Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Pells Stern

Pells Stern

Titel: Pells Stern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C.J. Cherryh
Vom Netzwerk:
Fremdsprache. Talley schien sich dabei zu entspannen. Damon zog die Hand zurück und ließ sich zurücksinken. »Hat man mit Ihnen über einen Job gesprochen, Josh?«
    »Nein.«
    »Sie
sind
entlassen. Wenn Sie nicht arbeiten können, wird die Station Sie eine Zeitlang unterhalten. Aber ich habe versuchsweise etwas arrangiert, wo Sie morgens hinkönnen, arbeiten können, solange Sie sich dazu in der Lage fühlen, von wo Sie mittags heimkommen, haupttags. Würde Ihnen das zusagen?«
    Talley sagte nichts, aber der Ausdruck seines Gesichtes, im Profil erleuchtet vom Licht der Sonne - sie waren jetzt auf der Tagseite bei der langsamen Rotation - er wollte es, hing daran. Damon stützte die Arme auf den Tisch, fühlte sich verlegen beim Vortrag des wenigen, was er arrangiert hatte. »Vielleicht werden Sie enttäuscht sein. Sie besitzen höhere Qualifikationen. Kleine Maschinenwiederverwertung, wenigstens ein Job auf Ihrem weiteren Weg zu etwas anderem. Ich habe auch ein Zimmer für Sie gefunden, im alten Kauffahrerzentralhospiz, mit Bad, aber ohne Küche - alles ist unglaublich knapp. Ihr Jobkredit wird vom Stationsgesetz garantiert, um grundlegende Ernährung und Unterkunft abzudecken. Da Sie keine Küche haben, dient Ihre Karte auch dazu, dass Sie in jedem Restaurant in einem gewissen Umfang essen können. Es gibt Dinge darüber hinaus, für die Sie bezahlen müssen... Es gibt aber im Computer immer einen Plan für freiwillige Dienstleistungen, für die Sie sich bewerben können, um etwas mehr zu verdienen. Letztlich wird die Station für Essen und Unterkunft volle Arbeitstage verlangen, aber nicht, bis Sie durch Gutachten als dafür geeignet befunden werden. Ist Ihnen das so recht?«
    »Bin ich frei?«
    »Im Rahmen aller vernünftigen Absichten, ja.« Die Getränke kamen an. Damon hob sein schäumendes Gebräu aus Sommerfrüchten und Alkohol hoch und beobachtete mit Interesse, wie Talley von einer der Delikatessen Pells kostete und mit Genuss reagierte. Er nippte an seinem eigenen.
    »Sie sind kein Stationsbewohner«, stellte Elene nach einer Weile des Schweigens fest.
    Talley blickte an ihr vorbei, auf die Wände, das langsame Ballett der Sterne.
Man hat auf einem Schiff keine große Aussicht,
hatte Elene einmal gesagt in dem Versuch, es ihm zu erklären.
Nicht, wie du denkst. Es ist das Dort sein; die Abläufe; das Gefühl der Bewegung durch etwas hindurch, das einen jeden Augenblick überraschen kann. Es ist
...
wie ein Staubkörnchen inmitten dieser gewaltigen Ausdehnung zu sein, sich nach eigenen Vorstellungen einen Weg durch all diese Leere zu bahnen, was keine Welt machen kann und nichts, was eine Welt umkreist. Es ist, das zu tun und dabei die ganze Zeit zu wissen, dass der alte Kobold Tiefe sich direkt auf der anderen Seite des Metalls befindet, auf das man sich verlässt. Ihr Stationsbewohner liebt eure Illusionen. Und Planetenleute, die Himmelsblauen, wissen nicht einmal, was wirklich ist.
    Er fühlte sich plötzlich kalt und abgesondert, während Elene und ein Fremder an der anderen Seite des Tisches eine Zweiergruppe bildeten. Seine Ehefrau und dieses Götterbild Talley. Es war keine Eifersucht, sondern ein Gefühl der Panik. Er trank langsam.
    Beobachtete dabei Talley, der die Bildschirme mit einem Blick betrachtete, wie es nie ein Stationsbewohner tun würde. Wie ein Mensch, der sich ans Atmen erinnern musste.
    Vergiß die Station!
hatte er aus Elenes Stimme herausgehört.
Du wirst hier nie zufrieden sein.
Als ob sie und Talley in einer Sprache redeten, die er nicht verstand, selbst wenn sie die bekannten Worte benutzten. Als ob eine Kauffahrerin, die ihr Schiff an die Union verloren hatte, einen Unionisten bedauern könnte, der seines ebenfalls verloren hatte, gestrandet war wie sie. Damon streckte unter dem Tisch die Hand aus, suchte die von Elene, umschloss sie mit seiner. »Möglicherweise kann ich Ihnen nicht das geben, was Sie am meisten wollen«, sagte er zu Talley, widerstand dem Schmerz, blieb bewusst höflich. »Pell wird Sie nicht für immer festhalten, und wenn Sie einen Kauffahrer finden, der Sie mitnimmt, sobald Ihre Papiere einmal völlig freigegeben sind... das wird sich eines Tages erweisen.
    Aber nehmen Sie meinen Rat an und richten Sie sich für einen langen Aufenthalt hier ein!
    Die Dinge sind noch nicht geregelt, und die Kauffahrer fliegen im Moment nirgendwohin außer zu den Minen und zurück.«
    »Die Ferntransporteure saufen sich blind auf den Docks«, murmelte Elene. »Wir werden

Weitere Kostenlose Bücher