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Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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es war ein Weg aus dem Gefängnis.
    Er atmete tief ein, trat mit schußbereitem Bogen um die Ecke und sagte: »So. Befehl des Sheriffs, niemand rührt einen Finger! Du gehst nach rechts hinüber.
    Dahin. Du, Emily ...«
    Während sich der eine Mann bewegte, schoß ein Mann dahinter mit einer Armbrust einen kurzen Bolzen auf Tristal. Er hob den Arm, und der Bolzen fuhr in seinen Schild. Drei von den fünfen schrien auf und wollten sich auf ihn stürzen, aber er spannte den Bogen, stand reglos und brüllte: »Zurück jetzt!«
    »Je ne comprends ...«, begann der eine.
    Ein zweiter schrie: »Taisez-vous! A l'instant. Quand je commencerai à courir, battez le retraite. Détournez-vous. Maintenant. Allez vite!«
    Die fünf reagierten schnell und verschwanden um eine Biegung im Tunnel, während Tristal auf das ge-fesselte Mädchen zuging. Als ein Mann mit einer ge-ladenen und gespannten Armbrust hinter ihm um die Biegung schlüpfte, drehte er sich um. Der Mann schoß den Bolzen nach unten, und dieser durchbohrte Tristals Bein nahe an der Außenseite der Hüfte. Tristals Zorn wallte auf, als der Mann sich duckte und wieder verschwand. Er humpelte hinter dem Bur-schen her und kam gerade um die Biegung, als der nach einem zweiten Bolzen griff. Tristal schoß einen Pfeil ab, der den Mann in den Schenkel traf, dann wandte er gerade noch rechtzeitig den Kopf, um einem Schwerthieb auszuweichen, den jemand hinter ihm gegen ihn führte.
    Er drosch dem Mann seinen Schild über das Gesicht, trieb ihn zurück und stellte ihm ein Bein, dann entwaffnete er ihn und drehte sich wieder um, als ein zweiter Mann auf ihn zustürzte. Tristal parierte seinen Hieb und schlug ihm den Schwertarm hinunter.
    Als der Mann, den er zu Fall gebracht hatte, nach ihm greifen wollte, drehte er sich um, rannte ihm das Schwert durch das Bein, lief dann zurück zur Öffnung, wo er auf einen vierten Mann traf, der aufkreischte, sich umdrehte und zum Eingang floh.
    Tristal wandte sich um, hob die Armbrust vom Eis auf und stieg dabei über den Mann mit dem Pfeil im Bein, der im Weg lag. Der Mann stöhnte und jam-merte.
    Tristal humpelte zu Emily hinüber und riß ihr den Knebel heraus. Sie schrie auf. Als er sich umdrehte, sah er einen grimmigen, jungen Mann mit gezücktem Schwert auf sich zukommen. »Vous êtes un homme sauvage, mais maintenant vous allez mourir.« Hinter ihm erschien Bob, der Mann des Sheriffs, und fällte ihn mit einem einzigen Schlag mit der Breitseite seines Schwerts. Der junge Mann stürzte ächzend zu Boden und rührte sich nicht mehr.
    »Du, Tristal. Alles in Ordnung?«
    »Mein Bein. Dieser Kurzpfeil. Mehr nicht. Haben wir sie alle?«
    »Ich glaube schon. He, Emily, wie geht es dir? Alles in Ordnung?«
    »Wie kann sie in Ordnung sein?« murmelte Tristal.
    »Hier, Emily. Komm! Wir haben einen Schlitten. Du kannst nach Hause fahren. Wir müssen noch einen bauen. Für diese Verletzten.«
    »Und du«, fragte Bob. »Was ist mit dir?«
    »Ach«, sagte Tristal, der inzwischen auch den Schmerz in seinem Bein spürte. »Was für ein Gemet-zel. Sieh uns doch nur alle an!«
    Emily verbarg ihr Gesicht in den Händen. »Ich ...
    ich kann laufen«, sagte sie.
    »Tapferes Mädchen«, sagte Bob. »Aber du brauchst nicht.«
    »Ich will. Ich will.« Sie floh aus der Eisspalte, rutschte und schrie auf, als sie über die Verletzten im Durchgang stolperte.
    Als Tristal den Eingang erreichte, war Emily schon am Schlitten. Tor hatte den Arm um sie gelegt, und sie weinte in seine Schulter. Tristal rümpfte die Nase, als er das sah, dann lachte er vor sich hin. Er schaute zu dem Mann hinüber, der vor ihm geflohen war. Die Leute des Sheriffs hatten ihm die Arme hinter den Rücken gebunden. Er spuckte vor Tristal aus.
    »Du bist wirklich ein tapferer Kerl«, sagte Tristal.
    »Wahrscheinlich bist du der Liebhaber und Möchte-gern-Vater. Ein netter Haufen seid ihr. Ein Mädchen zu entführen. Stiehl dir lieber noch eins. Aussuchen wird dich ohnehin keine.«
    »Savage!« sagte der junge Mann. »Savage!« Er spuckte wieder aus.
    Bei Einbruch der Nacht befanden sie sich in einer armseligen Schafhütte unterhalb des Fichtenwaldes.
    Einer der Männer des Sheriffs, Bob Landy, war vor-ausgegangen, um Hilfe zu holen. Tristal lag mit schmerzendem Bein im Stroh und sah zu, wie Tor sich mit den Frauenräubern beschäftigte, wie die Ein-heimischen Männer nannten, die sich Frauen zum Heiraten stahlen. Der Mann, den er durch die Schenkel geschossen hatte, war ziemlich schwer

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