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Pelte, Reinhard

Pelte, Reinhard

Titel: Pelte, Reinhard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Inselbeichte
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Sie?«
    Jung nannte seinen Namen.
    »Und Ihr Begleiter?«
    Jung nannte auch Petersens Namen. Der Wachmann ließ sich ihre Ausweise zeigen, strich ihre Namen auf der Liste durch, beschrieb ihnen den Weg zur Großen Lage und winkte sie durch.
    »Gut organisiert. Könnte auch bei uns sein«, bemerkte Petersen.
    »Sind Sie da so sicher?« Jung wackelte bedenklich mit dem Kopf.
    »Na ja, potenziell jedenfalls. Wir sind ja nur Freund und Helfer und keine Soldaten.«
    »Die Wachleute sind auch keine Soldaten. Haben Sie das nicht bemerkt?«
    »Nö. Zu meiner Zeit gab es das nicht. Als ich Soldat war, musste ich an den Wochenenden noch Wache schieben.«
    »Aha, daher haben Sie das also. Aber jetzt dürfen Sie am Wochenende zu Hause bleiben.«
    Petersen lachte.
    »Und ich kann Urlaub machen, wann ich will«, fuhr er munter fort. »Ich wusste doch, dass ich mich entscheidend verbessern würde, als ich zur Polizei ging.«
    Sie lachten beide. Jung stellte das Auto auf dem Parkareal vor dem Gebäude ab, das der Wachmann ihnen bezeichnet hatte. Sie betraten einen schlichten, schmucklosen Backsteinbau, der genauso gut ein Arbeitsamt, ein Gesundheitsamt oder das Einwohnermeldeamt hätte beherbergen können. Im Vorraum zum Treppenhaus und dem angrenzenden Flur begrüßte sie ein Hauptbootsmann Jung kannte sich seit seiner Wehrübung in den Dienstgradabzeichen gut aus und geleitete sie vor die Tür zum Lagezimmer.
    »Hallo, Herr Jung.« Ein Offizier mit viel Gold auf den Ärmeln grüßte sie freundlich. »Herzlich willkommen. Wer hätte gedacht, dass ich Sie so schnell wiedersehen würde? Wie geht es Ihnen?«
    Jung blickte verdutzt in das Gesicht von Fregattenkapitän Jungmann. Ihn hätte er hier nicht erwartet. Er wähnte ihn in Dschibuti, wo er ihn zuletzt gesehen hatte und mit einer Arbeit beschäftigt, die ihn eigentlich dort hätte festhalten müssen, jedenfalls dachte Jung das.
    »Guten Tag, Herr Jungmann. Was machen Sie hier? Sind Sie in Dschibuti schon fertig?«
    »Wir sprechen nachher darüber, ja?«, erwiderte der Offizier. »Der Befehlshaber und seine Gäste kommen gleich. Ich soll hier mit Ihnen auf sie warten. Wir gehen dann gemeinsam rein. Aber hinterher treffen wir uns in der Messe, okay? Schumann ist übrigens auch hier. Er bekommt die Medaille auch.«
    Aus dem angrenzenden Raum hörte man durch die offene Flügeltür lautes Gemurmel und die Gesprächsfetzen lebhafter Konversationen. Jung wollte Petersen vorstellen, kam aber nicht mehr dazu, denn hinter ihnen eilte Holtgreve in Begleitung einiger Kollegen aus der Beletage der Polizei-Inspektion in die Szene. Jung hätte seinen Chef schon lange vor ihm hier erwartet. Sie begrüßten sich hastig, denn draußen kam Unruhe auf. Wagentüren fielen ins Schloss, die Schwingtür zum Vorraum öffnete sich und ein Pulk hochrangiger Uniformträger begleitet von einigen Kofferträgern schob sich in den Flur. Jung erkannte den Flottenchef, den CTFaus Dschibuti und den Polizeipräsidenten. Der Flottenchef steuerte direkt auf Jung zu, als wäre er seinetwegen hergekommen.
    »Guten Tag, Herr Jung. Schön Sie gesund wiederzusehen.«
    »Guten Tag, Herr Admiral. Melde mich wie befohlen.«
    Sie lachten und reichten sich die Hand. Der Präsident drängte sich dazwischen und begrüßte Jung ebenfalls per Handschlag. Holtgreve machte aus dem Hintergrund ein paar kurze Schritte auf sie zu, spürte allerdings, dass er störte, und hielt sich indigniert zurück.
    »Bevor es da drinnen offiziell wird, will ich mich persönlich bei Ihnen bedanken, Herr Jung«, setzte der Flottenchef wieder an. »Sie haben mir geliefert, was ich wissen wollte. Danke nochmals.«
    Dann wandte er sich zur Tür des Lagezimmers. Der CTF hatte sich im Hintergrund gehalten und nickte Jung freundlich zu, als sie jetzt allesamt das Lagezimmer betraten. Die Teilnehmer an der Großen Lage standen auf, und ein Offizier mit vier Streifen auf den Ärmeln kündigte den Befehlshaber und seinen Vize den versammelten Offizieren an.
    »Meine Damen und Herren, der Befehlshaber.«
    »Guten Morgen, meine Herren«, begrüßte der Flottenchef seine Offiziere.
    »Guten Morgen, Herr Admiral«, kam der Gruß aus rund 50 Kehlen zurück.
    »Haben wir heute Damen unter uns?« Er ließ seinen Blick über die Versammlung gleiten. »Wie ich sehe, nicht. Dann ist ja alles gut, und ich muss mich nicht entschuldigen. Bitte nehmen Sie Platz.«
    Jung entdeckte in der zweiten Reihe auf einem von mehreren freien Stühlen Schumann. Er war ihm während

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