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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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Erfahrung haben wir in den vergangenen zwei Jahrzehnten auch gemacht. Seit die Tantal bei uns einfielen und Nordwall mit ihren Rohrwaffen belagerten, die sie, wie ich annehme, von euch hatten. Ich wünschte, ich könnte sehen, wozu das alles gut sein soll. Es scheint wenig Sinn zu haben.«
    »Der Überlegene beugt sich niemals dem Unterle-genen«, sagte Borund gelassen.
    »Inwiefern überlegen?«
    »In bezug auf Intellekt, Zivilisation, gesetzliche Vorschriften ...«
    »Und Zahl«, fügte Peydan hinzu.
    »Das ist eine komische Sache«, sagte Ahroe. »Es freut mich, daß ihr da so sicher seid. Meiner Rech-nung nach war eure Truppe hier ungefähr achthundert Mann stark. Zweifellos alles, was ihr bequem entbehren konntet, ohne tiefe Einschnitte in eure Wirtschaft zu machen. Ihr habt ungefähr zweiund-zwanzigtausend Menschen?«
    »Du unterschätzt uns. Und da sind auch noch Seligan und Baligan. Vielleicht hast du von ihnen ge-hört?«
    »Ja. Jeweils ungefähr neun-bis zehntausend Ein-wohner. Und nicht geneigt, Krieg gegen ihre Nachbarn zu führen. Vor nicht allzu langer Zeit rüsteten die Peshtak eine Truppe von ungefähr tausend Mann aus und überfielen uns damit. Weißt du, uns betrifft das auch. Ihr könnt nicht von Osten her Druck aus-
    üben, ohne alle nach Westen zu schieben. Ich könnte dich erinnern, daß die Peshtak zwar Schaden erlitten haben, aber als Kultur oder als Militärmacht weder durch eure Einmärsche, noch durch unsere Zerschla-gung dieser Invasionstruppe eliminiert wurden. Ihr wißt nicht, wie viele Peshtak es gibt. Wir auch nicht ...
    und sie selbst ebensowenig, da sie in lose verbunde-nen Gruppen leben, die überall in den Bergen verstreut sind. Ich habe den Verdacht, ihr habt kaum ei-ne Vorstellung davon, welche Macht mit ein bißchen Organisation gegen euch aufgeboten werden kann.
    Ich muß mit Nachdruck feststellen, daß wir nicht den Wunsch haben, das zu tun. Wir möchten gerne ein Abkommen erreichen, sogar ... eine Übereinkunft, sofern das möglich ist. In diesem riesigen Land gibt es nur wenige Menschen. Bestimmt ist Platz genug für alle. Wir könnten die ganze Föderation in einem einzigen, kleinen Gebiet zusammenziehen, wenn wir wollten. Ihr müßt einsehen, daß wir von Frieden und Ruhe alle profitieren würden. Andere Projekte sind viel lohnender und interessanter als der Krieg. Ist es nicht so?«
    »Jede Nation hat ihre Rechte«, sagte Borund.
    »Wenn es darum ging, Repräsentant, hätten wir keine Schwierigkeiten. Das Grundproblem ist, daß ihr uns nicht als Nation anerkennen wollt. Ihr wollt uns nicht einmal eine Ostgrenze zugestehen. Ist es nicht so?«
    »Ich sprach von unserer Nation.«
    »Ohne Zweifel. Bist du wenigstens bereit, die Angelegenheit bei deiner Regierung ernsthaft vorzu-bringen?«
    »Ich bin der Vertreter der Regierung und überbringe dir ihre Entscheidung.«
    »Und das ist alles?«
    »Wir haben unsere Antwort gegeben.«
    »Eure Antwort ist keine Antwort. Selbst nach dem, was hier geschehen ist?«
    »Ihr werdet unsere Antwort schon bald bekommen, aber nicht in Worten.«
    »Dann also in weiteren Toten? In Explosionen und Pfeilen, in Messern und Elend? Ich wünschte, ich könnte deine Aufsässigkeit verstehen. Ist es die Überlegenheit, mit der ihr prahlt? Der Stolz, der sich selbst vor Anständigkeit nicht beugen will?«
    »Unsere Überlegenheit ist keine Prahlerei. Das würde ein einfacher Besuch in Innanigan sogar dir klarmachen.«
    »Und du, Kommandant Peydan – stimmst du dem zu?«
    »Er ist der Abgeordnete. Ich bin der Soldat. Er hat mich durch seine ständige Einmischung in mein Geschäft genug gequält, ich werde mich in das seine nicht einmischen.«
    Ahroe schaute auf ihre Fingernägel, dann zu Igant hinüber, der grimmig lächelte. »Du hattest recht«, sagte sie. »Ich hätte es nicht geglaubt. Ein Volk, das keinen Sinn für Ehre, Wahrheit oder Gerechtigkeit hat.
    Nur für Streit, Konflikt und Macht. Ich verstehe jetzt, wie die Alten sich selbst vernichteten, und ich bedau-re, daß etwas von diesem ekelhaften Geist der Dün-kelhaftigkeit und Arroganz, der selbstgefälligen Bes-serwisserei und Rechthaberei bis heute überlebt hat.«
    Sie wandte sich an Oberly, der Ahroes Sekretärin anschaute. »Du«, begann sie. »Du bist derjenige, der das Kapitulationsabkommen unterzeichnet hat, nicht wahr? Ach, ich sehe schon, wir müssen weiter ausholen. Wie heißt du?«
    »Leutnant Oberly. Ich kann dir deine Frage nicht beantworten. Borund ist unser Sprecher.«
    »Aber

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