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Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst

Titel: Pendergast 01 - Relic - Museum der Angst Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lincoln Douglas & Child Preston , Lincoln Child
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»Wieviel Munition haben Sie noch? Ich habe sechs Schuß in meiner Dienstpistole, sonst nichts mehr.«
    »Ich weiß nicht genau, fünfzehn, sechzehn Schuß vielleicht.«
    »Verdammt«, sagte D’Agosta, »ich glaube nicht, daß –«
    Er brach mitten im Satz ab, schaltete die Taschenlampe aus und lauschte in die Dunkelheit hinein. Ein leiser Lufthauch trug einen modrig verrotteten Geruch das Treppenhaus herunter.
    Bailey sank auf ein Knie und zielte mit der Schrotflinte nach oben. D’Agosta wandte sich rasch an die Gruppe, die hinter ihm wartete. »Alle sofort nach unten auf den nächsten Treppenabsatz! Los!«
    Unter den Leuten hob ein Gemurmel an. »Wir können da nicht hinunter«, rief einer. »Da sitzen wir in der Falle!«
    D’Agostas Antwort wurde von einem Schuß aus Baileys Schrotflinte übertönt. »Das Museumsmonster!« schrie jemand, und die ganze Gruppe machte kehrt und rannte, halb übereinander fallend, die Treppe hinunter. »Bailey!« rief D’Agosta, dem von dem Knall immer noch die Ohren dröhnten. »Bailey, kommen Sie zu mir!«
    Während er rückwärts, eine Hand am Geländer und die andere um den Griff seines Dienstrevolvers geklammert, die Treppe hinunterging, spürte D’Agosta, wie die Stufen unter seinen Füßen immer schlüpfriger wurden. Etwas weiter oben konnte er sehen, wie die dunkle Gestalt von Bailey ihm folgte. Der Polizist keuchte und fluchte zugleich. Es kam D’Agosta wie eine halbe Ewigkeit vor, bis sein Fuß endlich den Treppenabsatz des unteren Kellers spürte. Hinter ihm standen die Leute und hielten den Atem an. Gleich darauf stieß Bailey mit dem Rücken sanft gegen ihn.
    »Was, zum Teufel, war denn los, Bailey?« fragte D’Agosta leise.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete der Polizist. »Es war auf einmal ein ganz fürchterlicher Gestank um mich, und dann dachte ich, ich hätte etwas gesehen. Zwei rote Augen, die in der Dunkelheit leuchteten. Also drückte ich ab.«
    D’Agosta richtete den Strahl seiner Taschenlampe nach oben, aber er sah nur den grob behauenen, gelblichen Fels, aus dem hier unten die Wände des Treppenhauses bestanden. Der Geruch lag noch immer in der Luft.
    D’Agosta leuchtete die Gruppe an und zählte sie rasch ab. Achtunddreißig, inklusive Bailey und ihm selbst. »Okay«, sagte er leise zu den Leuten. »Wir sind jetzt im unteren Keller. Ich werde als erster hineingehen, und Sie folgen mir auf mein Kommando.«
    Er drehte sich um und leuchtete auf die Tür.
Du meine Güte,
dachte er,
dieses Ding gehört eigentlich in den Tower von London.
Die schwarze Eisentür war mit horizontalen Metallbeschlägen verstärkt. Als D’Agosta sie aufstieß, strömte kühle, feuchte und modrig riechende Luft ins Treppenhaus. D’Agosta trat in den Gang hinter der Tür. Als er das Geräusch von plätscherndem Wasser hörte, blieb er stehen und richtete den Strahl der Taschenlampe nach unten.
    »Alle mal herhören!« rief er über die Schulter. »Der Boden hier ist etwa zehn Zentimeter hoch mit fließendem Wasser bedeckt. Treten Sie einzeln in den Gang und gehen Sie dann rasch, aber vorsichtig weiter. Gleich hinter der Tür geht es zwei Stufen nach unten. Bailey, Sie bilden den Schluß. Und machen Sie um Gottes willen die Tür hinter sich zu.«
     
    Pendergast zählte die ihm noch verbliebenen Patronen und steckte sie wieder in seine Tasche, bevor er sich an Frock wandte. »Wirklich faszinierend, Ihre Geschichte, da haben Sie ja ein schönes Stück Detektivarbeit geleistet. Es tut mir leid, daß ich an Ihnen gezweifelt habe, Doktor.«
    Frock machte eine großzügige Geste. »Woher hätten Sie es auch wissen sollen?« fragte er. »Und außerdem war es Margo, die des Rätsels Lösung entdeckt hat. Wenn Sie nicht die Fasern des Verpackungsmaterials getestet hätte, wären wir niemals der Sache auf die Spur gekommen.«
    Pendergast nickte Margo zu, die sich auf eine große, hölzerne Kiste gesetzt hatte. »Ausgezeichnete Arbeit«, sagte er. »Leute wie Sie könnten wir in unserem Labor in Baton Rouge gut gebrauchen.«
    »Aber dazu müßte ich sie gehen lassen«, sagte Frock. »Und das wird wohl nicht so bald der Fall sein.«
    »Und ich müßte aus dem Museum fort wollen«, sagte Margo und war selbst erstaunt darüber.
    Pendergast wandte sich an Margo. »Ich weiß, daß Sie die Kreatur viel besser kennen als ich. Aber glauben Sie wirklich, daß der Plan, den Sie uns da eben dargelegt haben, auch wirklich funktionieren wird?«
    Margo atmete tief durch und nickte. »Wenn der

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