Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
Vom Netzwerk:
Sie werden dir eine Quittung ausstellen.«
    »Großartig. Dann ist es so gut wie fort. Warum verbrennen wir es nicht gleich hier? Verwenden es zum Feuermachen? Machen einen Netzbeschwerer daraus. Einen Anker. Oder Füllmaterial für die Mau-erritzen.«
    »Sie haben Anweisung, alle Abschriften zwei Jahre lang in Verwahrung zu nehmen, dann wird der Rat die Angelegenheit wieder aufnehmen.«
    »Und dann bekommen sie von all diesen Holzköpfen die Anweisung, alle Abschriften in einem Faß einzupökeln und das im Fluß zu versenken.«
    »Es ist besser, wenn du mitkommst, Stel. Ich sehe hier Schwierigkeiten. Schade, aber wir wollen Ordnung.«
    »Keinen Tee?«
    »Sehr komisch. Komm!«
    »Einen Augenblick.« Stel drehte sich um. »Raydi!«
    rief er, dann fügte er hinzu: »Geh lieber zu Aintre hinunter, Kürbis. Ich weiß nicht, wie lange es dauern wird, bis sich das Knäuel hier entwirrt hat.«
    Raydi erschien in der Küchentür, einen harten Zug um den Mund. »Vater, komm bald zurück«, murmelte sie. »Ich will nicht ...«
    »Zu Aintre, Kürbis. Nachdem Garet fort ist, kann sie Gesellschaft brauchen. Aber nicht von einem so verkniffenen Mund. Schenk uns ein Lächeln und laß uns deine Zähne sehen, Kind!« Stel lachte, aber Raydi hörte die Freudlosigkeit darin.
    »Vater«, sagte sie. Er sah sie an. »Na gut. Ich gehe.«
    »Na gut, Gardeverhafter, tu dein Schlimmstes«, sagte Stel.
    »Sei anständig, Stel! Versuch es wenigstens!«
    Nachdem am Abend die Leiterin der Garde Stel verhört hatte, wurde er vor die Protektorin und ein Teil-gremium des Rates gebracht. Alance war noch müde von der letzten, durchwachten Nacht und etwas ungeduldig. Stel blieb bei seiner Behauptung, daß in seinem Haus keine Abschriften des alten Buches verblieben seien und daß er sie auch nicht versteckt ha-be, nachdem die Gardisten gekommen seien.
    »Wie erklärst du dann dein Verhalten?« fragte die Protektorin seufzend.
    »Nur eine Täuschung, um euch von der Spur ab-zubringen, Protektorin. Ein Köder. Eine List. Ich neble Unterdrücker nur zu gerne ein. Ihr könnt mein Haus durchsuchen, bis die Gänse nach Norden fliegen, wenn ihr wollt. Ich überlasse es euch zum Durchsuchen.«
    »Vielleicht sollten wir das Haus Stein für Stein aus-einandernehmen, Protektorin«, bemerkte die Nordrätin. »Wir wissen, daß er Geheimgänge eingebaut hat.«
    »Das könnt ihr schon machen«, sagte Stel. »Aber vergeßt nicht, es ist auch Ahroes Haus, und sie ist abwesend, auf einer diplomatischen Mission. Sie wä-
    re sicher nicht begeistert, wenn sie bei ihrer Rückkehr statt eines Hauses einen Steinhaufen vorfände.«
    »Stel«, sagte Alance. »Mir reicht es jetzt. Ich weiß, du hast für diese Stadt viel Gutes getan. Aber diesmal hast du ihr in den Augen von vielen von uns einen sehr schlechten Dienst erwiesen. Wir wissen, daß du das Tantal-Buch abgeschrieben hast. Ich bin am Ende meiner Geduld. Du hast recht, Ahroe verdient es nicht, ihr Haus zerstört vorzufinden. Deshalb wirst du ganz einfach im Gefängnis abwarten, bis sie wie-derkommt. Sie wird uns alle Verstecke verraten, die wir nicht finden konnten. Gardisten, bringt Stel in die Arrestzelle! Stel, wenn du dich anders entschließen solltest, dann laß es uns wissen.« Alance erhob sich.
    Stel lächelte. »Ich bin nicht wütend, Protektorin.
    Siehst du, wie mild und sanft das alte Buch mich gemacht hat? Ich verspüre nicht das mindeste Verlangen, dein Hirn mit einer Hickorynuß zu vergleichen, wonach es mich früher einmal vielleicht gelüstet hät-te. Und jetzt, Gardisten, laßt uns gehen. Um die Ge-fängnisse zu sehen. Solche Ehren kann erflehen, wer in Freiheit will bestehen.
    Aber noch ein Wort, Protektorin. Du könntest genausogut versuchen, das Licht in die Sonne zurückzustopfen. Oder, als ich noch ein Kind war, sah ich einmal, wie die Imker einen Stock verlegen wollten und ihn fallenließen. Überall wimmelte es von Bienen. Man konnte sie nicht in den Stock zurückbe-kommen. Weißt du, du bist auf dem völlig falschen Weg. Losgelassene Ideen sind wie diese Bienen. Sie haben die Flucht ergriffen. Du kannst sie nicht aufhalten. Vielleicht bringen sie dir Honig, vielleicht ste-chen sie dich auch, das hängt davon ab, wie du sie behandelst. Aber mit dem alten Stock ist es vorbei, so oder so.«
    »Gardisten, nehmt diese Drohne mit!«
    »Die Worte einer wahren Königin, Protektorin. Ich werde Zeit zum Brüten haben, aber meine Gedanken werden überall in ganz Urstadge Pollen sammeln.«
    »Deine

Weitere Kostenlose Bücher