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Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Pelbar 7 Das Schwert der Geduld

Titel: Pelbar 7 Das Schwert der Geduld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paul Williams
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könnten wir hier einrichten, Major. Es muß hier noch mehr Leute mit Sehschwierigkeiten geben, nicht nur mich. Das könnte ein neuer Industriezweig für Baligan werden.«
    »Ich habe es überflogen, aber nicht viel davon verstanden.«
    »Ich schon. Ich könnte helfen, wenn man mir die Möglichkeit gibt, Major.«
    »Hmmmm. Ich habe auch den Brief deines Sohnes gelesen.«
    »Das habe ich erwartet.«
    »Alles sehr rätselhaft. Was ich wiederum erwartet habe. Wer ist Raydi?«
    »Meine Tochter«, sagte Stel mit einem wehmütigen Lächeln.
    »Und du hast auch einen Sohn.«
    »Ja. Tareg.«
    »Was für ein Glück für dich, daß er sicher zu Hause sitzt und Mauern baut. Es fällt mir schwer, Garf mit den Peshtak und den Coo auf Streife zu schicken.«
    Stel lächelte. »Bei ihnen ist er sicher. Die Ganis sind es, die mir nachts den Schlaf rauben.«

ZWANZIG
    Owayn saß mit Frau und Tochter in einem kleinen, von Kerzen beleuchteten Raum beim Abendessen. Sie schwiegen meist, während sich der beleibte Innanigani systematisch durch jedes Gericht auf seinem Teller aß, eins nach dem anderen, und dabei seine Eßwerkzeuge leicht gegen das Geschirr und gegeneinander klirren ließ.
    »Es schneit schon wieder, und dabei ist noch nicht einmal Wintersonnenwende«, sagte Mrs. Sovel, Owayns Frau.
    »Hrrm«, antwortete er.
    »Aber vielleicht bleibt der Schnee nicht liegen.
    Wenn ein warmer Wind vom Meer kommt, müßte er schmelzen.«
    »Hm.«
    »Owayn, was ist mit Ferths Augen?« Das Mädchen blickte erschrocken auf.
    »Ferths Augen?«
    »Ja. Du weißt doch, daß sie Schwierigkeiten hat, etwas zu sehen, was weiter als eine Armlänge entfernt ist.«
    »Dagegen kann man nichts ...«
    »Owayn, du weißt, daß man kann. Du weißt, daß der Pelbar mit den Balis zusammen an diesen Linsen arbeitet, die man auf der Nase trägt.«
    »Manny, du siehst doch wohl ein, daß wir uns nicht mit ihm einlassen können. Man würde uns sofort nach Hause schicken, wenn er uns nicht vorher vergiftet.«
    »Nach Hause schicken? Gut. Etwas Besseres kann ich mir gar nicht vorstellen. Hast du diesen ange-malten Coo gesehen?«
    »Schon vor Wochen. Ich habe hier einen Ehrenpo-sten, der mir zu Hause auf jeden Fall eine hohe Stellung einbringen wird. Und er ist notwendig. Aber jetzt laß mich bitte weiteressen!«
    »Wenn du nichts dafür tun willst, damit deine eigene Tochter sehen kann, nun, dann weiß ich einfach nicht, was ich machen werde.« Manny Sovel schlug ihre beringten Hände vors Gesicht und begann leise zu schluchzen, wobei ihr dunkles, zu einem Knoten aufgetürmtes Haar über ihren Fingerspitzen auf-und abhüpfte.
    Owayn legte seinen Löffel weg und starrte sie an.
    »Wir haben eine Abschrift der Pelbar-Erläuterungen.
    Wir werden sie studieren lassen und dann an das Problem herangehen.«
    »Meinetwegen braucht ihr euch keine Sorgen zu machen«, sagte Ferth.
    »Das tue ich aber«, schrie ihre Mutter und schlug mit der Faust auf den Tisch, daß ihr Teller hoch-sprang. »Owayn, da haben wir nun eine Chance, und du erhebst Einwände. Wie du es immer tust.«
    »Er ist der Feind, Manny. Er ist ein Mörder, genau wie die anderen.«
    »Hör zu! Ich habe ihn gesehen. Er sieht ganz harmlos aus. Wir könnten Ervil mitschicken. Und was die Behauptung angeht, die Pelbar seien Mörder, so wissen wir doch beide, daß Borund aus eigener Schuld in diese Dummheit hineingestolpert ist.«
    »Laß meinen Cousin aus dem Spiel. Was den Pelbar angeht, so habe ich ihn ohne Hemd arbeiten sehen. Sein Körper ist eine einzige Narbenfläche, einige davon sind offensichtlich Schwertwunden – eine ganz häßliche hat er an der Seite. Ein Unschuldslamm ist er nicht.«
    »Er ist komisch, wenn er redet«, sagte Ferth. »Habe ich gehört. Spricht manchmal in Versen und Wortspielen, macht unverständliche Andeutungen.«
    »Nun«, sagte Ms. Sovel bestimmt, »Ferth und ich gehen da hinüber, sobald es aufklart. Ich werde nicht zulassen, daß sie wie eine Eule bei Tageslicht blinzelnd herumtastet.«
    Owayn warf die Hände in die Höhe. »Ich verbiete es.«
    »Dann kette uns doch an!« kreischte seine Frau.
    »Mach uns zu Gefangenen! Deine eigene Tochter ist dir gleichgültig. Du willst auch sie noch zu einem Werkzeug von Borunds Politik machen. Dieser verblödete Eisenfresser bringt uns alle unter die Erde, bis er fertig ist.«
    »Das verbitte ich mir! Ich will kein Wort mehr davon hören!« Owayn drosch seinen Löffel auf den Tisch und stand auf. Er stapfte grollend aus dem Raum, ohne mehr

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