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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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einen Vertrag abzuschließen, auf einen langwierigen Prozeß gefaßt machen. Wir würden in einer solchen gerichtlichen Auseinandersetzung mit allen Mitteln gegen Sie vorgehen, und es würde mich wundern, wenn Sie danach jemals wieder Arbeit auf Ihrem Gebiet finden würden.«
    »Das ist eine unglaubliche Verletzung meiner verfassungsmäßig garantierten Rechte«, stieß Smithback mit krächzender Stimme hervor.
    »Nein, nicht im geringsten. Wir würden lediglich wegen der eklatanten Verletzung eines mit uns geschlossenen Vertrags gegen Sie vorgehen. Dabei gibt es für Sie keine Gelegenheit, den Märtyrer zu spielen. Der Fall würde nicht mal mit einer einzigen Zeile in der
Times
erwähnt, glauben Sie mir. Wenn Sie wirklich das tun wollen, was Sie eben gesagt haben, Bill, dann würde ich Ihnen raten, sich zuerst mal einen verdammt guten Anwalt zu suchen und ihm den Vertrag zu zeigen, den Sie bei uns unterschrieben haben. Ich bin mir sicher, daß auch er ihn als absolut wasserdicht bezeichnen wird. Vielleicht ziehen Sie es jetzt doch vor, freiwillig seiner Auflösung zuzustimmen?« Sie öffnete eine Schublade ihres Schreibtisches und holte ein weiteres Stück Papier daraus hervor. Dabei ließ sie die Schublade offen.
    Die Gegensprechanlage meldete sich geräuschvoll. »Mrs. Rickman? Dr. Wright auf Leitung eins.«
    Rickman hob ab. »Ja, Henry. Was? Schon wieder die
Washington Post?
Ja, ich werde mit dem Reporter sprechen. Haben Sie Ippolito verständigt? Gut.«
    Sie legte auf und ging zur Tür. »Sorgen Sie dafür, daß Ippolito ins Büro des Direktors kommt«, sagte sie zu ihrer Sekretärin. »Was Sie betrifft, Bill, habe ich jetzt keine Zeit mehr für Höflichkeiten. Wenn Sie nicht unterschreiben wollen, packen Sie Ihre sieben Sachen zusammen und verschwinden Sie von hier.«
    Smithback war sehr still geworden, aber nun grinste er auf einmal. »Ich glaube, ich habe Sie verstanden, Mrs. Rickman.«
    Sie beugte sich mit einem affektierten Lächeln und leuchtenden Augen hinüber zu ihm. »Und, was ist?« wollte sie wissen.
    »Ich akzeptiere Ihre Bedingungen.«
    Triumphierend setzte sich Rickman wieder hinter ihren Schreibtisch. »Bill, ich bin sehr froh, daß ich hiervon nun keinen Gebrauch mehr machen muß.« Sie legte das zweite Schreiben wieder zurück in die Schublade und schob sie zu. »Wie schön, daß Sie intelligent genug sind, um zu erkennen, daß Sie keine andere Wahl haben.«
    Smithbacks Blick traf den ihren, als er nach dem Aktendeckel griff. »Sie haben doch nichts dagegen, wenn ich mir das noch einmal in Ruhe durchlese, bevor ich es unterschreibe, oder?«
    Rickman zögerte. »Ich glaube nicht. Obwohl Sie feststellen werden, daß es genau dasselbe beinhaltet wie beim ersten Durchlesen. Da gibt es keinen Raum für Mißverständnisse. Ersparen Sie sich die Mühe und suchen Sie erst gar nicht nach irgendwelchen Schlupflöchern.« Sie blickte sich in ihrem Büro um, nahm ihr Notizbuch und ging zur Tür. »Ich warne Sie, Bill. Vergessen Sie nicht zu unterschreiben und geben Sie das Schriftstück dann meiner Sekretärin. Ihnen wird dann umgehend eine Kopie davon zugehen.«
    Smithback schürzte vor Widerwillen die Lippen, als er sah, wie sie unter dem plissierten Rock mit dem Hintern wackelte. Sobald Rickman aus dem Büro war, vergewisserte er sich mit einem Blick, daß die Sekretärin im Vorzimmer beschäftigt war. Dann zog er rasch die Schublade auf, aus der Rickman vorhin das Stück Papier herausgezogen hatte, nahm daraus einen kleinen Gegenstand an sich und ließ ihn in seine Jackettasche gleiten. Daraufhin schob er die Schublade wieder zu, sah sich noch einmal um und wollte den Raum verlassen.
    Dann aber ging er doch noch einmal zum Schreibtisch, nahm die Vereinbarung und kritzelte eine unleserliche Unterschrift darunter. Auf dem Weg nach draußen gab er sie der Sekretärin. »Heben Sie diese Unterschrift gut auf«, sagte er über die Schulter zu ihr, »vielleicht wird sie eines Tages wertvoll sein.« Dann knallte er die Tür hinter sich zu.
     
    Margo legte gerade den Telefonhörer auf, als Smithback hereinkam. Wieder einmal hatte sie das ganze Labor für sich; ihre Mitbenutzerin hatte sich offenbar einen langen Urlaub genommen.
    »Ich habe gerade mit Frock gesprochen«, sagte sie. »Er war ziemlich enttäuscht, daß wir in der Kiste nicht mehr gefunden haben. Ich glaube, er hat auf einen Beweis für die Existenz irgendeiner Kreatur gehofft. Ich wollte ihm von dem Brief und Jorgensen erzählen, aber er

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