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Pelbar 6 Das Lied der Axt

Pelbar 6 Das Lied der Axt

Titel: Pelbar 6 Das Lied der Axt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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wahr?«
    »Dann könnte Tristal vielleicht hierbleiben«, meinte Emily. »Ich bin sicher, hier gibt es genug Plackerei für jedermann.«
    Tristal runzelte verwirrt die Stirn. »Arbeit meint sie«, sagte ihr Vater. »Es ist so. Wenn du aus dem Ge-fängnis freikommen willst, mußt du Arbeit haben.
    Hier kann man nicht so jagen, wie ihr es beschreibt.
    Aber wenn ihr die Arbeit nicht scheut, davon gibt es genug.«
    »Ich will fortgehen, sobald ich kann«, sagte Tor.
    »Ich nehme an, Tris kommt mit. Aber am besten kann ich euch helfen, glaube ich ...«
    »Ja?«
    »... indem ich euch von der Welt draußen erzähle und ...«
    »Laß die Welt draußen nur, wo sie ist!« widersprach Freifrau Fenbaker. »Es ist unnötig, daß wir wegen etwas unzufrieden werden, was wir nie haben können.«
    »Und?«
    »Indem ich eine Möglichkeit finde, wie ihr euch gegen diese Überfälle verteidigen könnt. Deshalb zö-
    gere ich. Ich versuche ständig, mich aus solchen Sachen herauszuhalten. Aber ich kann es machen. Es sieht so aus ...«
    Tor hielt inne, als ein Aufruhr draußen in der Vor-halle ihn unterbrach. »Pour le dîner!« hörten sie. »Les assassins avec la famille. Cela passe les bornes.« Ein schlacksiger Mann kam ins Zimmer gestürmt und schob die Diener beiseite, die ihm entgegengehen wollten. »Vous!« schrie er. »Fenbaker! Où sont les hommes sauvages?«
    »Qu'appelle?« fragte Tor.
    »Vous? Oui. Mais ...«
    »C'est moi. Et celui-ci est l'autre. Tristal. A votre disposition, monsieur. Nous sommes furieux et sommes assoiffés de sang. Mais pour la défense de nos actions, peut-être vous avez oublié que votre relation a assisté à un élèvement. Ce n'est pas très beau.«
    »Noch eine Überraschung«, sagte Sektorenrichter Fenbaker. Dupin, der Nordsektorrichter stand mit of-fenem Munde da. Er ließ seine Augen von Tor zu Tristal schweifen und wieder zurück.
    »Alors«, sagte er. »Vous parlez comme un homme honnête. Mais ...«
    »Ich kann nicht viel«, sagte Tor. »Das ist die Sprache der Rits, die am Nordrand des Bittermeeres leben.
    Ich war nicht dort, aber als ich ein kleiner Junge war, lebte eine einsame, alte Rit-Frau im Winterlager der Shumai, und sie hat uns die Sprache beigebracht – uns Kindern – damit sie die heimatlichen Laute hören konnte.«
    Dupin setzte sich plötzlich. »Il y en a d'autres hommes ... aussi ... qui parlent comme ...«
    »Oui«, sagte Tor. »Weit weg. Weiter, als du dir vorstellen kannst. Aber es ist wahr.«
    »Et vous?« fragte Dupin und schaute Tristal an.
    »Nein«, erwiderte der. »Ich habe Tor ein paarmal sprechen hören, bin aber nie im Land der Rits gewesen.«
    »Les Rits«, sann Dupin. »Sont-ils nombreux?«
    »Mais oui«, begann Tor, aber Freifrau Fenbaker hustete und runzelte die Stirn. »Ja. Sie sind zahlreich, glaube ich. Niemand hat sie gezählt, aber sie bewoh-nen ein großes Gebiet. Die Shumai, mein Volk, haben manchmal mit ihnen Handel getrieben, und gelegentlich – in früherer Zeit – gegen sie gekämpft.«
    »Gekämpft? Aber jetzt nicht mehr?«
    »Nicht mehr seit der großen Schlacht um Nordwall.* Gegen die Tantal. Ich war damals noch sehr jung. Die einzelnen, überlebenden Völker kommen wieder zusammen – wie sie es vor der Zeit des Feuers waren.«

    * Siehe »Die Zitadelle von Nordwall«, erster Roman des Pelbar-Zyklus, HEYNE SCIENCE FICTION & FANTASY, Band 06/4151.
    »Je ne comprends pas. Une époque du feu?«
    »Wir wissen, daß vor langer Zeit das ganze Land voll von Menschen war, alle redeten in Sprachen, in denen sie sich miteinander verständigen konnten, und wurden wahrscheinlich von einem Gesetz und einer Regierung beherrscht. Dann geschah etwas Schreckliches, und fast alle wurden getötet. Offensichtlich durch Feuer. Nur da und dort überlebte eine kleine Gruppe, und im Nachhinein ging alles Wissen über die frühere Zeit verloren. Nun sind diese Überlebenden mittlerweile so zahlreich, daß sie regelmä-
    ßig miteinander in Verbindung treten können. Sie entdecken Ähnlichkeiten, Übereinstimmungen. Offensichtlich hatten die Rits und ihr gemeinsame Vor-fahren. Eure Sprache beweist es. Was könnte offensichtlicher sein?
    Jetzt seid ihr durch Entfernung und Eis voneinander abgeschnitten. Auf der anderen Seite des Eises habe ich ein altes Schild in euren beiden Sprachen gesehen. Es ist klar, daß die Gesellschaft ...«
    »Was stand darauf?«
    »Irgendein Unsinn über Sünder, die in alle Ewigkeit brennen.«
    Dupin und Fenbaker starrten einander an. »Was

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