeuchtete jede Oberfläche mit kleinen Tröpfchen. Stel wollte weg aus dem Bereich der Portage, da das der schwächste Punkt der ganzen Reise war, aber das schien bald unmöglich. Als Kompromiß und auf sein Drängen hin brachten die Pelbar alles etwa drei Ayas weit den Strand hinauf.
    »In diesem Nebel findet uns ohnehin kein Tantal«, sagte Erve. »Wir finden uns ja nicht einmal selbst.«
    »Ich wünschte, du hättest recht«, sagte Stel. »Ich habe ein ungutes Gefühl.«
    »Versuchst du immer noch, dich als Shumai-Axtschwinger oder als Dichter zu betätigen, Stel?«
    fragte Portain.
    Stel bestand darauf, daß auf der ›Tatkraft‹ ein Feuer unterhalten und daß das Abendessen hinter den Dünen, abseits vom Strand, gekocht wurde. Als sich die Gardisten in der undurchdringlichen Finsternis ständig verirrten, spannte Stel eine Angelleine von der Küste her, die man beim Gehen in der Hand halten konnte. Als die Pelbar endlich aßen – frischen Fisch aus dem See – merkte Stel erst, wie hungrig er war. Er ließ sich in den Sand und ins Gras sinken und machte sich über das Essen her. Portain saß bei ihm, und bald darauf drückte sich auch Raydi dazwischen.
    Stel betrachtete sie im schwachen Feuerschein. »Du bist so ernst wie ein altes Waldmurmeltier«, sagte er.
    Er machte sich Sorgen. Sie hatte brutale Gewalttätigkeit und ihre Folgen erlebt. Fast den ganzen Tag war sie bei Dailith gewesen, der sich ausruhte, aber Fieber hatte.
    »Hoffentlich riecht man den Rauch nicht zu weit«, sagte Stel.
    »Das kann ich mir bei dem Nebel nicht vorstellen«, erwiderte Portain. Aber als sie fertig waren und Hän-de und Messer säuberten, sagte sie: »Gehen wir doch ein Stück den Strand entlang, um zu sehen, ob man es bis dorthin riecht. Wir können nahe am Wasser bleiben, dann verirren wir uns nicht.«
    Stel prüfte den Wind, der recht schwach war. Er kam aus Nordwesten. Vielleicht war es angebracht, nachzusehen. Stel und Portain verließen die anderen und benachrichtigten den südlichen Posten. Sie waren erst ein paar hundert Armlängen gegangen, als Stel sagte: »Ich rieche überhaupt nichts. Der Nebel muß es aufschlucken. Vermutlich habe ich mir unnö-
    tig Sorgen gemacht.«
    Er drehte sich um, prallte gegen Portain und packte sie bei den Schultern, um sein Gleichgewicht wiederzufinden. Die Schultern waren nackt. »Was?«
    »Schon gut, Stel. Wir sind allein.« Sie ließ ihre Hände um seine Taille gleiten. »Wie ich schon sagte, du nimmst Ahroe nichts weg, was sie wirklich will.
    Leg wenigstens die Arme um mich!«
    Stel war todmüde, aber sie war warm, und er ließ seine Hände um ihren Rücken gleiten – nichts als nackte Haut. Sie löste seinen Tunikagürtel, schob ihre Hände unter seine Tunika und strich in langsamen, leichten Bögen über seine Brust. Sie küßte ihn zart, dann legte sie ihre Hände um seinen Rücken und preßte ihren Mund fest an den seinen. Stel hatte Mü-
    he, seine Gedanken zu sammeln. Woher hatte sie die Energie für so etwas? Er gab seine Zurückhaltung gegenüber ihrem Kuß auf, seine Hände sanken zu ihrer Taille hinunter, spürten aber keine Sommerkniehosen der Gardisten – nur weiche, schwellende

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