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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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kleinen Kassettenrecorders hinter ihm ertönte ein Streichquartett. Pendergast blickte nicht auf, als D’Agosta hereinkam.
    »Beethovens Streichquartett in F-Dur, Opus 135 «, sagte er. »Aber das haben Sie ja sicher gewußt, Lieutenant. Es ist der vierte Satz, Allegro, bekannt als ›Der schwer gefaßte Entschluß‹. Trifft irgendwie auch ein bißchen auf unseren Fall zu, finden Sie nicht auch? Erstaunlich, wie die Kunst manchmal das Leben imitiert.«
    »Es ist elf Uhr«, sagte D’Agosta.
    »Ah, natürlich«, entgegnete Pendergast, schob seinen Stuhl zurück und stand auf. »Der Sicherheitsdirektor schuldet uns noch eine Führung durch sein kleines Reich. Wollen wir los?«
     
    Ippolito selbst öffnete ihnen die Tür zur Sicherheitszentrale. D’Agostas erster Eindruck beim Anblick der vielen Skalen, Druckknöpfe und Hebel war der, sich im Kontrollraum eines Kernkraftwerks zu befinden. An einer Wand hing ein großer, elektronischer Gebäudeplan mit vielen, in komplizierten geometrischen Mustern angeordneten und in verschiedenen Farben leuchtenden Strichen. Zwei Wachleute saßen vor einer Anzahl von Videoschirmen. In der Mitte des Raums entdeckte D’Agosta die Relaisstation, die die Signale der tragbaren Funkgeräte verstärkte, mit denen die Sicherheitswachen und jetzt auch die Polizei in dem Gebäude unterwegs waren.
    »Das hier«, sagte Ippolito lächelnd und breitete die Arme aus, »ist eine der ausgefeiltesten Museumssicherheitsanlagen auf der Welt. Sie wurde von Sakura Electronics extra für uns entworfen. War ziemlich teuer, wie Sie sich ja sicherlich vorstellen können.«
    Pendergast sah sich um. »Beeindruckend«, sagte er.
    »Eine der modernsten Anlagen überhaupt«, sagte Ippolito.
    »Ohne Zweifel«, entgegnete Pendergast. »Was mich aber momentan viel mehr interessiert, Mr. Ippolito, ist die Sicherheit der fünftausend Gäste, die heute abend zur Eröffnung erwartet werden. Erzählen Sie mir doch bitte, wie Ihr System dabei funktioniert.«
    »Hauptsächlich soll es natürlich Diebstähle verhindern«, begann der Sicherheitschef seine Ausführungen. »An einer großen Anzahl von wertvollen Exponaten ist an unauffälliger Stelle ein kleiner Chip angebracht. Jeder dieser Chips sendet ein schwaches Signal aus, das von einer Reihe von Empfängern überall im Museum aufgenommen werden kann. Wenn ein solchermaßen gesichertes Objekt auch nur einen einzigen Millimeter bewegt wird, geht hier ein Alarm los, und wir erhalten laufend die genaue Position des Objekts zugefunkt.«
    »Und was passiert dann?« fragte D’Agosta.
    Ippolito grinste und drückte an einer Konsole ein paar Knöpfe. Auf einem großen Monitor erschien ein Plan des Museums. »Das Innere des Gebäudes«, erklärte Ippolito, »ist in fünf Zellen aufgeteilt. Jeder dieser Bereiche umfaßt eine Reihe von Ausstellungshallen und Lagerräumen. Die meisten Zellen führen vom Keller bis zum Dach, aber weil das Museum so kompliziert aufgebaut ist, verlaufen die Grenzen der Zellen zwei und drei ein wenig unregelmäßig. Wenn ich nun diesen Schalter hier umlege, werden in den Verbindungsgängen zwischen den Zellen automatisch schwere Stahltüren von der Decke heruntergelassen und schließen so die einzelnen Zellen voneinander ab.
    Da zudem sämtliche Fenster des Museums vergittert sind, sitzt der Dieb, wenn wir ihn erst einmal in einer Zelle eingeschlossen haben, in der Falle. Er kann zwar noch in einer Sektion des Museums herumlaufen, aber aus der kommt er nicht mehr hinaus. Die einzelnen Sektionen können leicht per Video überwacht werden.« Er ging hinüber an die Wand mit dem Gebäudeplan. »Sagen wir, jemand schafft es, ein Objekt zu stehlen und den Raum zu verlassen, bevor die Wachen kommen. Das macht überhaupt nichts, denn innerhalb weniger Sekunden hat der Chip ein Signal an den Computer gegeben, der daraufhin automatisch die gesamte Zelle abriegelt und den Dieb darin gefangensetzt.«
    »Was geschieht, wenn er vor seiner Flucht den Chip entfernt?« fragte D’Agosta.
    »Da die Chips bewegungsempfindlich sind«, antwortete Ippolito, »würde auch das sofort den Alarm auslösen, und die Sicherheitstüren würden heruntergelassen. Und zwar so schnell, daß der Dieb es nicht schaffen würde, aus der Zelle herauszukommen.«
    Pendergast nickte. »Und wie öffnen Sie diese Sicherheitstüren wieder, wenn der Dieb gefaßt ist?«
    »Wir können jede einzelne Tür von diesem Kontrollraum aus wieder hochfahren, außerdem gibt es zusätzlich direkt an den

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