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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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nichts, sah aber den beiden Männern nach, die im frühen Sonnenschein nach Westen trabten. Dann drehte sie sich um und betrachtete die Scheunenruine, die immer noch von der Hitze und den Flammen glühte, schließlich zog sie ihre Kinder an sich. Als sie wieder hinschaute, waren Tristal und Tarl fort.

VIERUNDZWANZIG
    Onsers Männer schwärmten aus und marschierten auf das Peshtak-Dorf Ultum zu, eine große Siedlung in einer breiten Senke zwischen den Bergen. Es war von Feldern mit gelbem Getreide und Melonen umgeben. Schiefermauern unterteilten die Felder. In der Ferne bellte eintönig ein Hund, und aus mehreren Kaminen stieg Rauch auf, breitete sich aus und hing in der schwülen Sommerluft.
    »Bringt die Maschinengewehre nach vorne«, befahl Onser, als sie in die sonnenhelle Stille traten. »Kundschafter, rückt an diese Mauer vor!« rief er. »Keine Gefangenen! Erschießt alles, was sich bewegt!«
    In einer Reihe kamen sieben Kundschafter, die Gewehre im Anschlag, aus dem Gebüsch heraus und strebten auf die nächstgelegene Mauer zu. Sie kauerten sich zusammen und glitten langsam durch niedriges und hohes Gras, gelegentlich blickten sie hinter sich. Einer ging vor bis an die Mauer, schaute hinüber und schrie auf, als ein Schuß ihn nach hinten warf.
    Weitere Gewehrschüsse trafen die anderen Kundschafter. Onsers Maschinengewehre begannen zu rattern, beharkten die Mauer, rissen Steinbrocken heraus und ließen Erde aufspritzen.
    »Alles vorwärts! Die Maschinengewehre bleiben auf gleicher Höhe mit den anderen«, schrie Onser.
    Auf beide Flanken hackten Gewehrschüsse ein, einige kamen auch von hinten, der Sturm der Innanigani fing an zu laufen, die Männer schrien. Ungefähr vierzig Armlängen vor der Mauer ging krachend eine Reihe von Sprengsätzen hoch, als die Männer dar-
    überliefen, und als der Rauch sich verzogen hatte, blitzte überall auf der Mauer schweres Gewehrfeuer auf.
    Die Innanigani wankten, und die Offiziere riefen ihnen zu, sie sollten sich zu Boden werfen und kriechen, bis die Maschinengewehre den Feind gelichtet hätten. Sie gehorchten, und das schwere Rattern der neuen Waffen wühlte sich wieder in die Mauern.
    Mörsermannschaften begannen, Granaten über die Mauer zu schießen und suchten die richtige Weite.
    Hinter der Mauer kam das Gewehrfeuer fast zum Erliegen. Dadurch ermutigt kroch die Innanigani-Infanterie schneller. Das Feuer von den Flanken verstärkte sich jedoch und konzentrierte sich besonders auf die Geschützmannschaften, die Männer konnten kaum so schnell ersetzt werden, wie sie stürzten.
    »Endlich stellen sie sich!« schrie Onser durch sein Megaphon. »Das ist es. Hier zerbrechen wir sie!« Na-he der Mauer ging eine zweite Serie von Sprengsätzen hoch, ließ die Erde erbeben und schleuderte weitere Männer oder Teile davon in die Luft. Einige wollten fliehen, aber andere stürmten vor und setzten, unter dem Jubel der hinteren, über die Mauer.
    Die Maschinengewehre mußten ihr Feuer einstel-len, und sofort jagten wütende Gewehrschüsse von der Mauer her, und aus dem sich lichtenden Sturm stürzten die Innanigani so schnell, daß die anderen sich wie ein Mann umdrehten und Reißaus nahmen.
    Wieder ertönte aus einem Megaphon ein lauter Befehl, sich niederzuwerfen, aber nur einige befolgten ihn, und so konnten die Maschinengewehre nicht wieder zum Einsatz gebracht werden. Jetzt begannen die Männer, die sich hingeworfen hatten, aufzustehen und davonzurennen, die Schüsse von der Mauer trafen viele.
    Als die Flüchtenden durch die Reihe der Innanigani stürzten, schlossen sich andere ihnen an, und Onser mußte seine ganze Truppe hinter das schützende Laub des Waldrandes zurücknehmen. Gelegentlich kamen weitere Schüsse von dem Berg im Osten.
    Wenn sie hinausschauten, konnten sie von der Mauer her niemanden vorrücken sehen. Auch von den Männern, die es geschafft hatten, über die Barriere zu kommen, war nichts zu entdecken.
    Ein Leutnant trat an Onser heran und sagte: »Erhabener, wir haben fast zweihundert Mann verloren.
    Den feindlichen Schüssen nach zu schließen sind sie mehr als vierhundert, die umherstreifenden Gewehrschützen – vielleicht noch einmal fünfzig – gar nicht gerechnet.«
    »Bildet einen Verteidigungsring!« entgegnete Onser knurrend. »Wir werden diese Mauer mit Granaten dem Erdboden gleichmachen und die Schweinehunde dahinter wegblasen.«
    »Erhabener, wir haben keine hundert Granaten mehr.«
    »Dann setzt sie ein! Vielleicht klappt es. Wenn

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